Der zweitletzte Tag im Monat März stand ganz im Sinne des Stahls. Als erste durften die Metaller von GARAGEDAYS ran. Die Band mühte sich redlich ab und versuchte auch öfters mit dem Publikum in Kontakt zu treten. Aber dieses liess sich nicht so recht motivieren. Die Band verstand es ihre Instrumente zu bedienen, aber mit ihren sehr schweren Songs, die hin und wieder auch eher ins Dröhnen abrutschten, konnten sie nicht mitreissen, sondern eher einlullen. Ob man als erster Opener des Abends eine Ballade spielen sollte sei dahin gestellt. Auch wenn selbige wirklich stark klang. Die Jungs sind keine schlechte Band aber es passte einfach nicht ins Gehör der Anwesenden Fans. Somit fällt das Fanzit eher bescheiden aus. Aber beim nächsten Act sollte sich das schlagartig ändern.
SISTER SIN die Female Fronted Götheborg Metaller waren am Start. Die Sängerin war natürlich für das männliche Publikum eine Augenweide. Aber nicht nur das überzeugte. Sie wie auch der Rest der Band war bereit, um die Temperatur auf Betriebsniveau zu heben. Spielfreude, Energie und Sexappeal kam von der Stage her. Das Z7 ging schon recht steil. Die Band jagte ihren kraftvollen Sound aus den Boxen. Man sah ihnen die gute Laune und den Spass am Spielen an. Das war ein Opener nach Mass. Die 40 Minuten Spielzeit waren zu kurz.
Die Zuschauer waren heiss um den Godfather des Teutonic Metals U.D.O. zu empfangen. Die Boxen wie auch das Backdrop waren von Tarnnetzen überzogen. Nach dem Beastie Boys „You Gotta Fight for your Right to Party“ Intro und einer kurzen Ansprache mit dem ungefähren Wortlaut: „The Tank Is Back“ enterte Udo Dirckschneider, gewohnt im Tarnanzug, mit seinen Mannen die Bühne. Wie erwartet wurden sie begeistert empfangen und die Metal Party konnte steigen. Der Mann rockte mit seinen fast 63 Jahren die Menge genauso wie vor 40 Jahren. Auch die maximal halb so alte Band gab alles. Da wurde Können und Leidenschaft mit viel Spass und diversen Spässchen gezeigt.
Der Meister ist auf Tour zu seinem neuen Album DECADENT, aber er weiss, dass die Fans auch das ältere Futter hören wollen. Nach 9 Songs des Sets gab er einen „Slow“ Teil zum Besten. Für TEARS OF A CLOWN und SECRETS IN PARADISE kamen sogar Akustik Klampfen zum Einsatz. Der ruhige Teil zog sich über 8 Songs die sich stetig steigerten, um mit METAL MACHINE und METAL EATER wieder ganz im stampfenden Heavy Metal deutscher Couleur anzukommen und den Zugaben Teil einzuläuten. Der Stand unter der ACCEPT Flagge mit den legendären Krachern: BREAK THE RULE, PRINCESS OF THE DAWN, I’M A REBEL, FAST AS A SHARK und zu guter Letzt BALLS TO THE WALLS. Was vorher schon prima klappte war dann mit diesen Songs auf seinem Höhepunkt. Die Meute sang und feierte mit U.D.O. mit und gab nochmals alles. Der German Tank hatte sichtlich Spass und zeigte sich mit breitem Grinsen.
Nach 2 Stunden war dann Schicht im Schacht und die Stahl Fans wurden zufrieden in die Nacht entlassen. Udo hat mal wieder bewiesen dass er nach wie vor die Marschrichtung und das Level angibt im deutschen Heavy Metal.