„Heut mach ich mir kein Abendbrot, heut mach ich mir Gedanken“. Irgendwo in Berlin hatte ich diesen Spruch auf einem Kühlschrankmagneten gefunden und fotografiert. Jetzt fällt mir genau dieser Spruch wieder ein, als ich das Album aus der Kooperation von Sunn O)) und Ulver anhöre. Ein Album, dem man viel Aufmerksamkeit schenken muss, um dessen Daseinsberechtigung zu verstehen. Das Abendessen ist erst mal gestrichen, denn die volle Konzentration gilt „Terrestrials“. Schwer wie Blei an den Füssen schleppt sich ein Klanggebirge ganze 39 Minuten lang durch meinen Kopf. Das Album ist aufgeteilt in nur drei Songs, die nicht gerade fröhliche Stimmung verbreiten.
Die Klänge welche auf „Terrestrials“ zu hören sind, liegen im Ursprung einige Zeit zurück. Im Jahre 2008, als die SUNN O))) – Musiker Stephen O’Malley und Greg Anderson nach einem Auftritt einen Abstecher in das Norwegische Crystal Canyon-Studio von Ulver machten, fing alles an. Im besagten Studio traf man sich, um improvisierte Sounds aufzunehmen. Diese haben nun fast sechs Jahre Arbeit hinter sich. Immer wieder wurden Trompeten, Geigen, Bratschen, Gesangslinien etc. eingespielt bzw. überarbeitet.
Was man hier zu hören bekommt ist nicht Musik im eigentlichen Sinne, sondern Klanggebilde, wie man sie bereits von Ulver Produktionen her kennt. Nicht für jedermann gedacht.
Tracklist
- Let There Be Light
- Western Horn
- Eternal Return