Die aus Augsburg (D) stammende Band Dante legt mit ihrem vierten Album „When We Where Beautiful“ ein weiteres Prog–Metal-Album in die Verkaufsregale. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich immer mehr Bands an diesem Genre versuchen und wie Unkraut aus dem Boden spriessen. Ich sage bewusst „versuchen“, denn wirklich hochkarätige Releases die anspruchsvoll komplex sind und mich künstlerisch beeindrucken, gibt es nicht wie Sand am Meer.
Wie so viele, bereichern sich auch Dante an Bands wie Dream Theater oder Savatage, mischen Einflüsse von Deep Purple über Machine Head bis zu Metallica den Kompositionen vom neuen Album bei. Das geben sie auch offen zu und machen keinen Hehl daraus: „Wir wissen ganz genau, dass wir in eine musikalische Schublade passen“, erzählen die Bayern im „Beipackzettel“ des Musiklabels „gentle art of music“, welches übrigens von Mitgliedern der Art-Rock-Formation RPWL gegründet wurde.
Thematisch setzen sich Dante auf „When We Were Beautiful“ mit der Vergänglichkeit auseinander, was sich nicht nur auf dem Cover des Albums wiederspiegelt. Die darauf abgebildete junge Frau mit ihrem straffen Hintern wird wohl nicht ewig so jung bleiben, denn die Jugend ist bekanntlich vergänglich. Leider ist auch das Leben an sich vergänglich und so verabschiedet die Band musikalisch das verstorbene Gründungsmitglied Markus Berger mit dem Titel „Finally“ auf diesem Album.
Irgendwie fehlt mir der besondere Kick bei diesem Album und lässt mich irritiert zurück. Prog Metal ist zwar bekannt dafür, musikalisch akrobatische Höchstleistung zu bieten, aber bei „When we were beautiful“ wirkt genau dieses Vorhaben auf mich zu wirr und ausufernd sowie wenig rund. Leider kann ich mich auch an die Stimme von Sänger Alexander Göhs nur schwer gewöhnen. Meine persönliche Einschätzung zu diesem Release fällt nicht ganz so positiv aus. Wer dem Genre jedoch angetan ist, darf natürlich gerne das aktuelle Werk von Dante antesten.
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Trackliste
- Rearrangement Of The Gods
- Ambitious
- Beautiful Again
- Until The Last Light Breraks In
- Let Me Down
- Sad Today
- Finally