Das Jahr ist noch jung, warum sich also nicht etwas Progrock mit ziemlich viel Metaleinschlag vom ausgehenden Jahr anhören?
Vorliegen habe ich die Debutscheibe „Kingdom Of Rust“ der italienischen Band RUSTFIELD.
Während etwas mehr als einer Stunde wird mir hier ein interessanter Mix geboten. Die Musik der Südländer verbindet progressiven Rock mit klassischen Metalelementen und psychedelischen Prisen.
Über das ganze Album beeindruckt mich die Stimme von Sänger Andrea Rampa sehr. Er ist definitiv eher in den höheren Lagen zuhause, obwohl er auch die Baritonsparte anständig meistert. Auf jeden Fall liefert er eine variationsreiche Singe mit extrem klaren Höhen und druckvollen Mitten. Eine solche Stimme ist nicht alltäglich und für die Band ein Glücksfall. Sie macht das Album spektakulärer, als es rein von den Kompositionen und Arrangements her ist.
Gut rüber kommen auch die Gitarren, eher nervig empfinde ich das Synthi-Gewusel. Es nimmt vielen Stücken den klassischen Rock- oder Metalgroove und verschiebt das Ganze in eine psychedelische Ecke, die nicht sein müsste.
Ansonsten ist es ein schönes Album mit viel Druck, spannend und abwechslungsreich was das Songwriting abgeht. Die Arrangements sind sauber gemacht, handwerklich korrekt umgesetzt, die verschiedenen Stilelemente werden weitgehend erstklassig verwoben. Der Sound ist authentisch, die CD klingt modern und zeugt von einem hohen musikalischen Know-how.
Mein Lieblingsbeispiel dafür ist „Love Moan“ und „Sacrifice“ – beim zweiten Track stimmt für einmal auch der Einsatz von Keyboards/Synthesizer.
Mir gefällt die Scheibe, auch wenn sie ein letztjähriges Modell ist 😉
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Trackliste
- Among The Fields Of Rust
- Waxhopes
- Losing Time
- Love Moan
- Burning The Air
- Sacrifice
- Social Contract
- The Secret Garden
- Run With Me
- Out Of The Blue
- High Waters