Raise your horns!
Amon Amarth tourt mit Testament! Da muss man dabei sein! Ich war mir anfangs nicht ganz so sicher wie gut die beiden doch sehr verschiedenen Stile aufeinanderprallen würden; doch eigentlich passt es ganz gut.
Kaum kam ich im Komplex an gings schon los. Noch schnell ein Bier gegen die trockene Konzertsaalluft und ab in die Menge!
Testament
Testament ist besonders den Thrash Metal Liebhabern seit langem ein Begriff, sind die Kalifornier doch schon seit den frühen 1980er unterwegs und haben mit den grössten Namen des Metals wie Iron Maiden, Black Sabbath, Anthrax, Judas Priest und Slayer die Bühne geteilt. Ihr roher Thrash Metal bringt immer Stimmung. So auch hier! Es wird gemosht und überall fliegen die Haare. Meine auch – bei solch wunderbarem „Old School Thrash Metal“ wie Sänger Chuck Billy mehrmals betont, kann ich nicht anders. Die eingängigen Melodien und die rockige Stimme von Billy mal „klar“, mal gegrowlt passt perfekt.
Schade waren die Amerikaner nur so kurze Zeit auf der Bühne. Es hätte gerne so weitergehen können. Doch nein, jetzt kommen gleich die Schweden. Auf die hatte ich mich ja besonders gefreut! Noch ein Bierchen holen und sich dann durch den inzwischen sehr vollen Saal quetschen, um ein gutes Plätzchen zu ergattern.
Amon Amarth
Amon Amarth tritt genau so auf wie man das erwartet. Auf der Bühne ein riesiger gehörnter Helm und obendrauf das Schlagzeug. Im Saal wird begeistert geklatscht und manch einer ist schon nach den ersten beiden Songs fast heiser. Obwohl die fast obligatorische Pyro-Show bei einem Indoor-Konzert verständlicherweise wegfallen muss, dürfen die Wikingerkrieger nicht fehlen – und sie liessen nicht lange auf sich warten. Passend zu The Way of the Viking wurde auf der Bühne gekämpft was das Zeug hielt. Ich weiss gar nicht wie auf dieser Bühne neben dem Riesenhelm noch Platz war.
Die Setlist war meiner Meinung nach äusserst gut gewählt. Natürlich wurde ein Grossteil des neuen Album Jomsviking gespielt doch auch viele ältere Hits waren dabei zum Mitgrölen für all die, die wie ich das neue Album noch nicht in- und auswendig kennen. Gegen Ende des Abends wurde es immer wilder. Es wurde gemosht, geheadbangt und mitgesungen, -gegrowld und gegrölt. Zu den letzten beiden Zugaben, den aktuellen Amon Amarth-Hits Guardians of Asgaard und Twilight of the Thunder God, wurde alles noch einen Tick lauter. Ein super Abschluss für ein starkes Konzert!
Am meisten hat mich erstaunt, dass den ganzen Abend schon die Musik ausserordentlich gut abgemischt war. Hier im Komplex habe ich schon grauselige Dinge erlebt was die Tonqualität anging. Heute war es sogar ohne Ohrstöpsel angenehm zuzuhören und alle Instrumente waren deutlich zu hören ohne, dass eines zu laut war. Kompliment!
Setliste Testament
- Brotherhood of the Snake
- Rise Up
- The Pale King
- Disciples of the Watch
- The New Order
- Dark Roots of Earth
- Stronghold
- Into the Pit
- Over the Wall
- The Formation of Damnation
Setliste Amon Amarth
- The Pursuit of Vikings
- As Loke Falls
- First Kill
- The Way of Vikings
- At Dawn’s First Light
- Cry of the Black Birds
- Deceiver of the Gods
- On a Sea of Blood
- Destroyer of the Universe
- Death in Fire
- One Thousand Burning Arrows
- Father of the Wolf
- Runes to My Memory
- War of the Gods
- Raise Your Horns*
- Guardians of Asgaard*
- Twilight of the Thunder God*