Wie wohl viele andere auch, bin ich 2010 das erste Mal auf Orden Ogan aufmerksam geworden, als „Easton Hope“ veröffentlicht wurde. Die Band hat was gehabt, was sofort die Aufmerksamkeit auf sich zog und „Easton Hope“ war schlussendlich nicht nur für mich ein Highlight in einem sowieso extrem geilen Jahr.
Während „Easton Hope“ die Aufmerksamkeit der Metal Gemeinde auf die Band lenkte, so brachte der 2012er Output „To The End“ weitere kommerzielle Erfolge mit sich. Persönlich bin ich zwar auch heute nicht vollends überzeugt von diesem Werk, aber offenbar steh ich da etwas alleine mit dieser Ansicht…
Nun steht das neue Album „Ravenhead“ in den Startlöchern um das Jahr 2015 grad richtig einzuläuten. Nicht nur ich bin äusserst gespannt, wie die Entwicklung der Westdeutschen weitergeht!
Ein klassisches Intro geht nahtlos über in den treibenden Opener „Ravenhead“, ein erstes Mal wird der Hörer grad von der fantastischen Gitarrenarbeit gefesselt. Dazu ein typisch hymnischer Refrain – und eigentlich kann bereits jetzt nichts mehr schiefgehen! Ein grandioser Beginn, ohne Frage!
Die erste Single „F.E.V.E.R.“ beginnt mit ruhigen Klaviertönen (ich weiss nicht, ob das „schärbele“ gewollt ist oder ob das auf der Original CD dann anders tönt…), entwickelt sich dann zu einem fantastischer Stampfer mit einem genauso hymnischen Refrain und endet wieder mit dem Klavier. Genau solche Songs fehlten meiner bescheidenen Meinung nach komplett auf dem Vorgänger…
Diese Stilart zieht sich durch das komplette Album, was aber nicht heissen soll, dass es eintönig wird. Abwechslung ist genügend da! „Evil lies in every Man“ beginnt fast beklemmend und tönt teilweise recht progressiv, während bei „The Lake“ mächtig auf die Tube gedrückt wird. „A reason to give“ ist die (Halb-) Ballade, die Blind Guardian leider nicht mehr gemacht haben – zumindest in diesem Punkt schlagen Orden Ogan die Krefelder im direkten Vergleich! Mit „In Grief and Chains“ ist sogar ein kurzes Instrumentalstück auf dem Album gelandet, und während „Deaf among the Blind“ erneut ein High Speed Produkt ist, haut „Sorrow is your Tale“ wieder in die Kerbe des Titelsongs.
Den Abschluss bildet das wunderschöne „Too soon“. Schwierig zu beschreiben, man könnte es wohl eine epische Ballade nennen…? Eigentlich ist’s mehr eine Akkustik Nummer, aber wie gesagt: wunderschön!
Orden Ogan hauen hier ein wirklich sehr gutes Album raus, welches „To the End“ problemlos hinter sich lässt. Auch wenn nicht alle Songs sofort zünden, so hört man sich „Ravenhead“ dennoch problemlos mehrmals hintereinander an. Und man entdeckt immer wieder neue Details, die Scheibe wird von mal zu mal besser…
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