2009 erblickte in Atlanta, Georgia die Band Death of Kings das Licht der Welt. Nach der Veröffentlichung einiger Demoaufnahmen und Singles soll nun in diesem Jahr die erste «full-length»-Scheibe der Jungs erscheinen. Das gute Stück hört auf den Namen «Kneel Before None» und wird ab dem 2. Juni in den Plattenläden eures Vertrauens erhältlich sein. Beeinflusst wird der Sound der Truppe durch folgende Bands: Skeletonwitch, Exodus, Motörhead, Kreator und Testament. Wie sich die ganze Geschichte so in den Gehörgängen macht, werde ich für euch in der nun nachfolgenden Albumkritik herausfinden.
DAS ALBUM – «Kneel Before None»
Richtig «thrashig» kommt der Opening Track «Shadow Of The Reaper» um die Ecke. Das scheppert ordentlich. Die Gitarren-Fraktion macht einen sauberen Job und steht ziemlich unter Strom. Matt Matsons Gesang weist einige Parallelen zu demjenigen der 2015 aufgelösten kanadischen Band 3 Inches Of Blood auf. Ab und an sind auch ganz kurze Growls zu hören, was der Sache eine dezente Prise Death Metal verleiht. Zu diesem Stück kann man bedenkenlos seine Mähne schütteln.
«Sojourn» ist ebenfalls eine Nummer für die rhythmische Nackenmuskulatur. Irgendwie habe ich – wie zuvor bei ersten Track – allerdings den leisen Verdacht, dass die Scheibe nicht ganz sauber abgemischt worden ist. Ab und an übertönen die Instrumente de Gesang doch ziemlich. Zudem klingt es stellenweise etwas «breiig». Allenfalls wird das bei den kommenden Stücken etwas besser. Trotz Headbanger-Momenten dürfte «Sojourn» gerne noch ein wenig mehr Power haben.
Bösartige Gitarrenriffs läuten den nächsten Track ein. Die Drums leisten ebenfalls ihren Beitrag dazu. Eine üble Thrash-Hymne. Aber was ist das? Ein Duett zwischen «thrash-artigem» Gesang und Growls? Unerwartet – aber auch interessant. Diese Mischung überzeugt und macht definitiv Lust auf mehr. «Regicidal» hat sich den Vermerk «Anspieltipp» redlich verdient. «Descent Into Madness» wartet ebenfalls mit durchaus einladenden Riffs auf die Hörerschaft. Da steckt effektiv eine gehörige Ladung Kreator und Exodus drin, was sich unter anderem auch in Matts Gesang widerspiegelt. Das abermals hohe Tempo regt umgehend wieder die Nackenmuskulatur an. Bang your head! Welch ein schriller Schrei zum Song-Abschluss – oha!
Schnell, aggressiv und gnadenlos – das ist der Track «Hell Comes To Life». Ein waschechter Nackenbrecher. Definitiv der nächste Song, den man zu den Anspieltipps zählen darf. Diese Nummer wird wohl auch bei Live-Auftritten für einige Eskalationen im Publikum sorgen. Mit Songs dieses Kalibers können die Amis problemlos mit den mächtigen Genre-Grössen mithalten. Wäre die Platte voll mit solchen Tracks, müssten Death of Kings ohne Zweifel vor niemandem niederknien.
«Speed» ist dann ebenfalls bei «Knifehammer» keine Mangelware. Unaufhaltsam braust der Hochgeschwindigkeitszug durch eure Gehörgänge und mäht dabei alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Wilde Gitarren-Soli sind auch wieder zur Genüge am Start. Ich würde gar «Knifehammer» und «Hell Comes To Life» als die beiden stärksten Tracks der gesamten Scheibe bezeichnen.
Bei «Plague (Upon the World)» darf sich dann auch Drummer Amos Rifkin nochmals so richtig austoben. Ansonsten haut mich dieser Songs allerdings nicht sonderlich aus den Socken. Da waren die vorangegangenen Nummern doch ein wenig stärker und mitreissender. Geht der Truppe kurz vor dem (Album-)Schlussspurt etwa langsam die Luft aus? Weit gefehlt! Mit «Too Fast For Blood» wird nochmals eine ultraschnelle Thrash-Nummer ausgepackt. Matt kreischt abermals ohne Unterbruch ins Mikrofon. So macht Zuhören Spass.
Den Album-Abschluss übernimmt der Track «Revel In Blasphemy». Ähnlich wie bei «Plague (Upon The World)» weiss auch dieser Song mich nicht vollends zu begeistern. Da hätte ich mir doch ein fulminanteres Finale gewünscht.
FAZIT
Junger und hungriger Thrash Metal mit leichten Death Metal-Einflüssen aus den USA. Death of Kings liefern mit «Kneel Before None» ein durchaus ansprechendes Debüt ab. Mit 1-2 Lückenfüllern hat die Platte zwar zu kämpfen. Beim Rest handelt es sich jedoch um allesamt um energiegeladene Hymnen, die so manche Nackenmuskulatur an ihre Grenzen bringen werden. Wenn die Jungs dieses Niveau halten können, werden sie wohl schon bald mit den Königen des Thrash Metal-Genres mithalten können. Ein Kniefall wird dann definitiv nicht mehr nötig sein.
Trackliste DEATH OF KINGS – Kneel Before None
- Shadow Of The Reaper
- Sojourn
- Regicidal
- Descent Into Madness
- Hell Comes To Life
- Knifehammer
- Plague (Upon the World)
- Too Fast For Blood
- Revel In Blasphemy
Line Up – Death of Kings
- Matt Matson – lead vocals, guitar
- Scott Price – bass guitar, vocals
- Matt Kilpatrick – guitar, vocals
- Amos Rifkin – drums, vocals