Anfang der 2000er Jahre, als der Heavy Metal wieder salonfähig wurde, erreichten die Finnen Thunderstone im Fahrwasser von Bands wie Stratovarius oder auch Sonata Arctica beachtliche Erfolge. Die Alben „The Burning“ (2004) und vor allem „Tools of Destruction“ (2005) sind auch heute noch Glanzlichter und müssen sich vor niemandem verstecken. Die Europatour mit Hammerfall und Lordi dürfte zudem auch noch einige neue Fans gebracht haben.
Das 2007er Werk „Evolution 4.0“ ist dann jedoch eher enttäuschend ausgefallen, Sänger Pasi Rantanen verliess die Band und wurde auf der anstehenden Europatour kurzfristig durch Tommi Salmela ersetzt. Rick Altzi übernahm schlussendlich den Job als Frontmann, doch die Luft schien bei Thunderstone draussen zu sein.
Doch jetzt will es Bandkopf Nino Laurenne nochmals wissen. Die Tatsache, dass Pasi Rantanen wieder zurück am Mikro ist, lässt die Hoffnung auf gute alte Zeiten aufleben. Am 1. April war es soweit – dann erschien das sechste Studioalbum „Apocalypse Again“.
Und bereits der Opener „Veterans of the Apocalypse“ schürt diese Hoffnung auf ein glorreiches Comeback! Erinnerungen an Grosstaten wie „Until we touch the burning sun“ werden wach, wenn auch im direkten Vergleich die Keyboards etwas zurückgeschraubt wurden. Schnell lässt sich zudem sagen, dass die Rückkehr von Pasi der richtige Schritt war. „Apocalypse Again“ bietet wirklich viele Dinge, die man an den Werken vor zehn Jahren geliebt hat. Die Songs sind stellenweise zwar nicht ganz so stark und eingängig wie früher, aber man darf wohl sagen, dass die Band sich auf dem richtigen Weg befindet. „Walk away free“ als Beispiel: High Speed Powermetal mit heftigen Keyboards unterlegt – der Alptraum jedes Szenepolizisten. Macht aber ziemlich Spass.
Klar, es gibt auch Ausreisser nach unten. „Higher“ ist irgendwie einfach langweilig und der Versuch etwas in Richtung Deep Purple zu machen misslingt.
Das Rad haben Thunderstone sicher nicht neu erfunden. Und auch wenn „Apocalypse Again“ nicht ganz an die alten Werke heranreicht, so ist es doch ein erfreulich gutes Album geworden, welches sich alte Fans sicher mal anhören sollten. Von mir gibt’s 7 von 10 Punkten und die Hoffnung auf ein Konzert – denn das letzte ist ZU lange her!
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