Endlich Van Canto mal wieder in der Schweiz!
Leider habe ich Victorius verpasst und kann deshalb über dieses Konzert erzählen.
Grailknights
Als ich ins Z7 in Pratteln kam gingen gerade die Lichter aus und aus den Boxen erklang das Intro der Grailknights. Man sah Gestalten in wehenden Mänteln auf die Bühne treten. Da gingen die Scheinwerfer an. Die Grailknights sind seit 2002 auf der Suche nach dem heiligen Gral. Ihre farbenfrohen Kostüme erinnern an Power Rangers und ihre Waffe ist ihre Musik. Natürlich können die 5 Jungs aus Hannover diese Reise nicht alleine unternehmen. Ihr Publikum muss dabei mithelfen. Wir waren der „Battlechoir“ der Grailknights und wurden gebeten immer mit „Yes Sire“ zu antworten, wenn wir angesprochen wurden.
Zwischen den humorvollen Ansagen und ausführlichen Show-Einlagen – da durfte natürlich ein „Pferd“ (2 Menschen unter einem Kostüm) und ein slow-motion Schwertkampf nicht fehlen – zeigten uns die Superhelden ihren „Superhelden Metal“. (Anm. pam: Speziell erwähnenswert ist auch die Metal-Aerobic-Choreo. Ich bin wohl nicht der einzige, der am an einem Metal noch nie zu Gruppen-Aerobic aufgefordert wurde …).
Präzise gespielte Riffs, eingängige Gesangsmelodien, und wunderschöne Gitarrensoli mochten mich sehr vom Können dieser Gestalten überzeugen.
Zum Glück merkte ich, dass sich die Musiker oft über sich selbst lustig machten. So konnte ich die Sprüche und meiner Meinung nach etwas zu ausführliche Publikums-Animation etwas ausblenden und die Musik geniessen. Besonders beeindruckt war ich von der Superhero Medley. Gekonnt Wurden verschiedenste Superhelden Songs aneinandergereiht, sodass ein Song entstand bei dem man zwischendurch eine Melodie oder eine Textzeile erkannte.
Van Canto
Und dann die Stars des Abends: Van Canto! Ich bin begeistert was man mit der menschlichen Stimme alles tun kann. Vier Sänger, eine Sängerin und ein Schlagzeuger auf der Bühne, jeder hat ein Mikrofon in der Hand – für mich entstand Magie auf der Bühne!
Da dies ja die Tour des neuen Albums „Voices of Fire“ ist, standen natürlich sehr viele Songs dieses Albums auf der Setlist. „Voices of Fire“ ist ein Konzeptalbum, das eine Komplexe Geschichte erzählt, so mussten die Songs manchmal etwas in Kontext gestellt werden.
Doch nicht nur das neue Album erzählt eine Geschichte. Auch das Konzert hatte einen roten Faden. So nahmen uns die Sänger mit auf eine Reise, die von einer Fantasiewelt in der ein betrunkener Barde den bösen Drachen bekämpfen muss (Dragonwake), in den hohen Norden zu der Musik von Nightwish (Wishmaster) über Schottland (Rebellion – the clans are marching) und wieder zurück zum Barden führte (The Bard Song).
Ich habe mich sehr gefreut, dass die Stimmen-Künstler auch viele ihrer sensationellen Cover Songs zum Besten gaben. Es beeindruckt mich sehr, dass es möglich ist mit Stimmen E-Gitarrensoli nachzumachen und Bass und Gitarrenriffs und und und… Natürlich gehören all diese Elemente auch bei den eigenen Kompositionen dazu, aber wenn man das Original von Manowar, Grave Digger, Iron Maiden usw. kennt, ist es noch faszinierender.
The Bard Song wird nicht mit Drums begleitet. Ich fand es wunderschön, dass sich Drummer Bastian Emig einfach ein Mikrofon geschnappt hat und sich zu den Sängern gesellte.
Ein erfüllter Abend mit Melodien, Sagen und Legenden und sensationellen Sängern!
Setliste Van Canto
- Prologue (Intro Voices of Fire)
- Clashing on Armour Plates
- Dragonwake
- Time and Time Again
- All my Life
- Battle day’s Dawn
- Firevows (Join the Journey)
- Speed of Light
- Wishmaster
- Kings of Metal
- To the Mountains
- Rebellion (The Clans are Marching)
- To sing a Metal Song
- Black Wings of Hate
- The Bard’s Song – In the Forest
- The Bardcall
- The Mission/ Battery
- Fear of the Dark