Caligula's Horse - In Contact (CD Cover Artwork)
Fr, 15. September 2017

Caligula’s Horse – In Contact

Progressive Metal, Progressive Rock
21.09.2017
Caligula's Horse - In Contact (CD Cover Artwork)

Kontinuierliches Qualitätsniveau

Nach drei Alben innert sechs Jahren präsentieren Caligula’s Horse aus Brisbane (Australien) ihr viertes Werk „In Contact“. Die Vorgänger-Alben zeigen eindrücklich das Entwicklungspotenzial der Band und als logische Folge erhofft man sich einen weiteren Leckerbissen progressiver Schmiedekunst.

Wer ein Album erwartet, das einem mit aggressiven Rhythmen ins Metal-Nirvana bläst, wartet vergeblich. Zwar sind Djent lastige Gitarren Parts immer wieder hörbar und dominieren zwischendurch sogar manchmal, aber bestimmen nicht das Gesamtbild des neuen Albums – dafür ist „In Contact“ zu vielseitig.

Vielmehr ist es der Umfang an Abwechslung der „In Contact“ das Qualitäts-Gütesiegel zu Recht verliehen bekommt. Ein spielerisch ernstes Album, das mit vielen theatralischen Nuancen und mystischen Elementen überzeugt. Die Australier zeigen eindrücklich, dass sie unterschiedliche Stimmungen transportieren können und greifen auf die ganze Bandbreite an Stilen der Rockmusik zurück.

„In Contact“ ist ein spielerisch ernstes Album mit vielen theatralischen Nuancen und mystischen Elementen. Und dennoch verzichtet man auf „In Contact“ nicht auf die Band spezifischen harten Passagen. Rhythmisch sind die Australier sowieso sehr leistungsstark – das bewiesen sie unlängst im Sommer auf ihrer Europa Tournee, wo sie absolut überzeugen konnten.

Das Album hat Charakter und Charme und ist ausgewogen produziert. Musikalische Tiefe und Reife zu attestieren fällt hier besonders leicht. Es ist eine gelungene Symbiose von sanfter Musikalität, Post-Rock melodiöser Komposition mit Einflüssen unterschiedlichster Art – ein Sammelsurium verschiedenster Rhythmen, abgerundet mit der eher sanft wirkenden und dennoch überzeugenden Stimme von Sänger Jim Grey.

Kann, muss aber nicht

Einzig alleine „Inertia And The Weapon On The Wall“ vermag durch die erzählte Geschichte wenig überzeugen. Im Kontext zu den anderen Songs ist er sicher ein wesentlicher Bestandteil – allein betrachtet aber eher wenig interessant und überflüssig. Dramatisch gesprochen und untermalt mit Effekten ist der „Song“ sicher ein interessantes Element, aber mehr nicht. Nach einmaligen Hören hat man dann auch genug und man freut sich auf die nächste Album-Perle.

Nach allgemeiner Prog-Manier versuchen sich Caligula’s Horse im Songwriting eines Überlängen-Stückes und präsentieren mit „Graves“ eine typische Prog-Komposition. Das 15 Minuten Werk zeigt erneut die kompositorische Reife von Caligula’s Horse. Hier präsentiert die Band einmal mehr ihr spielerisches Niveau und so erstaunt es nicht, dass die 15 Minuten Spieldauer wie im Flug vorbeigehen.

Fanzit

Caligula’s Horse bleiben sich treu und in jedem Song finden sich Song typische Elemente, an denen man die Band wiedererkennen kann. Wer die Vorgänger-Alben der Band kennt und mag, wird sich am vierten Werk ebenfalls erfreuen. „In Contact“ reisst zwar nicht permanent von den Sitzen, vermag aber trotzdem in allen Bereichen absolut zu überzeugen. Und irgendwie hat man das Gefühl, dass das ultimative Meisterwerk von Caligula’s Horse erst noch kommen wird. Aber bis es soweit ist, darf man sich an „In Contact“ ausgiebig erfreuen.

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Trackliste Caligula’s Horse – In Contact

  1. Dream the Dead (08:10)
  2. Will’s Song (Let the Colours Run) (04:43)
  3. The Hands are the Hardest (04:26)
  4. Love Conquers All (02:21)
  5. Songs for No One (07:44)
  6. Capulet (03:24)
  7. Fill My Heart (06:42)
  8. Inertia and the Weapon of the Wall (02:57)
  9. The Cannon’s Mouth (05:56)
  10. Graves (15:31)

Line-up Caligula’s Horse

  • Jim Grey – lead vocals
  • Sam Vallen – lead guitar
  • Adrian Goleby – guitar
  • Dave Couper – bass & vocals
  • Josh Griffin – drums

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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21.09.2017
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