Frantic On March – Bio
«frantic on march» gibt es nicht erst seit gestern. Bereits im Jahr 2000 wurde die Band gegründet und veröffentlichte bereits 2002 die erste CD «Rise», dazumal war die Musik geprägt vom Crossover-Einschlag und wurde textlich mit Rap-Lines unterlegt. Es folgten einige klasse Gigs und auch die Reaktionen der Musikpresse waren sehr positiv. Jedoch bereits im Jahr 2003 brach ein grosser Teil der Band wieder weg und es blieb bis ins Jahr 2007 eher unruhig. 4 Jahre später war es dann soweit und «Exit» das 2. Album erblickte das Licht der Welt.
Es ging jedoch unruhig weiter: 2008 war erst mal Aus für die Band und man legte das bis dahin Erschaffene auf Eis. Die Reaktivierung der Musiker fand erst im Jahr 2013 statt. Die letzten Jahre waren dann geprägt von kreativer Arbeit, Freude und Spass an der Musik. Das vorliegende Werk ist nun seit ein paar Monaten auf dem Markt.
Line-up Frantic On March
- Moni Dix – Gesang
- Holger Terhorst – Gitarre
- Alex Scherz – Bass
- Lothar Siebler – Schlagzeug
Album Frantic On March «My Story»
Die Ausrichtung ist heute ganz klar nicht mehr die gleiche wie bei der ersten Scheibe im Jahr 2002. Waren dazumals noch Crossover-Anleihen hip hat sich die Ausrichtung der Band glücklicherweise klar in den Metalbereich verschoben. Der Sound der Band aus Südbaden bewegt sich heute aus meiner Sicht im Hard-Rock Bereich mit Heavy Metal Einschlag. Im grossen und ganzen gibt’s ein positives Feedback zur vorliegenden Veröffentlichung. Die Songs machen einen gereiften, gut überlegten und seriösen sowie gestandenen Eindruck. Der Gesang ist meinerseits ein wenig gewöhnungsbedürftig. Nicht weil weiblicher Natur, eher da der Gesang im Vergleich zum Soundteppich ein wenig schroff wirkt. Nach mehreren Durchläufen scheint der Eindruck jedoch an Intensität zu verlieren.
Der Opener «Your life» startet mit einem schönen satten Riff und wird kurz und knackig präsentiert. «Read my story» ist mein heimlicher Favorit des Albums, hier passt der Gesang perfekt. Textlich wie auch musikalisch schlägt auch dieser Song nahezu in die gleiche Kerbe. Der Gitarrensound kommt sehr gut und durchdacht rüber. Dies macht für mich auch den guten Eindruck des Albums aus. Der nächste Track nennt sich „Step back“ und ist eher einen Tick melodiöser als die zwei vorangegangen Songs. Hat Ohrwurmcharakter.
„Rock the crowd“ ist für meine Belange ein wenig zu langsam geraten. Wenn ich den Titel lese stelle ich mir einen richtigen „Feger“ vor, welcher mich zum Schwitzen und Kopfnicken bringt. Ansonsten macht auch dieser Song richtig Spass und die Gitarren knattern sich so richtig in die Hirnwindungen. „God has saved…“ startet dann ein wenig anders als die bisher gehörten Songs. Die Band bleibt aber auch hier ihrem Muster treu. Das soll nicht negativ klingen, sondern ist eher dem Thema „beständig“ zuzuordnen. Mit knapp fünf Minuten ist dieser Song auch der intensivste auf dem Album.
„Why“ startet sphärisch und mysteriös. Obwohl der Beginn des Songs sich zu lange hinzieht, bis es endlich richtig losgeht, vermag der Track im zweiten Teil zu überzeugen. Bleibt aber im Vergleich zu den anderen Kompositionen eher auf der unscheinbaren Seite. Der Abschluss bildet „Once more“. Hier wird nochmals das ganze Register gezogen. Das Tempo wird wieder gesteigert und die Nackenmuskulatur auch wieder aktiviert. Guter Abschluss.
Fanzit
Für ein „Rückkehr“-Album gut und absolut hörbar. Zu hoffen bleibt, dass die Band nun auf diesem Album aufbauen kann und ein weiterer Silberling nicht so lange auf sich warten lässt wie die bisherige Bandgeschichte dies suggeriert. Ich kann mir vorstellen, dass die Songs auf der Bühne anders knallen als auf dem Album. Die Musik kommt aus meiner Sicht noch ein wenig zu steril daher und ist sicher noch ausbaufähig. In diesem Sinn: Good Luck und lasst wieder von euch hören.
Trackliste Frantic On March – My Story
- Your Life
- Read My Story
- Step Back
- Rock the Crowd
- God Has Saved
- Why
- Once More