CRIPPER – ANTAGONIST
Thrash Metal
Die fünf Hannoveraner mit Sängerin (!) Britta Görtz im Stile von Angela Gossow von Arch Enemy dürften den Veteranen der ersten Metal-Cruise (70’000 Tons Of Metal) ein Begriff sein. Für alle anderen Liebhaber von technisch geilem und abwechslungsreichem Thrash-Metal lohnt es sich, die neue Scheibe «Antagonist», welche letzte Woche veröffentlicht wurde, anzuhören.
Mit den ersten drei Krachern wird grad mal klar gemacht, dass dies nichts für einen Kindergeburtstag ist. Hammerscharfe Riffs, treibende Drums und gutturaler Gesang von Britta. Wer sich diese zwei Songs – und den Rest – des Albums anhört, muss wohl wie ich auch, zwei mal nachschauen, ob wirklich eine Frau singt.
«Totmann» startet dann mal ein bisschen ruhiger mit Tribal-Drums. Der Song bleibt ziemlich heavy bis dann gegen Schluss noch ein bisschen beschleunigt wird – sinnbildlich für das ganze Album, welches ziemlich abwechslungsreich ist und keine Füller hat. Aber auch keine Songs, welche sich speziell hervorheben. Und wenn dann empfehle ich mal bei «Dogbite» (extrem geile Riffs und Tempiwechsel) reinzuhören oder das Eröffnungsstück «New Shawdow».
Übrigens, beim Cover-Artwork handelt es sich um siamesische Zwillinge, die sich ihr einziges Herz rausreissen und darum streiten, wo schlussendlich beide dran zu Grunde gehen. Antagonisten eben.
Das hevorragend produzierte Album mit viel Druck und Power hat für mich eigentlich nur eine Schwachstelle, die Songs dürften länger sein, wie ich es bei epischem Thrash-Metal grundsätzlich mag. Bis auf das finale «Cocoon» sind alle Songs zwischen 2.52 und 4.40 Minuten.
Fanzit: Wer Thrash-Metal mag, unbedingt reinhören und kaufen. Ich freue mich schon, das Quintett mal live zu sehen (28.9. Support bei Onslaught, Gaswerk, Winterthur).
Tracklist:
- New Shadow
- Not Dead Yet
- Animal Of Prey
- Hegemony
- Clean
- General Routine
- Totmann
- Dogbite
- Another Lesson In Pain
- Damocles
- God Spoken Prayer
- Cocoon
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