Victorius ist eine fünfköpfige Band aus Leipzig. Die Jungs sind zwar schon eine Weile aktiv, haben aber erst vor zwei Jahren ihr Debut Album „The Awakening“ auf den Markt bringen können. Produziert wurde dieses Werk von Lars Rettkowitz von Freedom Call – und die Nürnberger nahmen Victorius in diesem Frühling mit auf ihre Europa Tour. Da konnten sich die Ostdeutschen garantiert neue Fans erspielen – und die dürfen sich jetzt auf das zweite Werk, genannt „Dreamchaser“, stürzen!
Auch ich hab Victorius damals im Z7 gesehen und mir hat das durchaus gefallen, was da geboten wurde. Aber dass die neue CD jetzt ein solches Brett wird, damit hätte ich nicht gerechnet! Die letzte („unbekannte“) Band, die mich so überfahren hat, waren Thunder & Lightning…
Langsame, glasklare Gitarren eröffnen die Scheibe – aber das ist nur von kurzer Dauer. „Twilight Skies“ brettert los, unglaublich schnell, aber immer messerscharf und präzise. Uralte Helloween oder auch alte Sonata Arctica („The Cage“!) kommen mir unweigerlich in den Sinn. Helloween vor allem wegen der Geschwindigkeit, Sonata auch wegen den Vocals von Sänger David.
Nicht mehr ganz so schnell, aber immer noch mit massig Pfupf kommt „Day of Reckoning“ daher. Und es fällt auch hier sofort der Gesang auf, herrliche Melodien von einer fantastischen Stimme gesungen.
Und das zieht sich jetzt durch das ganze Album. Speedige Nummern wie „Dragonheart“ (mit Jens Johansson Huldigung-Keyboards) oder „Battalions of the holy Cross“ dominieren die Scheibe. Ein Highlight rauszufischen fällt verdammt schwer. Abwechslung bietet da der Stampfer „Blood Alliance“ – ein Song mit Kopfschüttel- und Refrainmitschrei-Garantie! Oder „Fireangel“ mit seinem epischen Refrain. Dazu gibt’s mit „Silent Symphony“ noch eine tolle Powerballade als Abschluss.
Wirklich schwache Titel sind auf diesem Album nicht zu finden. Einzig „Black and White“ tönt etwas zu gewöhnlich und will nicht richtig im Ohr hängenbleiben. Aber ansonsten überraschen Victorius mit einem Speed-/Power Metal Album, welches Fans dieser Spielart unbedingt antesten sollten! In einem sowieso guten Jahr setzen die Leipziger noch ein spätes Glanzlicht, welches nicht nur die „Konkurrenz“ unbedingt zur Kenntnis nehmen sollte…
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