Ich erinnere mich noch ganz gut an die im Jahre 1995 veröffentlichte Scheibe „Moving Target“ und die Tour mit Gotthard die danach folgte. Die vierte Veröffentlichung der Dänen sorgte damals bei mir für Furore und überzeugte mich vor allem auch live, mit bombastischen Keyboardsätzen, eingängigen Melodien und der glasklaren Stimme des aus den USA stammenden DC Cooper.
Im Jahre 1998 entschied man sich, die Band ein wenig ruhen zu lassen und eine Trennung vom charismatischen Frontman war leider unabdingbar. Irgendwie verlor ich dann das Interesse und Royal Hunt verschwanden von meinem musikalischen Radar. Die Folgealben wurden mit John West und Mark Boals am Gesang aufgenommen, die, wie ich finde, nie an die Qualitäten eines DC Cooper anknüpfen konnten.
Doch wer hätte es geglaubt, der „Cut“ von damals war ein absolut weiser Entscheid und sorgte für frischen Wind, denn dem starken Reunion-Album „Show Me How To Live“ folgte nun neben der Live-DVD „Future’s Coming From The Past“ und dem Best-Of-Boxset „20th Anniversary“ ein weiterer Knaller: „A Life To Die For“. Das aktuelle Album verspricht wuchtige bombastische Melodic Metal Ohrwürmer, die gekonnt mit progressiven Akzenten gespickt wurden. Die opulenten Chöre und wunderschönen Orchestereinlagen sorgen hier für die richtige Prise Salz in der Suppe, die Gitarren-Riffs für den perfekten Kontrast. Ich würde mal sagen, das ist der Beweis, dass der kreative Kopf und Gründer von Royal Hunt, André Andersen, den richtigen Riecher hatte, als er bei D.C. Cooper 2011 anklopfte, um über einen Neuanfang zu diskutieren.
Ein weiteres bekanntes Gesicht auf diesem Release ist Ex-Gitarrist Jacob Kjaer, der auf dem Song „Running Out Of Tears“ mit einem Solo gastiert. Gelungenes Album und „Welcome Back Royal Hunt“. Für Sammler und Jäger: Das Album gibt es mit Bonus DVD mit Live-Material und Interviews.
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