Nichts läge jetzt näher als als Abinchova als Junior-Eluveitie zu betiteln, da
a) Folk-Death-Metal aus der Schweiz
b) Lateinischer Name mit Bezug deren Heimat/Ursprung (Abinchova = Ebikon)
c) Anna Murphy von Eluveitie half tatkräftig bei der Produktion mit – inklusive Drehleier im Präludium
… aber das wäre jetzt ein bisschen zu einfach. Abinchova haben trotz allem einen eigenen unverkennbaren Stil und das Potential zumindest vorerst regional/national mit der Speerspitze des New Wave Of Folk-Metal mit zu reiten.
Das haben sie mit ihrem Debut «Versteckte Pfade» bereits angedeutet und mit sehr guter Live-Performances schon bewiesen. Ende 2012 folgt eine weitere Eigenproduktion mit Unterstützung von Anna Murphy als schönes auf 500 Stück limitiertes Sammlerstück.
Eine Single-Platte – weisses Vinyl – mit je einem Song pro Seite und einem zusätzlichen Präludium auf der A-Seite mit Anna an der Drehleiter und einem Erzähler (Dialekt). Bei Präludium musste man sich auf Platzgründen auf eine sehr kurze Geschichte beschränken, die von einem Apfel auf dem Boden und der Erfahrung der Band damit handelt … Zuletzt wird Anna aufgefordert, mit der Leier aufzuhören, da ja eben der Platz auf der Platte beschränkt ist. Schön, wenn sich Abinchova nicht immer ganz so ernst nimmt.
Wie auch im Video zu «Wegweiser» – dem ersten Lied auf der Single (siehe Link weiter unten). Ein Manager sieht schon Dollars regnen, als er Abinchova unter Vertrag nimmt, diese dann zu verschiedenen Clichés verdonnert – von HipHop bis Black-Metal. Am Ende bleiben sich dann schliesslich Abinchova ihrem eigenen Stil treu und jagen den selbsternannten Manager zum Teufel.
Wegweiser und der zweite Song auf der B-Seite (Wandlung) sind eine starke Weiterentwicklung der Band und mit Power produziert. Für mich gehören diese beiden Neuproduktionen zum Besten, was Abinchova bisher ablieferte. Bei Wandlung inklusive einem mehrminütigen extrem geilen Gitarren-Soli, welches immer wieder mit der Violine duelliert.
Über die Bandwebseite kann die schön gestaltete und hand nummerierte Single bestellt werden. In der Platte ist auch ein Downloadlink enthalten, wo die beiden Songs als MP3-Datein runtergeladen werden können. So hat man das Sammlerstück und wer selber keinen Plattenspieler mehr hat, das Ganze auch in digitaler Version. Es können auch nur die MP3-Datein gekauft werden.
Soundmässig haben mir Abinchova schon immer sehr gut gefallen. Extrem geile Gitarren-Riffs untermalt mit Violine- und Keyboard-Melodien. Arnauds Gesang ist Geschmacksache aber unverkennbar – es tut den Liedern jedoch gut, wenn Nora mit ihrem cleanen Gesang vermehrt für Abwechslung sorgt.
Fanzit: Wer Folk-Death-Metal mag, der sollte dieses heimische Schaffen würdigen und die Platte für wenig Geld (CHF 8) oder zumindest die MP3-Dateien (CHF 2) kaufen. Die beiden neuen Songs machen auf jeden Fall Lust auf mehr und ich bin gespannt, was von Abinchova noch folgen wird.
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