Mo–Sa, 20.–25. Juli 2015

Metaldays 2015 – Saxon, Queensrÿche, Fear Factory, Dream Theater, Arch Enemy u.v.m.

Sotocje (Tolmin, SLO)
26.08.2015

Metaldays 2015 – Slowenien lässt es krachen!

Die Vorfreude auf die Metaldays 2015 war beim Metalinside-Team gross. Wie letztes Jahr begleitet mich unsere Freelancerin Mel from Hell auf dieser Mission und unterstützte mich tatkräftig mit Infos zu Band und deren Auftritte, hütete und schleppte Equipment und natürlich war sie für den Biernachschub zuständig.

Punkt vier Samstagmorgen düsten wir vom bündnerischen Tamins los. Einen kurzen Zwischenstopp legten wir im Tessin ein. Hier stiess Pesche aus Bern dazu. Zur Feier unserer wohlverdienten Ferien und auf den Metal-Trip, stiessen wir kurz mit Dosenbier an, bevor es danach zügig Richtung Slowenien ging.

Wie in den vergangenen zwei Jahren, steuerten wir direkt zum Camp Siber, das gut einen Kilometer vom Festivalgelände entfernt liegt. Nach dem wir unsere Infrastruktur aufgebaut, beziehungsweise bezogen hatten (ja, wir Damen mieteten diesmal ein Häuschen!) ging’s auf direktem Weg zu Igor, dem Besitzer des Campingplatzes. Dieser wartete wie gewohnt mit selbstgebranntem Heidelbeerschnaps, der bei dieser verdammten Hitze (unterdessen 40C!) sofort seine Wirkung entfaltete. Da wir zwei Tage vor dem eigentlichen Beginn des Festivals angereist waren, blieben wir sitzen und frönten dem Nichtstun und „Bierchen heben“.  Zu der geselligen Runde die bis anhin aus älteren Slowenen bestand, gesellten sich noch unsere Freunde aus Bayern dazu, die wir schon in den vergangen Jahren auf dem Campingplatz angetroffenen hatten. Nach einer guten Weile entschloss Bayern und Schweiz, sich was auf dem Gasgrill zu brutzeln. Dieser Versuch scheiterte kläglich, da unser guter Berner „Gieu“, den Gasgrill abfackelte. Shit happens und Menüplan ändern!

Auf den Day After gehen wir nicht weiter ein aber so viel sei gesagt: Die legendäre Vorabend-Party an der Beachbar am Sonntagabend liess sich keiner entgehen!

Festivaltag 1, 20. Juli 2015

Und dann war es endlich soweit. Mit den MetalDays 2015 geht jährlich ein Festival an den Start, das Seinesgleichen sucht und weit über die slowenischen Landesgrenzen aus bekannt ist. Im malerischen Soca-Tal in Tolmin trifft sich Mitte Juli die überzeugte Elite der Metalszene um eines der schönsten Festivals zu feiern.

Der Slogan „only the strongest survive“ der über die Leinwände, die links und rechts der Mainstage platziert waren, flackerten, trafen den Nagel auf den Kopf. Die Metaldays 2015 waren wohl das härteste Festival, das wir je erlebt hatten und brachten uns Mitte Woche an unsere körperlichen Grenzen. Im Schnitt 40C, selten bis kein Wind, eine Luftfeuchtigkeit zum Schreien und vor der Mainstage kein Schatten. Aber wir überlebten!

Total Annhilation, Reek Of Insanity

Die erste Band die wir uns reinzogen, war Total Annhilation (CH). Letztes Jahr spielten die Basler noch auf der Second Stage, dieses Jahr stürmten sie die Main Stage. Die Band ist ein eingespieltes Team und drückt von der ersten Minute ab. Die Schweizer können auf eine gute Fanbase zählen und ziehen ordentlich Leute trotz brutaler Hitze vor die Bühne. Circlepits werden schnell ausgemacht und die Wasserwerfer der Security kommen zum Einsatz. Auf der Bühne geht es genau so wild her, wie im Publikum und nach 30 Minuten ist der ganze Spuk vorbei. Ein Minuspunkt, für den die Band nix kann, denn die haben einen ausgezeichneten Job gemacht, ist die brutale Lautstärke. Dies zog sich über das ganze Festival hin und sorgte ab und zu für Kritik am Mann an den Reglern.

Reek Of Insanity aus Österreich sind auf der Second Stage in den Startlöcher. Die Mischung aus Death / Industrial ziehen deutlich weniger Leute an. Zudem ist die Lautstärke so krass und der Bass drückt so enorm, dass es mir im Fotograben trotz Earplugs fast das Trommelfell zerreisst. Der Sänger wechselt zwischen Growls und Gekreische ab, wirft alle paar Minuten T-Shirts in die Menge und fordert zum – ähh was?? Tit oder Pit?? – ach so, zum Pit auf. So richtig zünden tut aber auch diese Ansage nicht.

Slomind, Kryn

Unterdessen machen sich Slomind (DE) auf der Main Stage ready. Der Viere kann auf eine kleine Fangemeinde zählen, die zünftig mitfeiert. Der Stilrichtung lässt sich für mich schwer definieren trumpft aber mit freakigen psychodelic Soli, die den sonst eher eintönigen Sound auflockern. Der Gesang wechselt von Clean zu Geschrei und der Fronter macht sich mit „Prost ihr Säcke“ Freunde.

„The Biggest Shit Ever“ sind für mich Kryn aus Kroatien. Heilige Fresse, wieso dürfen die hier spielen?! Da geht ein Sänger völlig in seinem Gesang auf, trifft die Töne nicht mal ansatzweise und füllt sich dazu noch als King Of The Day. Pfui Deibel! Die Gitarrenarbeit fängt meist gut an, wird dann schnell dünne und drucklos. Zudem ist das Ganze extrem laut und zwingt uns so schnell wie möglich, denn hintersten Bierstand des Geländes aufzusuchen.

Krokodile

Was für eine Wohltat für Ohren und Augen sind da Krokodile (UK) auf der Hauptbühne! Der Shouter stellt sich als Rampensau par excellence  raus, witzelt mit dem Publikum und versteht es, die Menge abzuholen. Ihre Musikstil wechselt sich mit ruhigen und aggressiven Parts ab und passt wohl in der Death/Groove Metal Ecke. Im Publikum verprügeln sich spasseshalber passend zum Bandnamen, drei Fans mit knallgrünen Gummikrokodilen. Dies sorgte nicht nur im Publikum für Belustigung, nein auch auf der Bühne sorgte es für ein breites Grinsen auf den Gesichtern der Bandmitglieder.

Anvil, Queensrÿche, Fear Factory

Anvil (CA) gehören zu den Urgesteinen des Heavy Metals und zeigen wahre Spielfreude. Mit Dauersmile wird über die Bühne gerockt, der Sound präsentiert sich zum ersten Mal des Festivals als angenehm (man hat wohl seinen eignen Mischer dabei!) und die Fans feiern die alten Säcke gebührend. Frontmann Steve zählt an einer Hand fünf ab und bei der Zahl sechs, wird mit breitem Lachen den Mittelfinger der zweiten Hand ins Publikum gestreckt. Böse nehmen kann man ihm dies aber nicht. Mit „Metal On Metal“ wird das Finale Ende eingeläutet. Die Band beendet einen souveränen Auftritt, der mit Horns Up soweit das Auge reicht belohnt wird.

Unterdessen geht die Sonne unter, die Temperaturen werden angenehmer und zum ersten Mal kommt die Lichtshow so richtig zur Geltung. Und was für eine! Queensrÿche lassen sich nicht lumpen. Zu der geilen Lichtshow lassen die Amis einen transparenten, druckvollen und warmen Sound aus den Boxen perlen. Das Zusammenspiel der Band und die Gitarrensoli sind traumhaft und sorgen für eine ausgelassene Stimmung im Publikum. Die Setliste enthält Songs aus den Anfangsjahren bis heute und verleitet die Fans zum lautstark Mitsingen.

Mit Fear Factory ist es dann auf der Hauptbühne so eine Sache. Eigentlich mag ich die Band, doch was sie heute zum Besten geben, lässt mir die Haare zu Berge stehen. Der Sound scheint noch lauter abgemischt zu sein, mit Müh und Not erkenne ich Songs und zudem artet das Dargebotene im Klangbrei aus. Nee, so hab ich Fear Factory nicht in Erinnerung. Aber was soll’s! Dem Publikum gefiel die Show und sie feierten die Band zünftig ab.

Saxon

Wer nach diesem Klangbrei Erholung brauchte, für den rockte Saxon entspannter und versöhnlicher vor einer stimmungsvollen Bühnenbeleuchtung durch das Set. Schnell und druckvoll jagt der Sound aus den Boxen und beweist dass die Herren älteren Semesters kein bisschen Power verloren haben. Biff ist dauernd in Bewegung und fühlt sich sichtlich wohl auf der Main Stage. Die Engländer legen eine gute Performance zu Tage, sind auf einander abgestimmt und wirken überaus sympathisch.  Die Metalheads springen sofort auf, feiern, singen und drehen voll ab. Die Security hatte alle Hände voll zu tun, mit Crowdsurfer aus der Menge zu fischen.

Die letzte Band, deren Name mir jetzt partout nicht einfallen will, die zur späten Stunde den Tag auf der Second Stage ausklingen liessen, wurde von uns nur noch in unseren Betten wahrgenommen.

 

Festivaltag 2, 21. Juli 2015

Rest in Fear

Als erste Band enterte Rest In Fear, wie auch schon das Jahr zu vor, die Bühne. Die Hitze sorgte dafür, dass sich nur wenige Leute vor der Bühne einfanden. Denn die meisten suchten einen Schattenplatz oder hängten im Wasser der Socca rum. Die Aussage von Bo (V): „You’re the greatest audience we ever had“, dürfte dann auch ironisch gemeint sein. Die Grazer überzeugten aber mit gut gespieltem Melodic Death Metal. Der Gesang wechselt sich mit coolen Growls und Clean Parts ab und traf wie auch im Jahr zu vor, genau unseren Nerv. Der Spruch: „That happens if you dont’t have your eyes on stage“ des Shouters, sorgte für Lacher nach dem eine Petflasche, die der Drummer ins Publikum warf, die Fritte eines Metalheads traf, der nicht aufpasste.

Avatar

Avatar (SWE) rückte trotz dieser verdammten Hitze in ihren Uniformen und mit Schminke im Gesicht aus. Sie bewiesen, dass man auch unter härtesten Voraussetzung eine 1a Show hinlegen kann. Obwohl der Sound auch bei den Göteborger etwas zu laut war, konnte dies die Bombenstimmung im Publikum nicht töten. Avatars Saitenfraktion war non-Stopp am Headbangen und Posen, Freak-Shouter Johannes schneidet Grimassen, stolziert auf der Bühne hin und her und wendet sich immer wieder ans Publikum. Mit dem Song „Freak Show“ verabschieden sich die Schweden nach 50 Minuten Topleistung von der Bühne.

Aoens Confer aus Hamburg sind bei unserem Eintreffen bei der Second Stage schon fleissig. Obwohl ich neugierig auf die Band war, konnten sie bei mir den Funken nicht zünden. Ihr Dark Symphonic Metal der sehr viele moderne Elemente enthielt, war für mich persönlich nicht richtig greifbar.

Skindred

Während Sabi sich vor der Second Stage lümmelte, zog ich mir Skindred aus dem Vereinten Königsreich rein. Leider hat mir die Power bei dieser Band etwas gefehlt. Die Musiker waren eher zurückhaltend, der Sänger hat sich auch kaum bewegt und mir schien die ganze Show etwas müde. Die Gitarren waren laut, dafür war der Gesang sehr leise. Von Bühnenshow kann heute nicht die Rede sein, denn die war kaum vorhanden. Trotzdem kamen viele Fans, die sichtlich Spass hatten.

Bis zu unserem nächsten Favorit „Moonspell“ hatten wir nun gut zwei Stunden Zeit. Diese Zeit wurde sinnvoll für Food und Styling genutzt. Nach vollbrachter Tat, hetzten wir, da die Zeit nun doch etwas knapp wurde, wieder aufs Festivalgelände. Doch was soll das?! Moonspell sind ja gar nicht auf der Bühne! Des Rätsels Lösung: Das Wieso & Warum entzieht sich unseren Kenntnissen. Aber es wurden kurzerhand die Spielzeiten der Bands verschoben oder angepasst.

Black Label Society

In der Stunde, in der keine Band auf der Main Stage war, baute die Crew von Black Label Society die legendäre Marshall-Boxenwand auf und schmückte die Bühne mit fettem Backdrop. Kurz vor halb Neune erschienen der Saitenhexer Zak Wylde und seine Mannen auf der Bühne. Und sie legten los! Bis zur Mitte des Sets wurde weder Ansagen gemacht, noch Worte verschwendet. Zakk zeigt einmal mehr wie man die Axt richtig bedient, liess andere Gitarristen alt aussehen – was zu seinem Erscheinungsbild passte! So alt sahen Mell from Hell und ich nicht mal nach durchgemachter Nacht, 42 C  Tagestemperatur und literweise Bier am folgenden Tag aus. Egal, BLS lieferte einen genialen und kurzweiligen 1.5 stündigen Auftritt, bei dem Zakk himself und Dario Lorina (G) auch noch ihr Können am Piano bewiesen.

Moonspell

Moonspell (PT) wurde kurzspitz auf die Second Stage verbannt. Was sich im Nachhinein als ausgezeichnet erwies. Die Portugiesen lockten die Metalheads aus allen Himmelsrichtungen vor die Bühne und der Platz um die Second Stage war brechend voll. Bei gedimmtem Licht betreten Fernando Ribeiro und Co. die Bühne und ernten mehr als freundlichen Jubel. Fernando Ribeiro spielte mit seiner Stimme. Mal brüllte er, mal flüsterte er, zudem ist er sehr charismatisch und setzt gezielt seinen bösen Blick ein. Aber auch der Rest der Band ist eine Klasse für sich! Die orientalischen Klänge, die ein Part des Sounds sind, setzten der mystischen Atmosphäre die herrscht noch den i-Punkt auf.

Dream Theater

Dream Theater (USA) fahren eine nicht mindere Bühnendeko auf und setzten die Lichtshow gezielt ein. Die Amis beehren die Fans mit melodisch progressivem Getöne auf allerhöchstem Niveau. Live sind die perfekt aufeinander eingespielten Virtuosen nicht nur für Profi-Musiker ein beeindruckender Ohrenschmaus. Die einflussreichen Vertreter progressiv metallischer Rhythmen halten mit technischen Mörder-Drums und ungewöhnlichen Gitarren-Soli das unglaublich hohe Live-Niveau.

Dank den erwähnten Verschiebungen der Spielzeiten, kam nun doch etwas Verwirrung bei der Metalinsider auf. Wer spielt jetzt, wer spielt wo….ach Scheisse! Ab zum Bierstand! So verpassten wir wohl oder übel Schirencs Pungent Stench (A) und Cannibal Corpse (USA).

Ne Obliviscaris

Ne Obliviscaris (AUS) sorgten für einen Gig, der wohl niemand so schnell vergessen wird und den Sound-Techniker fast zur Verzweiflung trieb. Die Melbourner spielen druckvollen Melodic Metal, der einen Schuss Prog enthält. Der Platz vor der Bühne war zu später Stunde nach Mitternacht mehr als gut gefüllt. Die Band betrat die Bühne sehr motiviert. Gleich beim ersten Song gaben sie alles! Der Gitarrist, der Drummer und der Bassist gingen voll ab! Auch der Sänger gab mehr als sein Bestes, sprang auf der Bühne herum und schrie voller Emotion in sein Mic… das allerdings nicht funktionierte!

Die Band war grossartig, das Timing perfekt… nur den Sänger konnte man immer noch nicht hören. Unbeirrt schrie er weiter in sein Mic, ohne dass ein Laut zu hören war. Der Mann am Mischpult war kurz vor dem Durchdrehen, da er alle möglichen Fehlerquellen abgecheckt hatte. Da plötzlich schleicht sich der Gitarrist, nach gut 15 Minuten!, still und heimlich vor dem ganzen Publikum zum Sänger, stupst diesen an und teilt ihm mit, er möge doch sein Mic mal einschalten. Die Menge tobte vor Glück, endlich mehr als nur Instrumental! Ne Obliviscaris rockten souverän als wäre nichts gewesen weiter und beenden den Gig mit tosendem Applaus.

Hirax (USA) auf unserer Liste, mussten aber ohne uns auskommen. Sie hatten die Arschkarte gezogen und durfte als letzte Band um 3.00 Uhr morgens auf die Bühne. Dies war nach einem weiteren Tag mit Mörderhitze definitiv zu spät für uns.

Festivaltag 3, 21. Juli 2015

Bekanntlich haben wir Hirax zu früher Morgenstunde sausen lassen, dies soll aber nicht bedeuten dass wir brav in unser Häuschen gegangen wären. Nee, nee… auch Party musste sein.  Da Mel die Kombination Hitze, Bier und Party etwas zu arg zusetzte, blieb sie heute dem Festival fern und ich machte mich alleine auf den Weg.

Emil Bulls, Mist

Emil Bulls (DE) ist die erste Band, die ich heute vor die Linse kriege. Die Münchner haben einen guten Energielevel, in dem sie ihren Rock / Alternative Metal …how ever, mit jeder Menge Drive und Groove versehen. Die Lautstärke des Sounds war endlich wieder einmal angenehme für die Lauscher, die Schar der Metaljünger vor der Bühne kann sich sehen lassen und die Stimmung im Publikum wird als gut bewertet.

Bei Mist (SLO) sind Nerven gefragt. Denn sie spielen wie ihr Name schon sagt: Mist. Der doomige Heavy Metal der Band ist quälend minimalistisch und hebt sich höchstens durch ein gutes Gitarrenspiel des einzigen männlichen Bandmitgliedes ab. Die vier Girls und ihr Klampfer bleiben nicht mal im Mittelmass hängen, beeindrucken mit uninteressantem Stageacting und die „ach – so –doomige“ Stimme der Frontdame tönt sowas von gelangweilt, dass es mich in den Pressebereich zurückzwingt.

Death Angel

Oldschool-Thrash aus der Bay Area lässt mein Herz zum Glück bald vor Freude schneller schlagen.  Death Angel (USA) agiert druckvoll und tight, zudem gehört Frontmann Mark zu der Sorte Sänger, die ihre Stimme scheinbar nie verlieren. Trotzt der Mörderhitze die auch heute Tolmin nicht verschont, wird auf der Bühne souverän Gerumpelt und ein tolles Stageacting hingelegt. Vor der Bühne wird währenddessen mit Circle- und Moshpits der Band gehuldigt. Die Thrash-Walze Namens Death Angel verstehen, es die Temperaturen nochmals um ein paar Grad zu steigern.

Suborned

Zur gleichen Zeit müssen Suborned (CH) auf der Second Stage vor deutlich weniger Publikum auf die Bretter. Frontröhre Lucie flitzt wie der Wirbelwind auf der Bühne herum, rockt mit ihren Jungs um die Wette und schreit die Second Stage in Grund und Boden. Die Schweizer sind ein eingespieltes Team, schmettern ihren oldschoolgefräsigen Thrash gekonnt durchs PA und die 30 Minuten Spielzeit sind im wie im Fluge vorbei.

Sepultura

Vor der Mainstage hat sich unterdessen eine riesen Menge ausgehungerter Metalheads eingefunden, die gierig auf Sepultura (BRA) waren. Im Fotopit wird es eng und im Rücken eine Meute, die mit Sepultura-Rufen ihre „Band“ erwarten und einem einen Schauer über den Rücken jagen lies. Sepultura fackelte nicht lange und startete sofort durch. Man merkt dass die Brasilianer trotz der Hitze und der nun schon länger laufenden Tour in Top Form sind. Mit ihrem tödlich groovenden Thrash, gespielten Hits wie „Arise“, „Territory“ oder als Abschluss „Roots“ haben sie die Menge auf ihrer Seite. . Crowdsurfer, Circle- und Moshpits sind im Publikum auszumachen und der Staub der stampfenden Menge vor der Bühne verwandelt die Luft in einen dunstigen Nebel. Die Stimmung ist am Brodeln und kurz vor dem Überhitzen und trotzdem jagt es mir einen kühlen Schauer über den Rücken, als ich von der Triebbühne des Presse / VIP-Bereiches über die tobende Menge blickte.

Auf der Second Stage kämpft während des Auftritts der Brasilianer die kroatische Band War-Head mit technischen Problemen. Rückkopplungen en masse begleitet die Band durch ihren Gig und zudem werden unnötig lange Pausen eingebaut, die für eine gute Publikumsstimmung eher lästig sind. War Head ist im Thrash / Death Sektor zu Hause, bauen aber auch progähnliche Riffs in ihre Mucke ein und tönt auf Dauer ziemlich eintönig und schräg.

Hatebreed

Hatebreed (USA) räumen dagegen richtig ab! Sänger Jamey fegt wie der Wirbelwind über die Bühne und steht klar im Mittelpunkt. Musikalisch orientiert sich die Band am Hardcore. War der Sound früher eher punklastig, sind heute ebenfalls brutale und unmelodische Metalelments in ihrem Sound zu finden. Und hier wären wir spätestens bei dem Punkt angelangt, wo der Schreiberling dieser Zeilen genug von HC hat. Obwohl die Band eine gute Performance zu Tage legte, die Gitarrenriffs fett waren und der doublebasslastige Rhythmus zündete im Publikum, verzog ich mich in eine ruhige Ecke zum Essen.

Audrey Horn

Audrey Horn (NOR) lassen den Platz vor der Second Stage sehr, sehr knapp bis in die hintersten Reihen werden. Die Band überzeugt einmal mehr mit unglaublicher Spielfreude, Kunstfertigkeit und grossartiger Mucke. Sie brettern ihren Classic Rock mit vielen modernen  Einflüssen in die Runde, fuhren gewohnten Rockstar – Lexikon – Posen auf und hatten die Menge voll im Griff. Klarer Sound, guter Druck, tight, solide und professionell … nix anders habe ich von Audrey Horn erwartet.

Accept

Derweilen warteten die Festivalbesucher schon sehnsüchtig auf die Legenden Accept (DE). Die erschienen pünktlich kurz vor 23.00 Uhr auf der Hauptbühne und bewiesen einmalmehr was Heavy Metal ist. Die Deutschen sprühten nur so vor Spielfreude. Princess Of The Dawn, Balls To The Walls oder Metalheart wurde mit Handkuss aufgenommen und die Songtexte sitzen Zeilensicher bei den Fans. Die Choreographie des Metalballets der vermeintlich gesetzten Herren sitzt, am Sound gibt es nichts zu meckern und auch Mark Tornillo erweist sich als durchaus wirksamer Dirkschneider- Ersatz. Die Zeitreise führt durch nunmehr als vier Dekaden Bandhistorie und verleitet Jung und Alt, Blackmetaller oder Hairspray-Metaller zum Mitfeiern. Die Auftritte von Accept sind und bleiben ein wahres Vergnügen.

Langsam machte sich nun der wenige Schlaf der letzten Nacht und die Hitze bemerkbar und trieb mich frühzeitig zurück auf den Campingplatz.

Festivaltag 4, 22. Juli 2015

Am vierten Tag siegte die Vernunft! Um der Hitze zu entfliehen war statt Metalinside, Insidewater angesagt. Im kalten Wasser der Tolminka lässt es sich’s leben! Frisch gestärkt nahmen wir am frühen Abend den zweitletzten Tag in Angriff.

Crowbar, Vreid

Bei unserem Eintreffen waren Crowbar (USA) schon deftig am Werken auf der Hauptbühne. Der sympathische Vierer um Frontmann Kirk Windstein lässt nichts anbrennen. Die Herren aus New Orleans überzeugten mit eigenem „New Orleans Sound“, der sich irgendwo zwischen Stoner Rock, Hardcore Punk und Doom Metal befindet. Das knapp einstündige Set wird von einem Riff-Gewitter begleitet, dass es eine Freude ist. Das Set besteht aus dem Besten aus beinahe allen Alben, die die Band seit ihrer Gründung im Jahre 1989 veröffentlicht hat. Zudem legen sie ein erstklassiges Stageacting aufs Parkett.

Etwas gesitteter was Stageacting angeht, ist es danach bei Vreid (NOR). Die stehen nämlich lieber statisch auf der Bühne rum und es scheint, als bewege man sich nur, wenn’s denn auch wirklich sein muss. Aber egal, der dargebrachte Black Metal mit Rock’N’Roll Touch zündet im Publikum. Die ansprechenden Riffs und Melodien werden wohlwollend von den Fans aufgenommen und der Applaus ist mehr als nur ein Höflichkeitklatschen.

Adam Bomb, Striker, Hardcore Superstar

Adam Bomb (USA) auf der Second Stage müssen mit etwas weniger Publikum auskommen. Dies tut aber der guten Stimmung die die Band mit ihrem Sleaze Metal / Melodic Rock versprüht keinen Abbruch. Da wir bei der Mainstage hängen blieben, bekamen wir leider nur die zwei letzten Songs dieser Band mit.

Striker (CA) haben Feuer im Arsch und wie! Kaum haben sie die Bühne geentert, wird gepost was das Zeugs hält, die Mähnen werden geschüttelt und dem Publikum wird Kick Ass Heavy Metal vom Feinsten um die Ohren gebrettert. Kein Wunder füllt sich der Platz vor der Second Stage zügig. Leider ist uns der geile Auftritt der Kanadier nicht bis zum Schluss gegönnt, da der Fotopit der Mainstage ruft.

Hier hängt schon das überdimensional grosse Backdrop von Hardcore Superstar (SWE). Die Band ist in guter Spiellaune. Knackige Riffs, memorable Refrain-Melodien und die ausdruckstarke Stimme von Sänger Joakim versetzten die Metalfans in die guten alten 80er / 90er Jahren. Textsicher werden Zeilen mitgegrölt und harte Rocker liegen sich in den Armen. Joakim fordert Fans auf, auf einen Schluck Jägermeister auf die Bühne zukommen. Dieser Forderung kommen zwei Fans nach. Der eine ist total überdreht, hüpft auf der Bühne hin und her als hätte er Hummeln im Arsch, der andere ist scheu und lässt vor lauter Schreck den Jägermeister fallen. Diese nette der Geste von Hardcore Superstar, lässt das Sympathiebarometer der Band rapide steigen. Die Mötley Crüe lookalikes aus Göteborg liefern zudem einen erstklassigen Gig ab und verabschieden sich nach 75 Minuten unter grossem Applaus.

Arch Enemy, Archgoat

Im Fotograben wird es unterdessen wiedermal sehr eng. Die Meute im Rücken von schätzungsweise 10‘000 Nasen dreht langsam durch und schreit nach Arch Enemy (SWE). Die lassen nicht lange auf sich warten und Alissa White-Gluz und ihre Männer stürmen die Bühne. Vom gewaltigen Sound der Melodic Death Metal Band lassen sich so ziemlich alle Metalheads auf dem Platz anstecken. Kein Wunder, denn die Band überzeugt einmal mehr mit unglaublicher Spielfreude, Kunstfertigkeit und grossartigem Sound.

Nach so viel Action ist geht’s zeitgleich auf der Second Stage mit der tiefschwarzen Erhabenheit von Archgoat (FIN) etwa ruhiger zu und her. Der dreier aus Turku, die sich mit den wohlklingenden Namen wie Lord Angelslayer (B&V) Ritual Butcherer (G) und Sinisterror (D) vorstellen, spielen interessanten tiefschwarzen Black Metal der mit Death Metal Riffs Auflockerung bekommt.

Unearth

Kaum sind die Klänge der Finnen verstummt, ertönten auf der Hauptbühne die ersten Töne von Unearth (USA). Auffallend der Schriftzug der Band auf dem Backdrop, der mindestens 3x untereinander aufgeführt ist (in Übergrösse versteht sich!), so dass auch der hinterste und letzte Besucher erkennen musste, um welche Band es sich handelte. Die Bühne ist hauptsächlich in dunklen Lichtfarben gehalten, was eine geile Atmosphäre bewirkt aber auch das Geschehen da oben, schwer erkennen lässt. Die Amis knallen dem Publikum astreinen Metalcore um die Ohren. Die Songs werden in Urgewallt von der Bühne gedonnert, als gäbe es kein Morgen mehr und die Lautstärke strapaziert einmalmehr die sonst schon arg beanspruchten Trommelfelle.

Der letzte Gig des heutigen Tages findet zur frühen Morgenstunde auf der Second Stage statt. Ein Durchkommen vor und um die Bühne ist schier unmöglich und der Weg zur Tränke verlängert sich extrem. Rotting Christ (GR) wissen das Finale würdig und solide zu beenden. Der sympathische Haufen aus Athen poltert sich durch aktuelles und älteres Songmaterial und fordert die Fans noch mal zur Höchstleistung. Diese lassen sich nicht zweimal bitten, fahren Circle- und Moshpits auf und lassen sich auch nicht vom Crowdsurfen abhalten.

Kaum sind die letzten Klängen der Griechen verstummt und die Lichter heruntergefahren, war auch bei Metalinside Schluss.

Festivaltag 5, 23. Juli 2015

Neuer Tag, neues Glück! Kühler ist es aber auch heute nicht und wie schon gestern, wurden wir auch heute durch die Sirenen der Rettungswagen aus dem Schlaf gerissen. Auffallend dieses Jahr ist, dass die Rettungskräfte eindeutig mehr zum Einsatz kommen als in den vergangen Jahre. Brüche und Hitzeopfer stehen auf der Tagesordnung und lassen die Sirenen gegen Ende Woche fast nicht mehr verstummen.

Demonic Rescurrection, Dr. Living Dead

Demonic Rescurrection aus Mumbai, Indien begleiten uns in den letzten Festivaltag. Mit etwas wenig Publikum müssen die Inder auf der Hauptbühne auskommen. Dies tut aber der Stimmung im Publikum und auf der Bühne keinen Abbruch. Live mörtlen die Jungs konsequent und zielstrebig durchs Set und entzücken mit einer gelungen Mischung aus Death-, Power- und Black Metal. Mit diesem Mix haben sie sich ihren eigenen, diabolischen Stil entwickelt.

Dr. Living Dead (SWE) haben danach leider Pech mit Backdrop und Merchandise, das den Weg nach Tolmin nicht fand. Dr. Ape (V) im Gehgips, verkündete dies kurz vor Beginn des Gigs. Die Schweden fackeln danach nicht lange und liefern eine solide und energiegeladene Show ab. Die Band zeigt sich bestens eingespielt und bringt das Publikum sofort auf ihre Seite.

Carnifex, Dickless Tracy

Deutlicher aggressiver geht es bei Carnifex (USA) zu. Diese lassen den Aggressionspegel in der Crowd sofort ansteigen und Scott Ian Lewis (V) zettelt mit „let the fucking circlepits begin“ einen Pit nach dem anderen an. „Fuck“ muss wohl eines seiner Lieblingswörter sein. Geschätzte 500x posaunte er dies vor der Bühne runter, wenn er nicht gerade am Singen war. Seine Stimme ist abwechslungsreich und er wechselt zwischen Clean und Growls ab. Die melodiöse Gitarrenarbeit der beiden Klampfer lockerte zudem die harte und aggressive Mucke auf und ist eine Wohltat für unsere Lauscher.

Bei Dickless Tracy (SLO) auf der Second Stage war zuerst nicht klar ob es sich noch um den Linecheck handelt oder schon um den Auftritt. Die Slowenier knüppelten drauflos und grunzten alles gnadenlos in Grund und Boden, dass uns fast das Essen im Halse stecken blieb. Der Sänger kündete mit „I will kill you. This song is called „Mike Myers – Happy Halloween“ den nächsten Song an und probierte sich als Spassvogel. Da sich die Publikumsreaktion in Grenzen hielt, wurde sofort weiter drauflos geknüppelt. Trotz des musikalischen Chaos konnten interessante Riffs und ein guter Gitarrensound festgestellt werden. Ach ja, sie spielten Modern Metal. Dank geht an den Sänger, der dies verkündete. Von alleine wären wir da nämlich nie draufgekommen.

Suicide Silence

Eine Band die spürbar Laune hat, die Main Stage auseinander zunehmen ist Suicide Silence (USA).  Die Amis explodieren förmlich auf der Bühne, sind brachial laut und der Sound ist eine verdammte Wucht. Eddie Hermida (V) gab alles! Musste er auch, da die Suicide Silence-Fans sich eine Wucht von Frontmann gewöhnt sind und der verstorbene Mitch Lucker eine steile Vorlage gab. Vor der Bühne füllt sich der Platz und die Menge lässt sich nicht zweimal bitten und geht voll ab. Was den Sound angeht, kann man bis auf die Lautstärke wirklich nicht meckern. Gitarren sind einwandfrei zu hören, kein überdrehter Bass und die Vocals sind im grünen Bereich. Als Zugabe gab es noch „You Only Live Once“. Das Publikum sang lautstark mit… auch in Ehren des verstorbenen Sängers. Metalcore, aber würdig!

Kataklysm

Was danach bei Kataklysm (CA) abgeht, ist der reine Wahnsinn und lässt sich mit Worte fast nicht beschreiben. Die Death Metal Combo brettern nach dem Intro von null auf hundert los und lassen die Metalheads austicken. Die Truppe hat eine unendliche aggressive Kraft, die sich sofort auf das durchgängig moshende Publikum überträgt. Von alten Klassiker bis zu neuen Songs vom aktuell erschienen Longplayer „Of Ghost And Gods“ wird alles brutal und böse hinausgewuchtet. Die Kampfansage  von Maurizio (V): „Put your pussy in the air! I wanna see pussies!” und die Aufforderung zum Crowdsurfen aus allen Himmelsrichtungen, kurz nach Beginn des Set, löste eine Lawine von Menschenleibern aus, die über einen Teppich von x-tausend Festivalbesucher getragen wurde und bis zum Ende des Gigs durchhielt.

Die Security drehte voll durch, schmiss alle Fotografen aus dem Graben und fischte danach im 30 – Sekundentakt Leute aus der Menge, die regelrecht über die Absperrgitter geflogen kamen. Die VIP-Tribüne neigte sich gefährlich Richtung Main Stage, da sich sämtliche Musiker, Presseleute und sonstige VIPs auf ihr befanden und das Spektakel kopfschüttelnd und mit offenen Münder von oben bestaunte. Die Fans feiern die Kanadier gnadenlos ab, als wäre es der letzte Gig auf Erden. Was die Kataklysm an diesem Abend ablieferten und was für eine Energie sie mit ihrem Sound freisetzten, ist mehr als auf eine Kuhhaut geht und wird noch lange in Erinnerung bleiben!

Eluveitie

Eluveitie (CH) können zwar punkto Energie nicht ganz mithalten, werden aber von den Metalheads sehnlichst erwartet, wie dem einsetzenden Gedränge vor der Main Stage zu entnehmen ist. Die Schweizer überzeugen mit guten Livequalitäten und liefern von Anfang an eine gute Performance ab. Einmalmehr fällt uns auf, das Chrigel (V) ein begnadeter Frontmann ist, der die Fans in seinen Bann ziehen kann und ohne den Eluveitie einen grossen Teil Power verlieren würde. Beim letzten Song „Inis Mona“ singt das ganze Publikum würdig mit und entlässt danach die Schweizer unter grossem Applaus und Gejohle in die Nacht.

Behemoth

Als krönenden Abschluss unsere Metaldays 2015 ziehen wir uns kurz nach Mitternacht Behemoth (POL) rein. Wie gewohnt präsentiert sich die Death / Black Metal Band aus Danzig „evil as hell“, protzt mit schlichter aber treffender Bühnendekoration und zum Ambiente passenden Outfits. Musikalisch sind die Herren wie meistens perfekt und brettern ihre Hasstiraden schonungslos in die schwarze Nacht hinaus. Nach gut 90 Minuten ist dieser Spuk vorbei und die Polen ziehen ebenfalls von dannen.

Fanzit

Viel zu schnell ist die Woche vergangen und einmal mehr geht ein geiles Festival an wunderschöner Lage zu Ende.

Wir haben tolle Bands gesehen, Leute aus der halben Welt getroffen, haben der brutalen Hitze getrotzt und werden die Metaldays 2015 so schnell nicht vergessen. Ganz nach dem Slogan: Auf in ein neues Jahr, wir ham‘ noch lange nicht genug!, freuen wir uns auf die Metaldays 2016, wenn es wieder heisst: Hell over Paradise!

Gastschreiberin: Mel Sulser

Fotos von den Metal Days 2015 (Sabi)


Wie fandet ihr das Festival?

26.08.2015
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