IN THIS MOMENT – Black Widow

Metalcore
08.02.2015

Grosse Freude, neues Album von In this Moment. CD-Player auf, Scheibe rein, Play…. CD-Check, richtige CD in der Schublade? Ja, ok, vielleicht falsch gehört? Nochmals Play drücken, Verwunderung und Enttäuschung. So etwa meine Gefühle beim ersten antesten des neuen Albums. „Schwarze Witwe“ den Album-Namen könnte man hier leider ziemlich wortwörtlich nehmen.

Das Desaster fängt bereits mit dem Intro an „The Infection“. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber vielleicht hat mich dieses Intro auch infiziert…Ich finde man hätte hier direkt zum ersten richtigen Track kommen und sich dieses Intro wirklich schenken können. Dann geht’s los: „Sex Metal Barbie“ schon der Titel scheint mir spannend gewählt. Natürlich – und hier muss ich auch ehrlich sein – die Stimme von Maria Brink finde ich eigentlich noch angenehm. Aber nicht auf diese Weise. Ist das ein Hip-Hop Song? Ach im Refrain gibt’s dann Gesang und ein paar Gitarrenklänge. Aber das wars dann auch schon. Dies reicht aber nicht darüber hinwegzutäuschen, dass das ganze Album „verpopt“ wurde. Liegt das am Produzenten? Ich mag mich an das letzte Album „Blood“ erinnern, auch das war aus meiner Sicht nicht vollkommen, aber definitiv noch um Längen besser, ich rede hier von musikalischen Aspekten.

Ok, Skip-Taste zu „Big Bad Wolf“. Auch hier.. – ich trau meinen Ohren nicht – es geht im gleichen Stil weiter. Viel Elektronik wurde da gebraucht, mit analog hat dieses Werk definitiv äusserst wenig am Hut. Noch eine Chance: „Dirty Pretty“, was wird da mit der Stimme von Maria Brink veranstaltet? Mein Herz schmerzt wirklich….

Auch die restlichen Songs hauen leider ins gleiche Wasser. „Black Widow“ der Titelsong des Albums hat wiederum ein für mich überlanges Intro, dass in elektronischem Blubber endet, bevor dann endlich mal ein schönes Gitarrenbrett die Stille durchbricht. Aber kaum freut man sich ein wenig, kommt bereits wieder die „verelektronisierte“ Stimme von Maria zum Zug. Mittlerweile wirklich nach kaum der Hälfte der Platte kaum mehr zu ertragen.

Erwähnenswert vielleicht auch noch der nächste Song „Sexual Hallucination“ welcher Maria zusammen mit Shinedown Sänger Brent Smith dahinhaucht. Aber auch hier, es passt einfach nicht, das ist Pop.

„Sick like Me“… hier finde ich das erste Mal gefallen an einem Song. Dieser Song ist auch der erste Track, den ich wirklich in den Sektor Metal einordnen kann. Kein Übersong, welcher die vorangegangene Katastrophe wettmacht, aber mindestens hörenswert.

Ich könnte nun einfach noch weiter „lästern“ und die letzten Songs auch noch an den Marderpfahl nageln. Dies erspare ich aber der Community und mir.

Fanzit:  Bei dieser Güte von Album würde es mich wirklich interessieren, was die Überlegungen waren, das Album genauso zu produzieren, wie es aus den Boxen blubbert. Ich kann dieses Album wirklich nur Hardcore-Fans von In this Moment empfehlen. Metalcore-Fans, bitte Finger weg davon. Die Geschmäcker sind verschieden, dass ist klar, aber hier höre ich nicht mehr die Band die mir noch vor zwei Jahren mit dem vorangegangenen Album Lust auf mehr gemacht hat. Einziger Pluspunkt der CD: Die aus meiner Sicht grossartige Stimme (sofern sie mal nicht mit Effekt belegt ist) von Maria Brink.

 

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Trackliste

 

  1. The Infection
  2. Sex Metal Barbie
  3. Big Bad Wolf
  4. Dirty Pretty
  5. Black Widow
  6. Sexual Hallucination (frat. Brent Smith)
  7. Sick like Me
  8. Bloody Creature Poster Girl
  9. The Fighter
  10. Bones
  11. Natural Born Sinner
  12. Into The Darkness
  13. Out of Hell

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 4/10



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08.02.2015
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