Mo, 18. November 2013

SOILWORK & KEEP OF KALESSIN

Z7 (Pratteln, CH)
22.11.2013

Montagabend und nasskaltes Wetter. Ein Abend an dem man sich lieber vom Wochenende erholen möchte, statt durch den abendlichen Verkehr nach Pratteln zu reisen. Dementsprechend war das Z7 um 19.30 Uhr mehr oder weniger leer.

Wir von Metalinside verdrückten uns aber zuerst in den Keller des Z7, um mit Björn von Soilwork ein kurzes Interview zumachen (siehe Interview).

Unterdessen füllte sich die Halle auf gut die Hälfe und kurz nach 20.00 Uhr legen Keep Of Kalessin (NOR) los. Das Trio aus Trondheim, spielt eine Mischung aus Black – und Progmetal und nennt es selbst Extremmetal. Wie auch immer, der Sound hat einen guten Groove, klingt bekannt und wird durch sehr viel Samples aufgemotzt was mir persönlich sehr gefällt. Teilweise driften die Jungs in den Deathmetal ab, was aber eindeutig den Blast Beats des Drummers zuzuschreiben ist. Der Junge stellt sich als exzellenter Musiker heraus, der auf den ersten Blick als ziemlich unmotiviert rüberkommt, aber einen Schlag drauf hat, dass es einem fast an die Wand stellt. Die Saitenfraktion posed, was das Zeug hält, feuern die Fans immer wieder an und gibt sich Mühe eine gute Show zu spielen. Was leider fehlte, war eine zweite Gitarre. Rein technisch gibt es nix zu meckern, doch der Gitarrensound war sehr mager und erzeugte wenig bis fast keinen Druck. Mit einer zweiten Klampfe könnten die Jungs noch einiges wettmachen. Die Reaktion der Anwesenden ist etwas verhalten aber der Auftritt des Trios wird nach gut dreiviertel Stunde mit viel Applaus verabschiedet.

Nach kurzer Umbaupause, die knapp für einen anständigen Schwatz reichte, stellte sich dann sofort heraus, wer heute definitiv erwartet wurde.

Soilwork (SWE)!! Wie sollte es anders sein, die Schweden zogen die Metalheads vom ersten Moment an in ihren Bann und legten eine tadellose, energiegeladene Show hin. Bühnenpräsenz von allen, wie immer grossartig. Björn unterhält sich oft mit den Fans, stachelt sie zur Wall Of Death an, was heute ausnahmsweise nicht klappte, doch einen anständigen Circlepit kriegt er hingelegt, so das mir als erstes das Bier aus der Hand flog. Zum Glück gibt’s Nachschub an der Bar. Die Fans gehen von Anfang her steil ab, feiern Soilwork und diese geniessen es sichtlich. Björn  bedankt sich auch schön artig mit: „Thank you so much for beeing here on a fucking Monday!“ Wie er uns kurz zuvor im Interview erzählte, war der schlechteste Gig dieser Tour nämlich an einem Montag.

“Follow The Hollow“, „Weapons Of Vanity“, „Parasite Blues“, „Tounge“ oder „Let The River Flow“…die Songs werden mitgesungen, die Haare fliegen und die Fans legen so richtig los. Soilwork lässt nichts anbrennen und brettert uns ihr Set mit einer solchen Wucht und einem Druck um die Ohren, dass es von mir aus locker noch einige Stunden so weiter hätte gehen dürfen. Doch plötzlich verschwinden die Jungs kurz hinter der Bühne, um dann gleich wieder zu erscheinen. Björn teilte uns mit,  dass sie uns nicht mit einer, sondern drei Zugaben beglücken. Dies wird natürlich unter grossem Gejohle begrüsst und es wird Seiten Publikums und Band nochmals alles gegeben. Als letztes wird „Stabbing The Drama“ von der Bühne gejagt. Es wird nochmals kräftig mitgesungen und nach viel zu kurzen 90 Minuten, wird die Gitarre zu Boden geworfen, die Band verabschiedet sich, erntet tosenden Applaus, und die Bühnenlichter erloschen.

Wenn eine Woche mit so einem Hammergig beginnt, dann kann ja fast nichts mehr schiefgehen!

 

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Setlist SOILWORK

  1. This Momentary Bliss
  2. Like the Average Stalker
  3. Overload
  4. Weapon of Vanity
  5. Spectrum of Eternity
  6. Follow the Hollow
  7. Parasite Blues
  8. Bastard Chain
  9. Let This River Flow
  10. Long Live the Misanthrope
  11. Tongue
  12. Nerve
  13. The Chainheart Machine
  14. Rise Above the Sentiment
  15. Late for the Kill, Early for the Slaughter
  16. Rejection Role
  17. Stabbing the Drama

Wie fandet ihr das Konzert?

22.11.2013
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