In Extremo Burgentour 2017 - Trier
Sa, 22. Juli 2017

In Extremo

Amphitheater Trier (Trier, DE)
25.07.2017
In Extremo Burgentour 2017 - Trier

10 Jahre In Extremo Burgentour in Trier zu Ehren des letzten Wikingers

Was man nicht alles für die persönlich beste Live-Band der Welt macht. Die mehr als anderthalbstündige Reise nach Trier an einem extrem trüben Tag wurde jedoch mit einem sehr schönen Konzert und dem Zuzwinkern von Yellow Pfeiffer belohnt.

Es war irgendwie klar: Schon mehrere Male hatte ich die Daten der In Extremo Burgentour gecheckt, aber es hat nie geklappt. Zum zehnjährigen Jubiläum sollte es aber passieren. Und so kam es, dass ich plötzlich die Eingebung hatte, von unserem jährlichen Kampfkunst-Trainingscamp in Frankreich nach Trier zu reisen, um an einem der Burgen Konzerte dabei sein zu können.

Meine Vorfreude auf das Openair im Amphitheater in Trier war riesig. Ich hatte nämlich immer noch das hammermässige 20 Jahre In Extremo Festival in der Lorelei im Kopf und stellte mir ähnliche Dimensionen vor. Leider war das ganz und gar nicht so. Das Amphitheater in Trier ist eher klein und bot keine erhöhten Stehplätze, wie es auf der Treppe in der Lorelei der Fall war. Auch war das Publikum und die Stimmung eher Mau als Wow.

Ein Konzert zu Ehren des letzten Wikingers

Die eher ruhige Stimmung hat aber ganz zum traurigen Tag gepasst. In unserem Trainingscamp mussten wir leider am Morgen auf der Matte von einem Mitglied Abschied nehmen. Da er der letzte Wikinger auf Erden war, haben wir beschlossen, bestimmt in seinem Sinne, trotzdem ans Rock-Konzert zu gehen und ein Glas auf ihn zu trinken. Unser schwedischer Freund war auch ein Wanderer, ein Spieler und genoss das Leben in allen Zügen. Welche Band verkörpert das besser als In Extremo?

Ein gewohnt gutes In Extremo Konzert

Die Jungs spielten gewohnt mit Freude und viel Elan. Micha bedankte sich mehrfach fürs Kommen und meinte auch, dass es aussergewöhnlich viele junge Leute im Publikum habe. Es sei gut, dass Nachwuchs da sei. Und grinsend meinte er dann: „Dann können wir ja jetzt von der Bühne.“ Er und die ganze Truppe waren wirklich sehr gut drauf. Mich erstaunt es immer wieder, wie die Jungs das machen bei ihrem doch sehr vollen Touren-Zeitplan.

Höchstens eine böse Überraschung

Grundsätzlich hätte ich aber vom 10-jährigen Burgenjubiläum noch Etwas mehr erwartet, was Überraschungen und Specials angehen. Für mich war es eben ein gewohnt gutes Konzert, aber nicht mehr. Vielleicht hatten sie etwas mehr Pyro dabei, aber leider wissen wir auch gar nicht, was alles noch geplant gewesen wäre. Es gab nämlich eine böse Überraschung: Da vom Veranstalter eine Unwetterwarnung durch gegeben wurde, verkündete Micha als die Band zum ersten Mal von der Bühne nach rund anderthalb Stunden Spielzeit verschwand und wieder auftauchte: „Leute, das ist nun echt kein Witz. Wir spielen nur noch einen Song. Es kommt ein gewaltiges Gewitter und zu eurer Sicherheit müssen wir danach aufhören.“ Das Publikum nahm das erstaunlich gelassen hin und hatte Verständnis.

Obwohl ich In Extremo erst gerade im Juni am Greenfield Festival gesehen habe, spiele ich schon wieder mit dem Gedanken zu Ende des Jahres noch für ein weiteres Konzert nach Hamburg zu reisen. Immerhin muss ich doch nochmals checken, ob Yellow Pfeiffer wirklich jedes Mal mir zuzwinkert oder ob ich das die letzten paar Male nur halluziniert habe. Nur schon dafür lohnt es sich bestimmt.


Wie fandet ihr das Konzert?

25.07.2017
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