Metalinside (Danny Frischknecht): Hallo Olly! Gleich zu Beginn; wieviel Whiskey muss man killen, bis ein solches Hammeralbum wie „Booze’n’Boogie“ fertig ist?
Olly Wallenberg: Na ja, man muss halt den Stoff schon lieben und mit Herzblut dabei sein wenn man was richtig machen will. Ha, ha!!! Aber ich verbinde aber auch nicht nur positives mit dem Thema Schnaps. Darum auch Wallenbergs Whiskey Hell. Like Alice Coopers Nightmare! Es war für mich auch manchmal eher in Richtung Hölle.
MI: Kannst du unseren Lesern, die dich nicht kennen, ein bisschen was über dich erzählen?
OW: Ich komme direkt aus Hamburg. Mutti ist in New York geboren. Aber mit drei Jahren mit den Grosseltern nach Hamburg zurück gekommen. Mein Vater ist n`Hamburger Jung. Meine erste richtige Band hiess Doc Eisenhauer. Das war damals die erste deutschsprachige Hardrock Band mit nem` Major Deal. Ging aber nach hinten los. Ich habe 2 Tattoo Shops in Hamburg. Den einen schon im Oktober 20 Jahre!!! Darum auch das Ding mit dem Coupon.
MI: Wie bist du auf den Namen Whiskey Hell gekommen?
OW: Klang cool…!!! Trink ich gern!! Hab damals die Jack Daniels Distellery in Lynchburg besucht. Bei der Führung bin ich fast in einem der Fässer ertrunken. Als sie mich retten wollten, leistete ich heftigen Widerstand. Ha. ha!!! Nein, wie oben beschrieben kann man das zweideutig sehn. Whiskey? lecker! Hölle? Trifft man auf jeden Fall die interessanteren Leute! Aber kann auch sehr negativ sein.
MI: „Booze’n’Boogie“ ist zwar ein Debut, aber auf keinen Fall dein erstes Album, du bist ja ziemlich umtriebig. Welche Projekte ausser deiner Whiskey-Hölle beschäftigen dich momentan am meisten?
OW: Nur noch eins. Die Hamburger Jungz. Ich habe für meinen Verein (Fussball) einen Song mit unserem Drummer der H. Jungz geschrieben und daraus ist ne Band entstanden.
MI: Wird Wallenberg’s Whiskey Hell weiterhin eines von mehreren Projekten bleiben oder wird das jetzt „definitiv deine Band“?
OW: Das wird und ist definitiv meine Band. Es macht irre Spass mit meinen beiden Jungs. Und als Trio geht die Post auch richtig ab und man hält die Küche klein. In diesem Fall die Hell’s Kitchen.
MI: Deine Musik vereint diverse Stile; welche Sounds beeinflussen dich? Welche Musik hörst du selber gerne?
OW: Ja das stimmt: Also, die alten ZZ Top, Ted Nugent und Rory Gallagher. Aber auch Down und Orchid liebe ich zur Zeit.
MI: Warum hat es ausgerechnet „Black Betty“ von RAM JAM als einziges Cover auf dein Album geschafft?
OW: Es sind sogar 3 Cover Versionen. „Wouldn`t you like…“ von Paul Stanley (Kiss) und „Highway Song“ (Blackfoot) gehören noch dazu. Zu Black Betty hab ich schon meine spärlich bewachsene Kinder Murmel geschüttelt. Das Ding ist mir immer in Erinnerung geblieben. Musste halt drauf. Und ist auch ne` Herausforderung.
(An dieser Stelle eine Rechtfertigung des Interviewers – ich kann schliesslich auch nicht jeden Song kennen!!! – Fuck!)
MI: Die Fans in der Schweiz werden vorläufig keine Konzerte von dir zu hören und sehen bekommen. Ändert sich das noch oder gibt es gar konkrete Termine?
OW: Ich war zuletzt in den 90zigern als Support von Helloween bei euch. Z.B in Zürich im Volkshaus. Ich wachte Morgens auf, stieg aus dem Tourbus (wir sind damals über Nacht gefahren) und schlenderte die Innenstadt hinunter. Musste eine Straße überqueren und schaute nach rechts. Und da sah ich die Berge zwischen den Häuserzeilen. Weltklasse.
Das war Hammer. Ich sagte darauf hin immer beim letzten Song! Leute… jetzt weiss ich es, der ganz besondere Reiz, liegt nur in der Schweiz!!!! Und das Puplikum johlte. Und ich meinte es Ernst. Vielleicht kommen wir für drei Shows. Ich arbeite dran.
MI: Zum Schluss: welchen Whiskey bevorzugst du?
OW: Jack ist gut. Vor allen Dingen preislich. Aber Georg Dickel (deshalb auch der Song „Dickel Me Up“) und Wild Turkey schmecken mir noch besser.
MI: Olly, ich danke dir für dieses Interview!
OW: Ich hab euch zu danken. Lay down your Soul to the Gods of Rock n’Roll!!!!!
Juni 2013 (Danny)