Discopowerboxxx – Deadlicious

Eins steht schon mal fest: Die Österreicher Discopowerboxxx legen mit „Deadlicious“ einen Zahn zu im Vergleich zu den vergangenen Scheiben. Die Riffs sind schwerer, das Gefüge strukturierter und die Lieder deutlich aggressiver. Die Spielweise ist kruder als auf dem Vorgänger „The Haunted And The Hunted“.

Ach, Ihr kennt Discopowerboxxx gar nicht? Ich entdeckte sie auch erst, als ich das Zauberüberraschungspaket aus der Redaktion aufriss. Welchen Zweck verfolgt das im Jahre 2006 geborene Quartett? „Smash The Discos“, sangen 1983 die Briten von The Business. Das haben sich auch die Jungs aus dem Vorarlberg auf die Fahne geschrieben.

Sie betonen – humorvoll – eine riesige Sammlung an Erwachsenenmagazine zu besitzen und für alten US-Thrash Metal und Scandinavian Rock n‘ Roll der 90er zu schwärmen. Damit bekommt Ihr bereits eine Vorstellung davon, wie „Deadlicious“ tönen könnte. Ich kenne das zitierte skandinavische Element nur am Rande. Beim Reinhören fallen mir spontan Turbonegro und Crude SS ein. Die Staaten winken uns zu mit Namen wie S.O.D. oder The Accüsed. Letztere – und andere, verwandte Bands – stehen Pate für einige Horror-Elemente im Konzept der Österreicher.

Den Riffs, allerdings, fehlt es etwas an Wiedererkennungswert. Das Ergebnis erinnert mich abschnittsweise an die jungen deutschen Thrasher von Witching Hour in ihrer späteren Phase. Dennoch, das Angebot dürfte Live mächtig abgehen.

Trackliste Discopowerboxxx – Deadlicious 

1. Deadlicious
2. S.T.D.
3. The Heat
4. Buried Dead
5. Reflections
6. Servant Of Satan
7. Principle Of Chaos
8. Break Up The Cage
9. Dirty Sanchez

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