Slaughterra
Mit deutlicher Verspätung von einer ¾-Stunde, ob sie auf mehr Zuschauer gewartet haben weiss man nicht so genau, enterten die Youngsters von SLAUGHTERRA die Bretter, die die Welt bedeuten. Vor spärlicher Kulisse, davon liessen sie sich nicht beirren, mörtelten sie sich in die Gehörgänge. Die Band konnte mit ihrem fetten Todesblei volle Kanne überzeugen. Etliche Köpfe wurden geschüttelt. Die Band hatte ihre Fan Base dabei und wurde entsprechend gefeiert. Die Deutschen waren der perfekte Opener dieses Hartwurzel Abend. Spielfreude gepaart mit Energie und interessanten Songs für eine halbe Stunde, prima Sache.
Souldrinker
Als sie das Feld räumten wurde in kurzer Zeit die Stage umgebaut und die Jungs und Mädels von SOULDRINKER waren an der Reihe, um den immer noch nicht all zu zahlreichen Fans ihre Riffs um die Ohren zu hauen. Die Band um Sängerin Iris und Neuzugang am Tieftöner Joey (ExSheezoo) waren natürlich auch fürs Auge ein Leckerbissen. Musikalisch gab’s guten Metal mit weiblichen Clean Vocals. Solide ballerten sie tight und fett. Sie fielen vom Stil her etwas aus der Rolle, was mir aber sehr gut zusagte. Auch das Posing und die ganze Bühnenpräsenz ist bei den Deutschen professionell. Leider konnten sie die Stimmung nicht gross hochheben; trotz aller Bemühungen, die Leute zum Mitsingen und Abfeiern zu bewegen. Nichts destotrotz fand ich sie gelungen, um vor den Florida Death Metallern zu rocken.
Morbid Angel
Die Legende aus dem Sonnenstaat ist auf Tour, um das 20jährige Wiegenfest ihres Klassikers COVENANT, eigentlich hätte ihr Debüt ALTARS OF MADNESS auch dieses Jahr Jubiläum (25 Jahre), zu begehen. Sie versprachen das Album als Ganzes zu zocken und dann das Set mit Klassikern zu garnieren. Das war auch tatsächlich so. Sie boten anschliessend einen bunten Strauss durch ihren Backkatalog. Trey, Tim, Destructhor und David, auch bekannt unter dem Namen MORBID ANGEL, hauten Song um Song raus. Wenig Worte dafür mehr Musik.
Was mich ein bisschen gestört hat, war die Tatsache, dass sie nach jeweils zwei Tracks wieder hinter die Banner verschwanden und es ein bisschen Mucke ab Band gab in der Zwischenzeit. Die Band ist seit jeher bekannt für brutalste Vernichtung und absolut genialem technischem Spiel. Trey und Destructhor hauten ihre Riffs und Solis mit unheimlicher Brutalität in die Lauscher der Fans. Tim hinter der Kesselbude kann ich nur als Tier bezeichnen. Der Mann bedient die Küche ohne mit der Wimper zu zucken mit wahnsinniger Geschwindigkeit und Durchschlagskraft. Dazu stand in der Mitte der Bühne David Vincent mit seinem Tieftöner um den Hals und konnte mit seinem Auftreten alleine schon punkten. Gut gelaunt und doch ernst gaben die Musiker alles. Auch wenn die Stimmung, trotz der genialen Songs, nicht wirklich hoch ging fand ich den Gig absolut Hammer das ehrwürdige Z7 wurde mal wieder in seinen Grundmauern erschüttert.
Setlist Morbid Angel
- Rapture
- Pain Divine
- World Of Shit (The Promosed Land)
- Vengeance Is Mine
- The Lion’s Den
- Blood On My Hands
- Angel OF Disease
- Sworn
- To The Black
- Nar Mattaru
- God OF Emptiness
- Where The Slime Live
- Bil Ur-Sag
- Ageless Still I Am
- Curse The Flesh
- Existo Vulgore
- Immortal Rites
- Fall From Grace