Manowar comes to town!
Die “Kings of Metal” muss man einfach mal gesehen haben. So machte ich mich auf den Weg nach Basel zur St. Jakobshalle.
Als ich nachsehen wollte wer denn mit Manowar auf Tour ist, fand ich nichts. Keine Vorband also.
Eine Stunde vor Konzertbeginn stand ich vor der, für ein Konzert recht grossen Halle. Am Eingang erfuhr ich, dass die Helden aus den USA schon um 19:00 statt um 20:00 Uhr anfangen würden. Ich war etwas überrascht aber ok, dann mal los.
Kaum hatte ich, bewaffnet mit Notizblock, einen guten Platz in der Menge gefunden ging das Licht aus: „From the United States of America we are: Manowar!“ wie der Name, so auch der erste Song: Manowar liess von Anfang an die Menge toben, doch mein erster Gedanke war: wow das ist laut! Ah ja, es ist Manowar! Also, Ohrstöpsel rein! – und auch so war es noch unangenehm laut.
Die Bühne sah sehr beeindruckend aus. In der Mitte ein grossen Drumset auf dem Drummer Donnie Hamzik sehr präzise „rumhämmerte“, ein riesiges Banner hinten und auf den Seiten je zwei schmalere aber sehr hohe Banner auf denen je nach Song Metal-Bilder von Helden und knapp bekleideten Frauen, Farben und zwischendurch das Publikum gezeigt wurde.
Auch vom Gitarristen Karl Logan und vom Bassisten Joey deMaio war ich begeistert. Beim Sänger Eric Adams hatte ich am Anfang schon Angst er hätte sich erkältet oder sei sonst nicht mehr so fit wie auch schon, aber im Laufe des Konzerts wurde er doch wieder etwas melodiöser.
Die „Verschnaufpausen“, die mit Videos gefüllt wurden unterbrachen für mich den Flow des Konzerts etwas, was ich schade fand. Passend war aber eine Art Ahnengallerie in Bildern und Video zum Song Fallen Warrior mit u.a. dem verstorbenen Schlagzeuger Scott Columbus und „Aushilfs“-Sänger Ronnie James Dio.
Die Amerikaner haben sehr gut gespielt, die Songauswahl war hervorragend und ein grosser Teil des Publikums war sichtlich begeistert. Überall sah man das typische sogenannte „sign of the hammer“: die linke Hand, die das rechte Handgelenk umschliesst und mit geballter Faust über dem Kopf erhoben wird.
Und doch kamen mir die „Stars“ sehr distanziert, sogar arrogant vor. Ich hatte das Gefühl sie spielen dieses Konzert einfach nur noch, um ihren Fans zu gefallen, die Spielfreude, die ich erwartet hatte, kam nicht rüber.
Die harten Manowar-Fans werden es wohl auch nach diesem Konzert noch sein, aber mich konnten die True-Metal-Legenden nicht als grossen Fan dazugewinnen.
Setliste
- Manowar
- Call to Arms
- Kill With Power
- Sign of the Hammer
- The Lord of Steel
- The Dawn of Battle
- A Warrior’s Prayer MMXIV (mit Video)
- The Blood of the Kings MMXIV
- Making of ‚Kings of Metal‘ Video
- Kingdom Come
- Fallen Brothers – Karl’s Solo (mit Video)
- Heart of Steel
- Making of ‚Kings of Metal‘ Video
- Joey’s Solo / Sting of the Bumblebee
- Wheels of Fire
- Ken Kelly Video
- Hail and Kill
- Kings of Metal
- Joey’s Speech
- Warriors of the World United
- Black Wind, Fire and Steel
- The Crown And The Ring