Aber Hallo? Zehn Mal zweieinhalb Minuten ergeben etwas weniger als eine halbe Stunde Musik. Ganz schön wenig für ein ausgewachsenes Langeisen. Und dann auch noch Core, Post Hardcore genauer.
Die das wagen heissen Alpha & Omega und haben Ende Juli ihr zweites Album „No Rest No Peace“ in die Massen geschmissen. Und das mit Wucht.
Heilige Scheisse, was haben die Jungs Power. Mehr als zweieinhalb Minuten pro Track brauchen die gar nicht, um jede Bühne abzubrechen. Wie letzthin bei WE CAME AS ROMANS – ich bin begeistert.
Da hämmern die Trommeln, wummert der Bass, fetzen die beiden Gitarren und Sänger Luis brüllt sich die Lunge aus dem Leib. Was wir von Core-Konzerten gewohnt sind – Song um Song ohne Pause – das bringen die fünf Kalifornier auf die CD.
Pausen sind auch nicht angesagt. Die Höllenfahrt dauert zehn Songs lang, ausruhen können wir immer noch, wenn wir tot sind!
Andererseits, wenn die halbe Stunde um ist, Songs wie „No Rest No Peace“ oder „Downfall“ deine Gehörgänge zertrümmert haben und du erst einmal ein Bier brauchst – Aufgabe erfüllt. Genau so soll es sein.
Anspieltipps gibt es keine, das ganze Album ist angesagt. Da gibt es keine Durchhänger, keine unnötigen Längen. Die Männer um Luis Hernandez haben alles, was es braucht, um einen guten Thrash/Core-Mix hinzukriegen. Und sie haben den Spass, um die volle Energie rüberzubringen.
Wer Hardcore und Thrash nur im Ansatz mag, muss sich die Scheibe sichern – und natürlich die Konzerte besuchen, wenn die Jungs über den Teich brettern. Und das tun sie vorläufig leider noch nicht.
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Trackliste:
- Sink
- No Rest, No Peace
- Burning Rope
- Underworld
- Counterfeit
- Downfall
- Chains Of Life
- Questions & Devils
- Lost My Way
- Choking Tongue