Die Italienische Combo, wurde durch den Sänger Andrea Bicego und den Keyboarder Talete Fusaro gegründet. Nachdem die Band im 2009 ihr erstes Demo aufgenommen hat wurde im Jahr 2010 dann der erste Long Player „The White Path To Rebirth“ aufgenommen, welcher im Jahr darauf veröffentlicht wurde. Auf einer ausgedehnten Europatournee wurde dieses Album dann auch gebührend gefeiert und der Metal-Welt vorgestellt. Dies im Vorprogramm von Sonata Arctica. Die Band gastierte deshalb auch bereits mal im Z7. Im März 2014 wurde nun das neue Album veröffentlicht, welches auf den Namen „Dispelling The Veil Of Illusions“ hört.
Ein klassisches Intro leitet diesen Silberling ein, bevor die Scheibe mit 0 auf 100 beschleunigt. Der Übergang zum ersten Track A Circle in The Ice finde ich sehr gelungen, dies gilt auch für den Song selbst. Gitarre und Keyboard harmonieren hier perfekt, melodiöse-monströse Tonfolgen, welche den Gehörgang irgendwie mit totalere Harmonie und einer epochalen Anleihe füllen. Der Gesang von Andrea Bicegi rundet diesen gelungenen Song perfekt ab, ein erster Brecher auf diesem Album. Auch der nächste Track wird mit unvermindertem Tempo gebolzt. „Kingdom of Thyne Illusions“ knüpft nahtlos an den Opener an. Was auffällt ist, dass die beiden ersten Songs im direkten Vergleich sehr ähnlich tönen und auch die weiteren Songs nach mehr oder weniger dem gleichen Muster gestrickt sind. Ob das nun positiv oder negativ für den Hörgenuss ist, soll jeder für sich entscheiden. Ich habe die Scheibe ein paar Mal durchgehört und ertappte mich schon beim zweiten Durchlauf beim mitsummen.
Wenn wir etwas Kritik üben wollen sind es eher die Keyboards, welche für mich teilweise zu viel Platz im Konstrukt einnehmen. Ein paar Solos weniger oder eine weniger starke Spur beim abmischen hätten es hier wohl auch getan. Der Sound kommt allgemein aus meiner Sicht eine Spur zu wenig bombastisch aus den Lautsprechern, hier hätte man mit noch mehr „Druck“ sicher noch ein besseres Resultat erzielt. Anyway, Quantum Leap ist ok, nicht der Übersong aber alleweil zum Gesamtkonzept passend, Extra World startet dann endlich mal sehr atypisch, ja melodisch gesehen fast trancecoremässig und lässt aufhorchen. Dieser Song ist dann auch zu Anfang ein wenig ruhiger gehalten und bricht die 08/15 Stimmung, welche sich nach den ersten Tracks in der Gehörmuschel eingenistet haben könnte. Für mich der Song des Silberlings mit den meisten Facetten auf knapp fünf Minuten vereint. Die nächsten paar Songs White Logic, Memoirs of the Abyss, The Watchtower bieten aus meiner Sicht die übliche Kost und es gibt nichts, dass aus meiner Sicht speziell zu erwähnen wäre. Zu Memoirs of the Abyss ist vielleicht noch anzumerken, dass dieser Track wohl der ruhigste auf der ganzen CD ist und recht balladesk daher kommt…auch die zwei letzten Songs sind gut, wenn ich auswählen müsste, würde ich Dissonant Hearts bevorzugen. Abgeschlossen wird die Scheibe wiederum von einem ruhigeren Song.
Ich hatte nebst der Review zudem die Möglichkeit ein paar Fragen an den Sänger Andrea Bicegi zu richten, welche er mir offenherzig und mit einem Sinn für Humor ehrlich und offen beantwortet hat. Lest die Fragen und Antworten nachfolgend:
Metalinside (Dominik): Andrea Eure Musik ist für mich eine Mischung aus klassisch-orchestralen Arrangements mit modernen Klängen von Synthesizer und auch Elektronik. Was für musikalische Einflüsse hat Eure Band?
Andrea Bicegi: Wir haben eine grosse Reihe von verschiedenen Einflüssen, kommt darauf an, wen du in der Band fragst. Wir haben Einflüsse aus dem klassischen Bereich, jedoch auch aus dem Pop-Bereich, von Folk bis zum electronic/Dance Bereich usw. Wir probieren dies dann alles zusammenzuschmelzen. Das macht letztendlich unsere Mischung aus.
MI: Neben der Band habt ihr ja alle „normale“ Jobs, habt oder hattet ihr nie das Ziel von Eurer Musik leben zu können? Oder betreibt ihr diese Band nur „just for fun“?
Andrea: Ja wir haben alle mehr oder weniger gute Jobs. Ich zum Beispiel bin Mathelehrer an einer Oberstufensschule. Ob die Band nur Just for fun betrieben wird? Nein, ich würde sagen nicht nur, denn wir haben alle sehr viel Spass in dieser Band zu spielen. Es ist auch eine Art seine Ideen nach aussen ausdrücken zu dürfen und die Welt teilhaben zu lassen. Es ist schön seine Songs Menschen um den ganzen Erdball vorzustellen. Vielleicht haben andere Bandmitglieder hier eine andere Meinung, wieso sie in der Band sind, denn wir haben völlig unterschiedliche Charaktere. Der Traum mal ein „Rockstar“ zu werden und von der Musik leben zu können, kam und ging bei mir in den letzten Jahren. Ich denke im Moment aber gar nicht mehr darüber nach, wichtig ist es mir einfach und das hoffe ich auch für die Zukunft, dass wir immer neue und mehr Menschen mit der Musik begeistern können.
MI: Bei Facebook habe ich gesehen, dass ihr viele Fans aus der ganzen Welt habt, ihr seid ja nicht so viel unterwegs, wie habt ihr das geschafft?
Andrea: Tja, das haben wir vor allem unserem Videoclip „Kingdom of Thyne Illusions“ zu verdanken. Durch diesen Clip haben wir sehr viele Fans gewonnen, sowie auch durch viele Reviews der Scheibe verteilt über den ganzen Erdball. Manchmal melde ich mich auch bei Verantwortlichen von Metal-Pages oder von Foren um unseren Namen bekanntzumachen. Es gibt aber auch viele, welche uns aus Zufall gefunden haben und nun ein Teil unserer Fan-Crew sind.
MI: Mit „Dispelling The Veil of Illusions, eurem neuen Album, welches im März veröffentlicht wurde habt ihr nun sicher auch Pläne für die Zukunft. Kannst du mir verraten, was ihr so plant?
Andrea: Soll ich ehrlich sein? Wir haben nichts geplant; Keine wichtigen Shows, keine Touren. Ich möchte gerne mehr Konzerte spielen, aber da spiele nicht nur ich alleine eine Rolle. Touren ist heutzutage sehr teuer und wir sind nicht reich und berühmt (lacht)….auch in Sachen neues Album; Ich persönlich habe keinen Stress ein neues Album zu planen. Ich habe noch andere Sachen im Leben am Laufen, welchen ich meine Aufmerksamkeit widmen muss. Wir haben aber trotzdem noch einige Ideen im Köcher…..
Fanzit: 4th Dimensions Werk scheint mir gut gelungen. Natürlich hätte man aus der Produktion sicher noch einiges mehr herausholen können. Wenn man jedoch beachtet, dass die Bandmitglieder allesamt noch andere Jobs haben und die Combo eher als Hobby betrieben wird, sieht die Sache schon wieder anders aus. Reinhören lohnt sich auf alle Fälle, dass eine oder andere „Schmankerl“ kann sich hier jeder der diese Art von Musik liebt, rauspicken.
Fanzit: 4th Dimensions Werk scheint mir gut gelungen. Natürlich hätte man aus der Produktion sicher noch einiges mehr herausholen können. Wenn man jedoch beachtet, dass die Bandmitglieder allesamt noch andere Jobs haben und die Combo eher als Hobby betrieben wird, sieht die Sache schon wieder anders aus. Reinhören lohnt sich auf alle Fälle, dass eine oder andere „Schmankerl“ kann sich hier jeder der diese Art von Musik liebt, rauspicken.
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Trackliste
- Veil 3102
- A Circle in The Ice
- Kingdom of Thyne Illusions
- Quantum Leap
- ExtraWorld
- White Logic
- Memoirs Oft he Abyss
- The Watchtower (A Dream of Chivalry)
- Dissonant Hearts
- Away