Die NWOBHM Legende um Sänger Biff Byford könnte man als eine der meist tourenden Bands der Erdkugel bezeichnen. Die sind Non Stop unterwegs. Momentan befinden sie sich auf ihrer Warriors Of The Road, 38 Gigs umfassenden, Europa Tour. Im Zuge dessen machten sie am Mittwoch, 19. November 2014 auch halt im ehrwürdigen Z7. Aber alles schön der Reihe nach.
Halcyon Way
Als erstes stiegen ¼ Stunden vor offiziellem Konzertbeginn die US Rocker von HALCYON WAY auf die Stage. Die Jungs wissen was ein fetter Opener zu tun hat damit die Temperaturanzeige auf Betriebsniveau steigt. Ohne zu zögern rockten sie das gut gefüllte Z7. Sehr druckvoll zeigten die Amis dass sie seit dem letzten Besuch nichts verlernt haben. Ihr Sound bietet eine Mischung aus Power Metal mit Prog Elementen und cleanen Vocals, die hin und wieder von gutturalem Schreien zersägt werden. Stimmlich sind neben dem Sänger auch noch der Mann am Tieftöner (guttural) und der Iro schwingende Axe Man dafür verantwortlich. Die Band steckte mit ihrer Spielfreude die Zuschauer an und zog sie subito auf ihre Seite. Die Halle war ready to Rock.
Skid Row
Das liessen sich die New Jersey Rocker von SKID ROW nicht zweimal sagen und stiegen nach dem kurzen Umbau in ihr Set ein. Die Band legte nach dem „Blitzkrieg Bop“ (Ramones) Intro ohne Umschweife los. Ihr Set enthielt etliche Songs der ersten Ära (damals noch mit Sebastian Bach am Mikro) wie „18 And Life“, „Piece Of Me“ oder zum Finale „Youth Gone Wild“ aber auch ein paar der neusten Scheiblette. Die Band wurde von den Zuschauern erwartet und abgefeiert. Das war ein wahre Metal Party. Fäuste wurden gegen die Bühne gereckt, Haare flogen und die Stücke wurden lautstark mitgesungen. Die Band zeigte sich sehr spielfreudig und interagierte mit den Fans.
Saxon
Somit war schnell klar die Meute war Start klar und heiss für den Eagle aus Grossbritannien. SAXON spielten eine Setlist welche die ganzen 35 Jahre seit dem ersten Release umspannte. Die Show wurde mit dem AC/DC Klassiker „It’s A Long Way To The Top“ als Intro eingeläutet. Danach hörte man Motorrad Geräusche ab Band und der Auftritt nahm mit „Motorcycle Man“ seinen Lauf. Biff und seine Mannen sind einfach ein Garant für fette Liveshows. So auch an besagtem Mittwoch. Die Musiker sprühten vor Spielfreude und Spass man merkte ihnen an das sie immer noch lieben was sie tun.
Über „Power And Glory“, „Strong Arm Of The Law“ und „747 (Strangers In The Night)“ und bis hin zu „Princess Of The Night“ gaben sie der Meute was ihr Heavy Metal Herz begehrte. Diese feierte die Legende ab. Haare flogen und Metal-Horns wurden gegen die Hallendecke gestreckt. Dass die Songs allesamt lautstark mitgesungen wurden ist sowieso klar. Sänger Biff ist für mich ein Phänomen. Er stand das ganze Konzert lang in seinem Mantel auf der Bühne und bangte was das Zeug hielt als wäre er 30 Jahre jünger.
Mit der „Prinzessin der Nacht“ wurde das reguläre Set zu Ende geführt. Nachdem sie von SAXON Sprechchören zurückgeholt wurden war es an der Zeit für „Wheels Of Steel“ in dem die Fans zum Sing along eingeladen wurden und gut mitmachten. Und als endgültiges Finale stimmten die Legenden dann ihren Überhit „Denim And Leather“ an. Somit wurde ein absolut perfekter Schwermetall Abend zu Ende gebracht der keine Wünsche offen liess.