Freakout Festival Vol. 1 - Liestal 2017
Sa, 6. Januar 2018

FREAKOUT FESTIVAL 2018 VOL. 1 – DUST BOLT, FREAKINGS U.M.

Guggenheim (Liestal, CH)
16.01.2018
Freakout Festival Vol. 1 - Liestal 2017

10 Jahre freakings am «Freakout Festival»

Die Jungs von freakings luden ein und viele Metalheads folgten der Einladung. Für das Festival suchten sie die Jungs eine ganz besondere Location: Die Show fand in Liestal im Kulturhotel Guggenheim statt.

Gespannt und voller Vorfreude machte ich mich auf den Weg. Kurz nach 18 Uhr – Einlass wäre eigentlich erst um 19 Uhr gewesen – war ich schon vor der Location. Hatte ich doch mit Stau gerechnet – «Ich bin lieber viel zu früh, als zu spät dran». Ich wartete kaum 5min bei der Location, da kam mir auch schon Jonathan Brutschin von den «freakings» entgegen und begrüsste mich. Kurze Zeit später konnte ich auch schon, vor dem offiziellen Einlass, in die Location rein. Nach einem kurzen «Hallo» und Gespräch mit Toby Straumann, der ebenfalls von den «freakings» ist, ging es nach oben in den ersten Stock.

Dort angekommen sah ich mir die Location genauer an. Es war ein relativ kleiner, gemütlicher Konzertraum. Es war das allererste Metal-Konzert an diesem Ort, so dass die Location noch «jungfräulich» war, was die Metal-Musik betraf. Auf Grund des kleinen Raumes würde man den Band sehr «nahe» sein, so dass die Location ein intensives Erlebnis für das Festival versprach. Um 19 Uhr öffneten sich die Türen des Guggenheim Kulturhotels und nach der langen Warterei ging es dann um 20Uhr auch endlich los: «Die Hütte war voll!»

Mnemocide

Der erste Act waren die Jungs von «Mnemocide» – Death-Metal aus der Schweiz. Ich kannte sie leider noch nicht, sollte sie aber kennenlernen. Vom «Look» her erinnerten sie mich an die Band «Manos», die treten auch immer auf, als kämen sie grad vom Bau – nicht negativ gemeint, Jungs 😉. WOW, was für ein Auftritt! Es war ihr erster Liveauftritt überhaupt und ein mehr als gelungener Einstand. Wer mit Ohrenschmalz kam, hatte dann definitiv keinen mehr. Die Jungs legten los, als gäbe es keinen Morgen. Matthias Borer «Vocalist» lies neben dem Trommelfell noch die Bühne mit seinem Auftritt beben. Er bewegte sich passend zu den Songs, wie ein «Dampfhammer». Als «Mnemocide» ihr Konzertrepertoire zu Ende gespielt hatten und die Zuschauer noch eine Zugabe wollten, mussten sie einen Coversong spielen, da sie bereits all ihre Songs «ausgeschöpft» hatten. Es machte vom Anfang an bis zum Schluss Spass den Jungs zuzuhören. Von ihnen wird man sicher noch öfters hören, auch werde ich nicht das letzte Mal auf einem Konzert der Jungs gewesen sein.

Freakings

Als zweites war der Gastgeber an der Reihe. Die Basler spielen Thrash in ihrer rohesten Form. Die Leute fühlten sich zum «Moshing» aufgefordert, so dass kein Lied hingeschmettert wurde, ohne dass die Metalheads nicht wie eine wilde Herde gewütet hätten. Je mehr Lieder hinter uns lagen, umso härter und intensiver wurde es. Das «Thrasher»-Trio Simon Straumann «Drums», Tobias Straumann «Guitar» und Jonathan Brutschin «Vocals» gaben sich keine Blösse und spielten ihre Lieder souverän, ja gar in Ekstase durch. Was soll man sagen? Sie waren eines Gastgebers mehr als würdig und spielten als seien es nicht 10, sondern gar 20 Jahre, die sie zusammen rocken! Am Ende gab es sogar noch ein Gruppenfoto von den Fans, geschossen von der Bühne aus. Thrash will never die!

Total Annihilation

Dritter an diesem Abend waren die Jungs von «Total Annihilation»: Daniel Altwegg «Vocals», Nicolas Stelz «Guitar», Jürgen Schmid «Guitar», Christian Kaiser «Bass» und Michael Lautenschläger «Drums». Sie stammen ebenfalls aus Basel, so wie der Gastgeber. Auch sie kannte ich zu meiner Schande noch nicht. Asche über mein Haupt! Sie spielen Thrash/Death-Metal und es gibt sie auch schon seit 2006! Auch diese Jungs verstehen ihr Handwerk total und spielten präzise wie ein «Schweizer Uhrwerk». Dabei muss ich Daniel Altwegg ein Kompliment machen: Nicht genug, dass ihre Musik die Leute schon total heisslaufen liess, nein, er musste ja auch noch die Leute immer und immer wieder anheizen. Die Musik, welche die Jungs spielen, war wirklich saugeil. Es war ein wahrer Genuss für die Ohren – etwas, das aber für alle Bands an diesen Abend ausnahmslos galt.

Dust Bolt

Die Thrasher aus Deutschland – Bene Münzel «Bass», Nico Remann «Drums», Flo Dehn «Guitar» und Lenny Breuss «Vocals» – waren als letzte an der Reihe. Man sollte meinen, der, welcher als letztes spielt, hat die berühmte Arschkarte, da die Leute dann schon ausgepowert sind. Lenny lehrte mich eines Besseren. Er animierte fast durchweg die Leute zum «Moshing» und «Headbangen», und das mit vollem Erfolg! Keine Spur von Müdigkeit bei den Metalheads. Dadurch merke man gar nicht, dass der Abend schon so weit fortgeschritten war, und dass alle eigentlich fix und fertig hätten sein müssen. Sie haben es verstanden, aus müden Metallern noch einmal mehr als alles rauszuholen. So ein Abschluss würdigt dieses Festival und es hätte nicht besser enden können. Dann verwundert es auch nicht, dass es auch bei den Jungs von «Dust Bolt» eine Zugabe nach der anderen gab.

Das Fanzit

Vier geile Bands, eine schöne Location, 10 Jahre «freakings». Was will man mehr an so einem Abend!? Die Bands, welche ich noch nicht kannte, haben jetzt einen Fan mehr. Wer gepflegten Thrash/Death sucht, der ist hier gut beraten, sich die Jungs von «freakings», «Mnemocide», «Total Annihilation» und «Dust Bolt» anzuhören.

Was bleibt? Ich durfte den aller ersten Liveauftritt von «Mnemocide» erleben – danke dafür. Ein Festival mit einer super Stimmung und eine Band besser als die andere mit Musik auf «hohem Niveau». Ein Gastgeber, der mit anpackt, ja, sogar die Tanzfläche wischt – Gell Toby?». Und zu guter Letzt: Musik, Musik und Musik. Wer die Jungs nicht supportet ist selbst schuld.


Wie fandet ihr das Konzert?

16.01.2018
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