Langsam aber sicher wird die Schweiz mit gutem Grund dauernd mit Schweden verwechselt. Folk Death Metal Bands scheinen hierzulande Momentan zu spriessen wie die Pilze im Herbst und so können wir uns schon fast mit den Skandinaviern messen. Gut, ganz so weit sind wir noch nicht, aber spannend, was da alles im Sog von Eluveitie mit gezogen wird.
So auch Nidhoeggr. Die Folk Death Metal Band wurde im Sommer 2009 gegründet und knapp zwei Jahre später gab’s die erste Demo («Heidenlärm»). In diesen Tagen erscheint so was wie das Debut – zumindest fast – eine selbstproduzierte EB mit einer respektablen Spielzeit von 35 Minuten.
Mit der EP haben die Berner eine schöne Basis für die Zukunft gelegt. Wenn auch die Produktion noch nicht ganz so fett und satt ist und das Songwriting noch nicht ganz ausgereift ist. Ansprechende Riffs wechseln sich mit gefälligen Melodien – z.B. bei «Niemals» und dem bisher stärksten Song «Ragnarök’n’Roll». Bei letzterem kommt auch der melodiöse Growl-Gesang auf Deutsch ganz gut.
Wer auf Folk Metal und heimisches Schaffen steht, sollte unbedingt mal reinhören. Und auch wenn wir hier noch keine Top-Scheibe in den Händen hallten, so gehören spannende Debut-Geschichten immer unterstützt.
Und wer sich jetzt noch fragt, was denn eigentlich Nidhoeggr heisst? Wikipedia gibt die Antwort: ist in der nordischen Mythologie ein schlangenartiger Drache, der am Weltenbaum Yggdrasil lebt und die Toten peinigt.
Anspieltipps: Niemals, Ragnarök’n’Roll, Wiedersehn
Trackliste NIDHOEGGR – Ragnarök’n’Roll
1. Hüter Des Hain
2. Niemals
3. In Ewig Frei
4. Wiedersehn
5. Ragnarök’n’Roll
6. Nidhoeggr