Path Of Desolation - Where The Grass Withers (CD Cover Artwork)
Di, 1. November 2016

PATH OF DESOLATION – Where The Grass Withers

Melodic Death Metal
26.02.2017
Path Of Desolation - Where The Grass Withers (CD Cover Artwork)

Anspruchsvoll, selbstbewusst: So meldeten sich Path Of Desolation in November 2016 zurück. Der Grund dazu? Die LP „Where The Grass Withers“. Damit zeigt uns die im 2013 gegründete Fünfer aus Lausanne, was sie kann.

Schauen wir uns zuerst das ansprechende Digipak an. Die Aufmachung mit sechs Paneelen und eine Disk in Vinyl-Optik hinterlässt einen positiven ersten Eindruck. Sie zeugt von der Leidenschaft der Band für ihre Arbeit. Nach dem Auspacken fällt aber auf, wie unglücklich die Wahl des Formats ist: Die CD liegt nicht aufgesteckt bei, sondern eingeschoben in einem Schlitz und ist bereits leicht aber sichtbar zerkratzt. Es ist also empfehlenswert, sie mit einer zusätzlichen Hülle zu schützen. Das Booklet ist schlicht gehalten und enthält alle Liedertexte sowie die Danksagungen. Nun legen wir gespannt die CD ein und drücken auf die Abspieltaste…

Path Of Desolation zeigen offen ihre Freude an der skandinavischen Schule, lassen aber auch Platz für teutonischen Einflüsse. Die Strukturen ähneln die der ersten Insomnium-Platten. Das Quintett baut aber anders darauf und lässt die für den Finnen typischen Epik beiseite. Auf der Tempowaage überwiegen die langsamen Rhythmen. Dadurch gewinnen die Lieder auf „Where The Grass Withers“ an Tiefe und Spannung, die von den seltenen Rasereien unterstrichen werden. Sie bieten viel Raum für Atmosphäre, stimmen nachdenklich und wirken nie überheblich auf den Zuhörer. Die Melodien, sie lassen dem Verfasser wieso auch immer Nietzsche einfallen, bewegen sich fernab der üblichen kitschigen Pfade. Sie sind graziös und dezent platziert. Der kreative Einsatz und das eloquente Spiel von Nipo am Piano und Synthesizer sind bemerkenswert. Sie tragen ein gutes Stück zur besonderen Stimmung des Werks bei, eine Stimmung die ganz dem Coverbild entspricht. Das zeigt, dass die Waadtländer überlegt vorgegangen sind. Es wäre eine Steigerung, wenn auch die Gitarren sich so gewandt wie die Tasteninstrumenten ausdrücken würden und der Gesang abwechslungsreicher wäre. Über Geschmack lässt sich aber bekanntlich nicht streiten.

Path Of Desolation liefern mit „Where The Grass Withers“ ein solides Debüt ab. Sie empfehlen sich damit als Geheimtipp im melodischen Death Metal und dürften auch international verdienten Anklang finden.

Trackliste PATH OF DESOLATION – Where The Grass Withers

  1. The Crown And The Empty Hall
  2. The Uninvited
  3. Isenau
  4. To Pastures Grey
  5. Rites Of Rumination
  6. The Hunting Prey
  7. 85 Miles
  8. 8- Decipher
  9. Saeclum In Favilla
  10. Colorblind
  11. Exit Nightmares

Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 7.5/10



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26.02.2017
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