Ich war erst einmal im Komplex als Amon Amarth spielten. Da war der Komplex so voll, dass man sich kaum mehr bewegen konnte. Darauf hab ich mich im Voraus schon mal eingestellt. War dann doch überrascht, als wir für Bullet For My Valentine ankamen, richtig angenehm von der Menge der Leute, vor allem wusste ich gar nicht, wie viele Bars sich im Komplex befinden, die hab ich beim letzten Besuch gar nicht gesehen, da kam ich ja gar nicht erst dorthin.
Coldrain & Callejon
Eröffnet wurde der Abend durch Coldrain, eine sehr junge Post-Hardcore-Band aus Japan. Die Jungs sind mit Herzblut dabei und strahlen dies auch aus. Ebenso Callejon, Metalcore aus Düsseldorf, laut, schnell und wild, haben den Komplex gerockt. Bei den Vorbands war der Altersdurchschnitt des Publikums noch ein bisschen tiefer, war fast ein bisschen Greenfield Feeling. Da merkt man dann wieder, dass man doch schon zum älteren Kaliber gehört. Die Stimmung aber war von Anfang an sehr gut. Coldrain spielten schon, als wir ankamen und obwohl erst ungefähr der halbe Komplex gefüllt war, hat man die gute Stimmung wahrgenommen, die sich auch durch den ganzen Abend zog.
Gegen 21 Uhr wurde es voller und es fand ein merkbarer Publikumswechsel statt (ich hab mich auch nicht mehr so alt gefühlt).
Bullet For My Valentine
Voller Vorfreude riefen die Leute schon nach Bullet und als das Intro anfing, war kein Halten mehr. Laut wurde es und das lag nicht nur an der Band. Kaum die ersten Töne von „Raising Hell“ gespielt, haben es die Fans Bullet for my Valentine leicht gemacht und die Jungs gefeiert so laut sie konnten. Was auch an Bullet nicht einfach so vorbei ging. Ich hatte jedenfalls den Eindruck der Band hat’s ebenfalls einen Riesenspass gemacht. Bullet hat sauber gespielt, da kann man echt nichts sagen, nur die Soundqualität im Komplex lässt manchmal zu wünschen übrig, was ich ein bisschen schade finde. Vielleicht sind meine Ansprüche aber auch einfach zu hoch was den Sound in den Clubs angeht.
Es gab kein Halten mehr, egal ob bei „Scream aim Fire“ oder „All these Things“, die Leute haben die Band lautstark gefeiert und den Komplex gerockt! Mittlerweile kam man auch nicht mehr so einfach zu den Bars durch.
Die Jungs sind gut, muss ich mir eingestehen. Als ich die Band das erste Mal live gehört habe, haben sie mich gar nicht überzeugt. Jetzt im Komplex und letztes Jahr am Greenfield waren sie wirklich gut, obwohl ich anfangs den Sänger fast nicht gehört habe. Das Gitarrensolo beim Song „Last Fight“ von Matt habe ich mir von weiter hinten im Getümmel angehört und angeschaut, denn nochmal nach vorne zu kommen war dann doch schon ein bisschen anstrengend.
Die Fans hatten sichtlich Spass an diesem Abend, egal ob „Temper Temper“ oder „Bitter sweet“, dem Publikum hat’s gefallen und ich bin sicher sie gingen alle mit einem guten Gefühl nach Hause und werden den Abend sicher nicht so schnell vergessen.
Das Fanzit
Die walisischen Jungs von Bullet For My Valentine spielen sauberen Metalcore, auch wenn showtechnisch nichts Aussergewöhnliches passiert ist an diesem Abend, lohnt sich ein Konzertbesuch von denen auf jeden Fall.
Setlist Bullet For My Valentine
- Raising Hell
- Scream aim Fire
- Betrayal
- All these Things
- 4 Words
- Temper Temper
- Last Fight
- Bitter sweet
- Dirty little Secrets
- Medley
- Waking the Damon
- Pleasure & Pain