Amore, Pasta und Vino Rosso
Ach was für Genüsse bringen wir mit der italienischen Lebensweise in Verbindung. Mode, Meer, Ferraris, temperamentvolle Frauen und Futter ohne Ende…. ist es nicht schön, das Dolce Vita Italiens? Und doch haben unsere südlichen Nachbarn musikalisch weitaus mehr zu bieten, als es den meisten bewusst ist. Wir sprechen dabei weniger von Vivaldi, Verdi, Acqua Fresca oder Zucchero, die zweifelsohne grosse Beachtung verdienen. Nein die Rede ist von DGM, dem italienischen Prog- und Power-Metal Export, der seit Jahren schon europaweit zum Aufhorchen veranlasst.
DGM können übrigens auf ausgesprochen prominente Unterstützung zählen. Keine Geringeren als die Mannen von Symphony X unterstützen die Italiener schon seit Jahren und immer wieder sind DGM als Supporting Act bei den US-Prog-Metal-Göttern zu sehen. Dies würde wohl kaum der Fall sein, würden DGM in der Kreisliga spielen. Nein, dass die Italos ganz vorne, in der Premier-League mitmischen, bewiesen sie nicht erst mit dem Hammer-Album „Different Shapes“.
Auch wenn von den Gründungsmitgliedern keiner mehr bei DGM spielt, scheint sich die Formation erst nach dem Zustoss von Sänger Mark Basile definitiv gefestigt zu haben. Dies zeigt sich vor allem an der Güte der letzten Silberlinge, die sich keinesfalls hinter den amerikanischen Vorbildern verstecken müssen. Insbesondere mit ihrem neuesten, mittlerweile 11. Release „The Passage“ zeigen DGM eindrücklich, was Sache ist und liefern ein Album ab, das es verdient, weiterempfohlen zu werden.
Wer Symphony X mag, mag auch DGM. Der Einfluss der US-Amerikaner ist unschwer zu überhören und ist keinesfalls als negativ zu bewerten. Im Gegenteil! SX spielen auf einem sehr hohen Niveau und dass DGM dieses Niveau scheinbar problemlos halten können spricht absolut für die Italiener.
Apropos Unterstützung
Wer beim 4. Song, „Ghosts Of Insanity“, jedenfalls glaubt eine markante und bestens bekannte Stimme zu hören, täuscht sich nicht. Kein geringerer als Tom Englund von Evergrey, übernimmt den Vocal Part und verleiht dem Song so seine eigene gesangliche Note, während DGM weiter in gewohnter Power-Manier drauflos dreschen. Auch liess es sich Symphony X Gitarrist Michael Romeo nicht nehmen und verewigte sich auf DGMs neuesten Silberling als Gastmusiker.
„The Passage“ ist jedenfalls ein Leckerbissen, den man zuerst einmal verdauen muss, denn was die italienischen Vorzeige Metaller da abliefern ist eine wunderbare Mischung von harten Riffs, waghalsigen Tempos und halsbrecherischen Läufen und Solis. Dies alles, umrahmt von Mark Basile überragender Stimme. Wer nun erwartet, dass DGM von Anfang bis Ende durchbolzen und den Hörer gnadenlos bombardieren hat bedingt recht, denn trotz aller intelligenter Aggressivität zeugen DGMs Kompositionen von grossem musikalischen Geschick und melodiöser Abwechslung.
Alle Band-Members spielen überdies auf einem unglaublich hohen musikalischen Niveau, das sich nur wenige europäische Bands auf die Fahne schreiben können. In ihrem Genre zumindest gehören DGM unbestritten zu den Top-Acts und internationaler Erfolg sei Ihnen gegönnt und wäre sicherlich mehr als nur gerechtfertigt.
Fanzit
Wer Power will, soll sie schliesslich auch bekommen! Am besten gelingt das mit „The Passage“ von DGM, die eindrücklich zeigen, dass good old europe auch modernes Kulturgut anbieten kann.
Reinhören und portofrei bestellen
Trackliste DGM – The Passage
- The Secret (Part I)
- The Secret (Part II)
- Animal
- Ghosts Of Insanity
- Fallen
- The Passage
- Disguise
- Portrait
- Daydreamer
- Dogma
- In Sorrow
- Animal (Acoustic Version) (Bonus Track)