Do, 12. Mai 2016

MUSE, DE STAAT

Hallenstadion (Zürich, CH)
14.05.2016

Muse dreidimensional

Gleich zwei Mal hintereinander konnte die britische Band Muse das ausverkaufte Hallenstadion für sich reservieren, was der Crew für einen Tag eine kleine Auf- und Abbaupause bescherte. Das Equipment für die 360° Show füllte nicht nur 25 Trucks, sondern nahm auch das Hallenstadion in seiner Breite ein. Beim Anblick schluckte ich erst mal leer.

De Staat

Besucherfreundlich startete die Band 30 Minuten später als geplant, denn viele kamen aufgrund eines schweren Unfalls, welcher zu Endlosstau führte, zu spät. Support Act „De Staat“ versuchten sich zwischenzeitlich auf der übergrossen Bühne breit zu machen und animierten das Publikum mit einer Mischung aus Rock, Electro und Hip Hop.

Überraschend war, dass eine freundliche Ansage kurz vor Beginn der Show verlauten liess, dass man mit den Handys so viel filmen und fotografieren darf wie man möchte, lediglich der Blitz muss unbedingt ausbleiben, da dies die Steuerung der wohl hochkomplexen Licht-Show und Projektion stören würde. Ach ja, und die Band liess ausrichten, dass sie sich sehr auf den Auftritt freuen würde. Die feine englische Art eben.

Muse

Das Licht ging aus und die „Drones“-Show zum gleichnamigen neuen Album von Muse konnte beginnen. Das knapp fünfminütige Intro begann mit einem, an einen Gottesdienst erinnernden Chorgesang, während sich die sechs riesigen Dronen sanft in die Höhe bewegten und leuchtend im Hallenstadion kreisten. Was dann auf der Bühne und um die Bühne herumgezeigt wurde, erinnerte an Spektakel wie Roger Water`s „The Wall“ oder U2`s 360° Show. Der Unterschied zu beiden genannten anderen Shows, war meiner Meinung nach der Mangel an Ausgewogenheit zwischen der Musik von Muse und den visuellen Elementen. Für mich standen ganz klar die Effekte über der Musik, die irgendwie immer wieder untergegangen zu sein scheint.

Rückblickend klang es musikalische ein wenig nach Fliessbandarbeit. Die Show war zu jedem Zeitpunkt mit atemberaubenden Effekten und einer sich ständig drehenden Bühnenplattform im absoluten Mittelpunkt des Abends. Politische Statements (John F. Kennedy kam zu Wort), transparente Vorhänge mit Projektionen die sich mit der Bewegung der Musiker immer wieder veränderten, ein Klavier das plötzlich aus dem Bühnenboden hervorkommt – das Auge war zu jeder Zeit gefordert. Grosses Kino und absolut sehenswert.

Wer am Ende sein Konzertticket nicht aufmerksam gelesen hat mag sich jetzt wohl ärgern. Jedes Ticket beinhaltet einen individuellen Code der es dem Konzertbesucher erlaubt, eine gratis Kopie (digital oder physisch) vom aktuellen Album zu bestellen!

 

Setliste Muse

  1. Drones (Choir Track)
  2. Psycho
  3. Reapers
  4. Resistance
  5. Dead Inside
  6. Bliss
  7. Isolated System
  8. The Handler
  9. Supermassive Black Hole
  10. Prelude
  11. Starlight
  12. Drones D&B
  13. Madness
  14. Map oft he Problematique (JFK)
  15. Defector
  16. Time Is Running Out
  17. Uprising
  18. The Globalsit
  19. Drones Choir (Reprise)
  20. Take A Bow
  21. Mercy
  22. Knights

Wie fandet ihr das Konzert?

14.05.2016
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