Yep, geilster Metal aus Deutschland hat sich einen Platz in meinem Auto und auf meiner Harddisk geangelt und bisher nicht mehr hergegeben.
Gitarrist Rene Thomsen bringt erneut einen Knaller auf den Markt.
Thomsen hat es erneut geschafft, eine illustre Gästeliste zusammenzustellen, Namen wie Udo Dirkschneider, Vinny Appice (Black Sabbath, Dio, Heaven & Hell), Bobby Jarzombek (Halford, Fates Warning, Sebastian Bach, Riot), David Vincent (Morbid Angel), Mathias Don Dieth (U.D.O.), Andre Hilgers (Rage, Sinner) oder Helge Engelke (Fair Warning, Dreamtide) stehen drauf. Mit Engelke ist auch gleich der Co-Produzent aufgeführt.
Zuerst einmal – und das ist schon respektabel – ist „Unbroken“ ein Hartholzbrett erster Güte. Zweitens bietet es eine angenehme Bandbreite zwischen hartem und schnellem Sound ebenso wie balladenhaften Parts oder Nummern. Und drittes ist das mal wieder eine Scheibe, die schlicht keine Anspieltipps hergibt – weil die Disc keine Schwächen zeigt.
Einen persönlichen Favoriten – quasi der „primus inter pares“ – habe ich mit „In Steel We Trust“. Wer geile, langsame „Punkt-für-Punkt“ – Gitarrensoli liebt, wird auch „Six Thirtheen 64“ lieben – Thomsen ist einfach ein begnadeter Saitenzauberer. Spannend ist hier auch die Integration von Streichern.
„We Made It“ zeichnet sich durch die variable Rhythmik und den choralen Gesang aus – Udo Dirkschneider gibt sich die Ehre. Hammermässiger Gesang auf hohem Niveau zieht sich durch das Album und das nicht nur, wenn Gäste mitsingen. Denis Brosowski und Robert Soeterboek brauchen sich definitiv nicht zu verstecken.
Sehr geil; „Break That Spell“! Wären QUEEN eine Metalband gewesen, sie hätten ungefähr so geklungen, zumindest was die Gitarre zu Beginn des Tracks angeht. Einmal mehr Chorgesang wie von einem metallischen Mönchschor – sauber! Nochmals eine Ladung Queen – dieses Mal klar auf Seiten des Gesangs – findet sich bei „Dream“.
Mit „Tears Of The Sun“ liefern die Jungs noch ein Zückerchen – eine Live-Aufnahme aus dem Übungsraum der Truppe. Verdammt, wenn die im Übungskeller schon so klingen, was geht denn da live auf der Stage ab?
Das geneigte Publikum kann das erst an einem Konzert in Hannover testen. Wo dieses Event vom 6. Dezember sattfindet, erfährt man auf der Website des Masterminds leider nicht. Es dürfte aber mit oder bald nach dem Release eine Tour angekündigt werden – welche gefälligst auch in die Schweiz führt!
Ansonsten prägen die harten Töne das Album, hangeln sich die Gitarristen von Riff zu Riff – eines fetter als das Andere – und von Solo zu Solo. Bass und Drums – als Gäste wirken hier David Vincent und Vinny Appice mit – legen ein grundsolides Fundament, eine massive Basis für ein Metallgewitter, das sich gewaschen hat. Und wie bereits erwähnt, virtuoser Gesang rundet das Bild eines beinahe perfekten Albums ab.
„Unbroken“ von THOMSEN gehört gehört und in jede Musiksammlung, die einigermassen ernst genommen werden will!
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Trackliste
- Draw the Curtain (David Vincent am Bass)
- In Steel We Trust
- New Horizon
- Break That Spell
- Dream
- Fools of Fortune
- Into the Unknown
- Unbroken
- Six Thirtheen 64
- We Made It (Vinny Appice an den Drums und Mathias Dieth an der Gitarre, Udo Dirkschneider am Mikrofon)
- One
- Tears of the Sun (Live from the rehearsal stage)