NOISE FOREST – Boiling Blood
Death Metal, Hardcore
Es gibt Bands, die erst seit ein paar Jahren bestehen und die jeder schon kennt. Andere wiederum präsentieren sich seit Jahrzehnten, bleiben aber weiterhin unerkannt. Letzteres scheint auf Noise Forest aus Kiel zuzutreffen. Diverse Demos, einige Tribute-Compilations, zwei EPs und drei CDs: Das ist das Ergebnis ihrer bewegten Karriere die bereits 1992 begann. Wir stellen Euch die zweite EP „Boiling Blood“ vor. Sie war als CD geplant, es kam aber wie so oft anders. Zwei Mitglieder stiegen aus und liessen Bandkopf Boris Kronenberg vor dem Halbfabrikat stehen. Die Schlagzeugspuren waren zum Teil schon eingespielt. Boris entschied sich, damit weiter zu arbeiten. Er nahm die Songs in Eigenregie fertig auf.
Wer sich das krude Cover von „Boiling Blood“ anschaut, könnte vermuten, eine Black Metal-Platte in Händen zu halten. Falsch geraten: Noise Forest waren ursprünglich im Hard Core verwurzelt und zeigen noch heute viele Affinitäten zum Genre. Sie lassen sich vor allem im trockenen und wütenden Sound geniessen. Eingängige Riffs und ein ausgeprägtes Double-Bass wecken Erinnerungen an die gute alte NYHC-Szene. Die satte Death Metal-Basis mit den schlagfertigen Riffs duftet nach alten Autopsy. Trotzdem, subjektiv wirkt „Boiling Blood“ eintönig und uninspiriert. Objektiv muss gesagt werden, dass die Lieder mit ihrem Mitteltempo und einem rituell anmutenden Einschlag eine gute Grundlage für den ausgedehnten Spass bei Konzerten bildet. Live-Auftritte gehören zur ausgewiesenen Stärke der Truppe. Das Publikum dürfte sich also auf lebhaften Pits freuen. Boris Kronenberg hat schon zwei Musiker für die gut funktionierende Live-Besetzung eingespannt. Haltet also Ausschau für Auftritte in Euer Gegend und lasst euch überraschen.
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Trackliste NOISE FOREST – Boiling Blood
- Backbite
- Boiling Blood
- Greed
- Among Enemies
- The Evil Within