Vor eineinhalb Jahren hat Axel Rudi Pell auf dem Bang Your Head!!! ein grossartiges Jubiläum gefeiert, vor einem halben Jahr ist die dazugehörige DVD erschienen – und in der Zwischenzeit hat sich der Maestro still und heimlich mit seiner Mannschaft ins Studio verkrochen und einfach mal wieder ein neues Album aufgenommen!
Beständigkeit hat einen Namen: Axel Rudi Pell. Mit schöner Regelmässigkeit veröffentlicht der Blondschopf seit 1998 alle zwei Jahre ein neues Studioalbum. „Game of Sins“ ist Ausgabe Nummer 16 (das Album mit den Coverversionen nicht mitgezählt) seit dem Debut „Wild Obsession“ aus dem Jahr 1989. Das Line up der Band ist mittlerweile auch beständig, seit 1999 hat nur mal Mike Terrana den Platz an den Drums für Bobby Rondinelli geräumt. Und auch die Musik ist beständig – frei nach dem Motto „wo ARP draufsteht, ist ARP drin“!
Was erwartet man somit von so einem Album? Ein ARP-typisches Intro? Ist da. Ein treibender Opener? „Fire“. Wobei der ehrlich gesagt jetzt schon fast ZU beständig ist – oder höre nur ich gewisse Ähnlichkeiten zu „Tower of Lies“, dem Opener des letzten Albums…?
Eine überlange, epische Nummer? Gibt’s zweimal, allerdings beide unter neun Minuten und somit fast kurz. Wobei „Game of Sins“ richtig stark ist, der fügt sich perfekt in die Gilde solcher Grosstaten wie „Masquerade Ball“ ein.
Etwas Schnelleres gefällig? „Falling Star“ ist da perfekt. Aber auch hier: die Ähnlichkeit zu „Burning Chains“ ist kaum von der Hand zu weisen…
Darf’s eine Ballade sein? Ist mit „Lost in Love“ vorhanden. Zwar nicht gerade ein Übersong, aber durchaus hörenswert.
Huldigungen an die Helden der 70er? Als ob es ein Werk von Axel gäbe, bei dem dies NICHT der Fall ist…
Weitere „Geradeaus Rocker“? Das sind meine Favoriten! „Breaking the Rules“ und „The King of Fools“ – typische ARP gute Laune Songs.
Beständig ist natürlich auch die bärenstarke Gitarrenarbeit von Axel selbst, aber auch die einmal mehr ausserordentliche Leistung von Johnny Gioelli sollte nicht unerwähnt bleiben! Johnny ist fraglos einer der besten Metal Sänger unserer Zeit – und eigentlich sollte der endlich auch seinen verdienten Part bei Avantasia erhalten…
„Game of Sins“ ist ein gutes ARP Album geworden. Vielleicht einen Tick ZU durchschaubar, aber eben: wo ARP draufsteht, ist ARP drin!
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