Zum 19. Mal fand bei hochsommerlichem Wetter vom 2. – 3. August 2013 das Open Air Gränichen im Moortal statt.
Das gemütliche Open Air ist besten mit ÖV oder dem eigenen Gefährt zu erreichen. Parkplätze waren wie immer für 4 oder 2 Räder genügend vorhanden und alles gut ausgeschildert.
Das Festivalgelände selber ist bestens ausgestattet.
Neben der Hauptbühne, gab’s im Festzelt, der Sounderia, eine Bühnen und genügend Festbänke und Tische an denen man sich in Metal- Ambiente Verköstigen konnte.
Sitzgelegenheiten auf dem Gelände waren ebenso gegeben, wie die Schattenplätze, die bei dieser Hitze gerne aufgesucht wurden.
Die Organisation des Festivals war top! Freundliches und hilfsbereites Personal, alles super ausgeschildert, Sanität und genügen Security auf dem Platz, die Preise hielten sich im durchschnittlichen Rahmen und nicht zuletzt das wichtigste: ein starkes Aufgebot von nationalen und internationalen Bands! (st)
Samstag 3. August
Eröffnet wurde der Samstag durch Crystal Minds (CH) mit ihrem Indie Rock gefolgt von Face The Front (CH) die im Pop Punk zu Haus sind.
Danach betraten Sexy (CH) die Bretter. Sie hauten den leider noch spärlich anwesenden Besucher ihren Classic Rock / Hard Rock um die Ohren. Päscu (Vocals) Auftreten erinnerte stark an einen Old School Rockstar und er probierte von Anfang an, dass Publikum zum mitmachen zu bewegen. Leider mit mässigem Erfolg. Auch der Rest der Band (Guitar, Bass & Drum) gab ihr Bestes und war ständig in Bewegung. Allem in allem war der Sound druckvoll und klar aber mit der einen oder anderen Songauswahl leider etwas lasch. (st)
Nahtlos ging’s in der Sounderia mit Überyou (CH) weiter. Die Jungs (Vocals, 2x Guitars, Bass, Drum) spielen guten alten Punkrock und auch schon nach kurzer Zeit war der Sänger nicht mehr auf der Bühne, sondern in dem nun recht gut gefüllten Festzelt anzutreffen. Der Sound war soweit gut nur der Gesang hätte ruhig etwas mehr in den Vordergrund gedreht werden dürfen. Die Texte waren sehr eingängig und es herrschte schnell Partystimmung. Das selbstgebastelte Backdrop mit dem Band Logo, das schon nach kurzer Zeit von der Wand viel, da die Klebstreifen bei dieser Hitze ihren Dienst versagten, verlieh der Bühnen einen leichten Proberaum – Touch! Die Pausen zwischen den einzelnen Songs hätten etwas kürzer sein dürfen aber bei diesen Saunatemperaturen, die herrschten, verständlich. (st)
Mit Audrey Horne (NOR) stand am Samstagabend die erste internationale Band auf der Bühne. Vom ersten Moment merkte man die Spielfreude der Jungs an. Sie bretterten ihren Classic Rock mit viel modernen Einflüsse in die Runde und fuhren mit ihren Posen aus dem Rockstar – Lexikon auf. Es machte Freude den zwei Sechssaiter bei ihrem perfekt auf einander eingespieltem Gitarrenspiel zuzuhören und zuschauen.
Klarer Sound, guter Druck und ein Frontmann der sich gerne bei dieser Hitze mit dem Publikum von der Security abspritzen liess und die Nähe zu den Fans suchte. Partystimmung liess da nicht lange, bei dem leider noch spärlich anwesenden Publikum, auf sich warten.
Ein Hammerauftritt der Norweger. Tight, solid, professionell und live um einiges härter als auf CD! (st & sf)
Die Winterthurer Gloria Volt (CH) heizten danach in der Sounderia mit ihrem melodiösen und eingängigen Rotzrock dem Publikum ein. Der Sound war leider nicht so gut, der Gitarrensound war zu leise und zu dünn.
Den Anwesenden gefiel es trotzdem, obwohl sich die Reaktionen zu Beginn ein wenig in Grenzen hielten. (sf)
Bei The Sorrow (AT) ging es um einiges enthusiastischer zu und her. Die 4 Jungs aus Österreich bretterten ihren druckvollen und z. T. melodiösen Metal Core in die Meute. Der Sound war sehr gut und das Publikum feierte die Band voll ab.
Stilistisch ging es ähnlich weiter mit einer jungen deutschen Band namens The Haverbrook Distaster (DE). Sie bemühten sich redlich, ihren Metal Core dem Publikum schmackhaft zu machen.
Leider waren die Reaktionen ziemlich bescheiden, was aber vielleicht auch an der drückenden Hitze lag. (sf)
Derweil warteten die Festivalbesucher schon sehnsüchtig auf die Hardcore Legenden von Agnostic Front (USA). Pünktlich um 20:00 Uhr schallte das Intro „The Good, The Bad & The Ugly“ durch die PA und der Platz vor der Bühne füllte sich ziemlich schnell. Die Band lieferte ein solides Set ab, wenn auch technisch ein wenig durchwachsen, was der Begeisterung des Publikums jedoch keinen Abbruch tat. Der Sound war gut, und die Meute ging voll ab. Mitten im Set holte sich der Sänger einen kleinen Jungen aus dem Publikum auf die Bühne und drückte ihm ein Mikro in die Hand. Dieser wusste jedoch nicht so recht, was er damit anfangen soll und somit zuckte er einfach die Schulterm im Takt der Musik. Zum Abschluss ihres Gigs zollte die Band mit einer HC Version von Blitzkrieg Bop den RAMONES Respekt. (sf)
Nutcutters (CH) aus der Schweiz schienen sich Agnostic Front als Beispiel genommen zu haben. Sie spielten eine Mischung zwischen HC und Punk und boten eine ziemlich agile Bühnenshow. Die Songs waren aber zu wenig abwechslungsreich und das ganze wurde dann recht schnell eintönig. Das Publikum war wahrscheinlich gleicher Meinung und daher der Applaus eher verhalten. (sf)
Darauf boten die Franzosen Gojira (FR) ehr technischen und phasenweise MESHUGGAH-angehauchten Death Metal. Die Riffs kamen düster, heavy und zum Teil melancholisch rüber. Obwohl die vier Jungs keine grosse Bühnenshow zeigten, überzeugten sie das Publikum nicht zuletzt durch ihre präzisen und versierten Songs. (sf)
Mit Promethee (CH) enterte erneut eine junge Band die Stage in der Sounderia. Sie boten intensiven und stellenweise melodiösen Metal Core. Leider war der Sound ziemlich schlecht gemixt ja fast schon matschig. Ihre Songs waren für meinen Geschmack recht eintönig und monoton. Dem Anwesenden war’s egal, es bildete sich recht schnell einen Moshpit. Die Stimmung war super und die Band wurde dementsprechend abgefeiert. (sf)
Den Abschluss des Open Airs bildeten die Mannen von Breakdown of Sanity (CH). Die 5 Schweizer spielten recht schwerfälligen und groovigen Metal Core. Der Sound war wuchtig wenn nicht schon bombastisch. Im Moshpit ging die Post ab, das Publikum gab nochmals alles. Es war ein würdiges Finale eines sehr gelungenen Open Airs. (sf)