RIFF RAFF – Leaving D.C.

Rock 'n' Roll
09.01.2013

Riff Raff – wie der Name vermuten lässt – haben als AC/DC Coverband 1997 gestartet. Mit «Leaving D.C.» wollen sich die Berliner von ihrer erfolgreichen Vergangenheit als Coverband emanzipieren und sich mit ihrem eigenen Rock n’ Roll etablieren. Das schwingt bereits beim Namen des neuen Silberlings mit.

Das erste Riff und auch die ersten gesungenen Textzeilen vom Eröffnungssong «Set Me Off» hören sich aber noch ziemlich nach AC/DC an. Ein paar Takte später geben sie dann aber Gas als wäre Angus & Co. auf Speed. Es scheint, als widmeten die Berliner die ersten Sekunden noch der Vergangenheit, um dann gleich klar zu machen: Wir sind jetzt nicht mehr Riff Raff die AC/DC-Coverband, sondern Riff Raff, die Hard n‘ Rock n‘ Roll band.

Der Start ist also schon mal sehr vielversprechend. Und in diesem Stil geht’s auch weiter. Viel Rock n‘ Roll und immer wieder hört man in den Riffs und im Gesang/Refrain Ansatzweise deren AC/DC-Zeit heraus – was ja auch sicher niemand stört. Ein typischer AC/DC-Song ist z.B. « Give’m Rhythm».

Nach den ersten Krachern wird es dann für ein paar Lieder gegen Mitte des Albums ein bisschen gemächlicher. «Good Times – Bad Times» – mit einem tollen Video (siehe Link unten) – sticht hier mit einer Prise Rockabilly besonders hervor. Der Refrain könnte von Marc Storace stammen – hört sich ziemlich nach dem Krokus Shouter an. Aber das überrascht ja auch nicht, denn auch Krokus waren immer sehr nah bei AC/DC angesiedelt. Aber noch öfter hat man das Gefühl, dass Brian Johnson mit seinem gepressten Gesang – und das dürfte für einen Hardrock-Sänger ein Kompliment sein – mitgesungen hat. Aber Sänger Steve kann auch anders. Wenn er seine Charakter-Whisky-Zigaretten-Stimme so richtig cool röcheln lässt, sind es für mich die besten Momente von Riff Raff.

Mit «We’re Only Here For The Beer» haben Riff Raff nicht nur einen schönen Tribut an den allseits beliebten Gerstensaft, sondern auch eine wunderbare Hymne zum mitjohlen. Diese dürfte vor allem live viel Spass machen.

Mit dem letzten Song «We Came, We Saw, We Had A Ball» nehmen mir Riff Raff das Fanzit schon vorweg. Es macht wirklich Spass, sich Leaving D.C. anzuhören und ich bin überzeugt, live gehen die Lieder ganz gut ab. Viel Party ist garantiert.

 

Fanzit: Mit «Leaving D.C.» entledigen sich die Berliner nicht 100% ihrer Wurzeln als AC/DC Coverband – drum heisst es ja auch nicht «Leaving AC/DC» – und das ist gut so. Guter Hard- und Boogie Rock darf sich immer an AC/DC orientieren. Wer direkten Hardrock mit viel Rock n‘ Roll mag, der sollte sich Leaving D.C. unbedingt mal reinziehen.

 

›› Riff Raff Leaving D.C. reinhören und bestellen

›› Good Times – Bad Times – Video

 

Anspieltipps:

Set Me Off, Hail The Rockin‘ Man, Good Times – Bad Times, We’re Only Here For The Beer, Dance Or Die, We Came, We Saw, We Had A Ball

 

Tracklist:

 

1. Set Me Off

2. Hail The Rockin’ Man

3. Give’m Rhythm

4. Liar

5. I’m Not The One

6. Good Times – Bad Times

7. Rev’ Up – Ride On

8. One For The Road

9. Miracle Man

10. We’re Only Here For The Beer

11. Long Live The Night

12. Leaving D.C.

13. Dance Or Die

14. We Came, We Saw, We Had A Ball


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7/10



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09.01.2013
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