Gut Ding will Weile haben
Nach diesem Motto scheinen Inner Axis aus Kiel zu arbeiten. Platte Nummer zwei erscheint erst Anno 2017, sechs Jahre nach dem Erstling „Into The Storm“. Sie landet zufällig auf meinem Tisch. Ich habe sie in der Redaktion nach „Cover-Gefühl“ ausgewählt und mitgenommen. Die abgebildete Horde Wikinger versprach einen Heavy Metal-Genuss.
Es fallen sofort die britischen Einflüsse auf, obwohl die Melodien meistens nach bester deutschen Machart komponiert sind. Sie würdigen Grössen wie Helloween oder Running Wild, erinnern aber auch an Geheimtipps wie Chimaera aus Nordrhein-Westfalen. Das bringt gesunde Abwechslung ein, dennoch, dem Hörer wird schnell klar, dass das Quintett kein Interesse daran hat, die Geschichte des Genres neu zu schreiben. Man könnte meinen, dass Inner Axis den musikalischen Spagat zwischen Germanien und Britannia versuchen. Die epischen Töne und die dazu passende Chöre mögen viele Hörer zufrieden stellen, sie täuschen aber nicht darüber hinweg, dass ein Gesamtkonzept um die Lieder irgendwie zu verbinden schwer auszumachen ist.
„We Live By The Steel“ ist trotz der guten Stimme von Kai Hagemann und der vielen gelungenen Melodien oft vorhersehbar und könnte manchmal energischer sein. Die CD erfüllt jedoch ihren Zweck: Den die Fans zu unterhalten.
Trackliste Inner Axis – We Live By The Steel
- Blades Of Death
- All Is One
- Night Rider
- The Brave
- Red Dead
- Storm Lords
- Hound Of Hell
- The Call Of Steel
- We Live By The Steel
- Rain Or Shine