Die neue Formation mit und von Ex-Pump Sänger Marcus Jürgens (auch ex-Brainstorm) und dem ex-Wicked Temtpation Gitarrist Peter Wagner ergänzt durch Alex Jansen am Bass und Hans in t`Zandt am Schlagzeug hat nicht lange mit Proben und Demos ihre Zeit vergeudet, sondern sofort ihren Erstling „Roar“ aufgenommen, welcher nun zur Review hier vorliegt. In der Bio steht – Zitat; „Rau und unverfälscht….mit Eiern!!!“
Der Opener „Do you like the Dark“ rotzt gleich kantig und getrieben von kernigen Gitarrenriffs los. Man spürt bereits nach einigen Sekunden, dass hier Herren am Werk sind, welche bereits Erfahrung haben und etwas von ihrem Handwerk verstehen. Zudem wurde die Scheibe ja von niemand geringerem als Achim Köhler (welcher auch für Primal Fear, Sinner, Brainstorm, Edguy schon hinter den Reglern stand) gemischt und gemastert. Die Scheibe ist auf jeden Fall druckvoll gemischt und knallt ganz ordentlich aus den Boxen.
Auch die weiteren Songs vermögen soweit zu überzeugen; „Come Undone“ punktet mit seinen melodiösen Gitarrenparts gepaart mit einem rau gehaltenen Gesang. „Heart of a Lion“ wurde bereits als Video veröffentlicht und knüpft an die die Songstrukturen der beiden ersten Tracks an. Mich beeindrucken an den Songs vor allem auch die Refrains, welche sich im Ohr festkrallen und zum mitwippen einladen. „So damn Isane“ hat wiederum seine Eigenheiten und punktet durch tolle Riffs. Auch die übrigen Songs der Scheibe vermitteln die „Qualität“ der vier Bandgmitglieder, welche mit diesem soliden Debüt sicher nichts anbrennen lassen und hoffentlich einigen Erfolg feiern.
Anspieltipps für den weiteren Verlauf der Scheibe sind: „Killing with kindness“, mit sensationellem Soloteil im Mittelpart (wow!) oder auch „You dont know me“, rockt einfach gewaltig ab der Stoff!
Übrigens habe ich auch bei dieser Scheibe gemacht, was ich immer mache um ein Bild zu bekommen: Die Augen geschlossen und einfach mal hingehört. Folgende Bilder tauchten sofort vor meinem geistigen Auge auf: Die Band an einem schön grossen Festival, wohl nicht in der Headlinerposition, aber mit einem guten Slot. Das Publikum geht ab, die Hände klatschen mit, die vordersten Reihen bangen sich den Kopf weg, die Band routiniert und sich der Qualität der Musik bewusst. Wagt das Experiment doch auch, ich bin überzeugt ihr könnt mir beipflichten.
Fanzit: Solider Heavy-Rock, welcher immer geht. Keine Überflieger-Songs, jedoch auch keine „Nieten“. Aus meiner Sicht Musik, welche in jedem Bezug passt, ob im Auto, im Club, an Festivals. Das Langeisen hat definitiv Eier. Hoffen, wir dass diese noch ein wenig geschliffen werden bis zur nächsten Veröffentlichung, dann kann die Band sicher noch mehr „trumpfen“.
Trackliste
- Do you like the Dark
- Come Undone
- Heart of a Lion
- So Damn Insane
- Killing with Kindness
- Edge of a Knife
- You Dont Know Me
- Stand your Ground
- Back in the Dirt
- Hard Times Coming