Pretty Maids in Triesen (FL)
Di, 17. September 2013

Rock in Triesen

Gemeindesaal Triesen (Triesen, FL)
30.10.2013
Pretty Maids in Triesen (FL)

20 Jahre Rock in Triesen

Zum 20. Geburtstag liess  es der FL Blues – und Rockmusik  e.V. so richtig krachen und holt sich für den Freitag die Dänen Pretty Maids und die Deutschen Bonfire ins Ländle. Mit diesem Traum- Package konnte man wahrlich nicht meckern, denn mit Bonfire, sowie den beiden Local-Acts Pussylovers  und Matata ist der Support qualitativ recht üppig ausgefallen.

Metalinside musste natürlich bei solch einem Jubiläum dabei sein und startet die grosse Expedition ins kleine ferne Land, nämlich in unser kleines Ländle. Also mir nichts dir nichts ins Auto und mit einer  geilen Scheibe von Pretty Maids zur Einstimmung kann die Fahrt starten. Nach einer kurzen Fahrt und einer  verpassten Ausfahrt kamen auch wir unserem Ziel schnell näher. Als Entschuldigung muss ich dazu noch sagen, das Sunrise-Netz funktioniert nicht in den fernen Ländern, somit hatten wir auch keine Anzeige mehr im Navi.  Den Rest kann man sich dazu denken. 😉

Endlich am Ziel der Begierde angekommen, stürmten wir schnell hinein zum ersten Act Matata welcher geradeso richtig loslegte. Leider war zu dieser Zeit die Halle noch nicht so stark besucht, was aber die Band nicht weiter störte und Sie ihr Ding souverän durchzogen. Uns erwartete solid gespielter Coverrock, welcher durchaus  zu überzeugen vermagte.

Nach einer kleinen Umbaupause kamen die Lokalmatatore Pussylovers auf die Bühne, welche mit ihrem  Manowar-lastigen-True-Metal-Sound schon ein paar Leute mehr vor die Bühne lockten. Souverän führten uns die Pussylovers durch ihr halbstündiges Set.

Am Rande sei noch zu bemerken, dass der grösste Teil des Publikums noch draussen am Rauchen war und dass die beiden Bands ziemlich früh antreten mussten, was sicherlich keine dankbar leichte Aufgabe war. Nichts desto trotz machten beide ihre Aufgabe im Allgemeinen nicht schlecht.

Aber schliesslich waren die meisten Leute wegen den Ingolstädter Bonfire und Pretty Maids hier hin gepilgert. So ging es zumindest mir. Also freute ich mich auf Bonfire, welches das letzte Konzert schon eine Weile her war, als ich diese das letzte mal live gesehen hatte. Ach waren dies noch Zeiten als die Jungs noch richtig knackig über die Bühne fegten. 😉

Ja auch Claus und seine Jungs werden nicht mehr jünger aber enttäuscht war ich durchaus nicht, schliesslich haben Sie genügend gute Songs im Gepäck. Die Jungs um Sänger  Claus machten durchwegs eine coole Show, was man auch an der Stimmung in der Halle deutlich spürte.

An ihm ist eindeutig ein Philosoph verloren gegangen, denn er philosophierte wieder einmal über das Thema Stolz. Hier im Ländle darf er dies noch machen, aber als Bayer in Deutschland bekommen es vielleicht manche Leute in den falschen Hals.
Aber zurück zum Sound: Da wurde von Midtempo, Balladen und den Abgehnummern alles geboten. Zum Schluss durfte natürlich aus meiner Sicht der ultimative Bonfire Hairspray-Poser-Song „Sweet Obsession“ nicht fehlen. Ohne dies wäre es ja bekanntlich kein richtiges Bonfire-Konzert und so konnte ich beruhigt aufatmen als dieser kam.

Das erste mal in Ihrem Leben machten Ronnie Atkins, Ken Hammer und seine Jungs auf der aktuellen Motherland-Tour einen Halt im Ländle, welcher Ronnie selber auch bemerkte und fragte: Wo sind hier die Leute? (Anm. d. Red.: 450 Besucher).

Pretty Maids absolvierten wie erwartet eine ziemlich routinierte Show. Obwohl Ronnie schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, merkt man dies ihm stimmlich nicht an. Nur an seinem gequältem Gesicht sieht man, dass es auch schon einfacher ging. Aber solange die Töne noch richtig rauskommen, solange gibt es auch nichts zu meckern. Neben dem blonden Frontmann ist vor allem der sich immer Kreis drehende Bassist Rene Shades sowie der ehemaliger Drummer von Royal Hunt und Kingdom Come „Allan Tschicaja“ für die Bühnenshow verantworltlich und sorgten für mächtig Stimmung.

Der sympathische Gitarrist Ken Hammer ist mittlerweile auch etwas in die Breite gegangen, hat aber auf seinem Instrument nichts verlernt, und so wurden die neue Songs wie zum Beispiel der Opener „Mother of All Lies“ mit einer Dynamik gespielt, welch sich viele möchtegern Gitarristen eine Scheibe abschneiden können. Die ganze Show war auf einem ziemlich hohen Niveau und von Song zu Song vermochte man das Publikum mehr zu überzeugen. Zum Abschluss der regulären Show kam der Hammer-Song „Red, Hot And Heavy“ welcher den Saal nochmals zu begeistern vermag.

Die Jungs liessen sich danach nicht zweimal bitten und spielten noch „It Comes At Night“ und „Little Drops Of Heaven“.  Zum krönenden Abschluss mussten natürlich die Dänenrocker Pretty Maids den Überhammer-Song “Future World” zum Besten geben, welcher auch begeisternd aufgenommen wurde und auch bei den älteren Fans Fusswippen auslöste. 😉 Seien wir mal ehrlich: Wäre dieser Song nicht gekommen, wären wir doch alle enttäuscht gewesen, aber so konnten wir wenigstens beruhigt schlafen gehen.

Qualität bleibt eben Qualität oder besser gesagt: Wo Pretty Maids drauf steht, ist auch Pretty Maids drin. 😉

Noch eine kleine Anmerkung zum Abend:

Die Getränkeauswahl war der Hammer aber bezüglich Essen gibt es noch ganz grossen Nachholbedarf. Hot Dog und Käsebrötchen waren weder zufriedenstellend, noch ausreichend für einen solch tollen Heavymetal Event.

 

Setliste Matata

  1. Little Mama
  2. Cheap Trick
  3. I Turn to You
  4. Ain’t no Way to treat a Lady
  5. Kickstart my Heart
  6. Shot Down in Flames
  7. Thank you Lord for Jack Daniel’s

Setliste Pussylover

  1. Ordinary Miracles
  2. Hey Boys
  3. Running Free
  4. Stand Tall
  5. Caravan of the Lost
  6. Chicks for Free
  7. Bloodhounds
  8. We’ve Got You Right

Setliste Bonfire

  1. Tony’s Roulette
  2. Never Mind
  3. Hot to Rock/Don’t Touch
  4. Fantasy, Rainbow
  5. You Make Me Feel
  6. Proud of My Country
  7. Under Blue Skies
  8. Sweet Obsession

Setliste Pretty Maids:

  1. Mother of All Lies
  2. I See Ghosts
  3. Needles In The Dark
  4. Love Games
  5. Sad To See You Suffer
  6. Why So Serious
  7. Yellow Rain
  8. Queen Of Dreams
  9. Back To Back
  10. Rodeo
  11. Please Don’t Leave Me
  12. I.N.V.U.
  13. Red, Hot And Heavy
  14. It Comes At Night
  15. Little Drops Of Heaven
  16. Future World

Wie fandet ihr das Konzert?

30.10.2013
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