Sacrificed With A Scythe sind eine junge Hardcore/Thrash-Metal Truppe aus dem Raum Zürich, die Ende Oktober 2015 gegründet wurde. Mit «Scythe» ist übrigens das Werkzeug von Gevatter Tod gemeint: Die Sense.
Wie so oft blieben auch diese Jungs nicht von den Umdrehungen des Wechselkarussells verschont. Im Sommer 2016 wurde Mike als neuer Sänger vorgestellt. Er brachte sogleich frischen Wind ins kreative Schaffen der Band. Gestern Abend feierten Sacrified With A Scythe im Rahmen des Louder XXL Festes im Hall Of Fame in Wetzikon den Release ihrer ersten EP «Bitter End». Nach einem kurzen Gespräch mit Mike kamen wir zum gemeinsamen Beschluss, dass die Scheibe doch in die Metalinside-Albenreviews aufgenommen werden könnte. Nun bin ich gespannt, mit welcher Wucht die vier Tracks auf der Platte um die Ecke kommen werden.
DAS ALBUM RESPEKTIVE DIE EP – «Bitter End»
Eröffnet wird die ganze Geschichte durch den Track «Aylin». Mit Hochgeschwindigkeit preschen die Gitarren gnadenlos drauf los. Und kurz darauf ist auch schon Mikes kräftiges Stimmorgan zu hören. Himmel, Arsch und Zwirn, da tobt sich aber jemand mit vollem Einsatz in den tiefsten Tiefen des Kehlgesangs aus. Die Riffs der Saitenköniginnen von Su und Yannick sind durchaus ansprechend. Headbanger und Anhänger von Moshpits werden an diesem Stück sicherlich ihre Freude haben.
Das darauffolgende «Dream» geizt ebenfalls nicht mit Tempo. Mike brüllt sich abermals die Seele aus dem Leib und Ray hämmert unermüdlich auf seiner Schiessbude herum. Melodiöse Riffs sind ebenfalls zu vernehmen. Ab 01:35 Minuten folgt schliesslich eine unerwartete Überraschung. Urplötzlich sind ruhige Klänge zu vernehmen und es geht ziemlich gemächlich zu und her. Eine Gitarre darf ebenfalls noch ein wenig kreischen. Einzig der Herr hinter dem Mikro bringt nach wie vor ziemlich viel Aggressivität ins Stück ein.
Hinter Türchen Nummer drei wartet der Track «Pray». Definitiv wieder ein Fall für die tobende Masse. Zu diesem Song kann hervorragend aus sich herausgehen. Die ständigen Tempowechsel und der ins Mark eindringende, dynamische Rhythmus sorgen für eine mit Höchstleistung arbeitende Nackenmuskulatur.
Zum Abschluss folgt der kürzeste Song der EP. In diesen knapp drei Minuten Spielzeit holen die Herrschaften allerdings nochmals alles aus sich heraus. Starke Melodie, fulminantes «Drum-Gescheppere» und ein brutaler Schreihals an der Mikro-Front. Freunde, stürzt euch in den Pit!
FAZIT
Für ein Erstlingswerk löst das die Zürcher Truppe gar nicht mal so schlecht. Trotz der bescheidenen, aber für EP’s eigentlich normalen Spielzeit knallen die vier Songs ordentlich rein und bewegen die Zuhörerschaft dazu, sich voll und ganz auszutoben. Die Kombination zwischen Elementen des Hardcore und Thrash Metal wirkt durchaus gelungen. Von Sacrificed With A Scythe werden wir künftig sicherlich noch einiges zu hören bekommen. Auf das erste «full-length»-Album darf man zurecht gespannt sein.
Trackliste Sacrificed With A Scythe – Bitter End
- Aylin
- Dream
- Pray
- Prevail
Line Up – Sacrificed With A Scythe
- Ray (Drums)
- Su (Guitar)
- Yannick (Guitar/Cleans)
- Josh (Bass)
- Mike (Vocals/Lyrics)