Meh Suff - Winterfestival 2018 (Flyer)
Fr–Sa, 12.–13. Januar 2018

Meh Suff! Winter-Festival 2018 – Destruction, Ektomorf, Inquisition, As Sanity Fades u.a.

Dynamo (Zürich, CH)
/ 23.01.2018
Meh Suff - Winterfestival 2018 (Flyer)

Dem Festivalnamen einmal mehr alle Ehre gemacht 

Am 12. und 13. Januar 2018 ging mit dem Meh Suff! Winter-Festival 2018 eines der ersten Schweizer Metal-Festivals des Jahres über die Bühne. Austragungsort war erneut das Zürcher Dynamo. Neben den Nackenmuskeln bekam auch die Leber ordentlich Arbeit. Metalinside-Kollegin Nina und meine Wenigkeit berichten euch nun als knapp Überlebende über die Ereignisse dieser zwei intensiven Abende. 

Dutti: In Sachen Festival-Veranstaltungen beginnt das neue Jahr für mich ausgezeichnet. Vor einer Woche eskalierte ich noch zusammen mit Mistreiter Kaufi am Ice Rock in Wasen und nun bahnt sich bereits der nächste Höhepunkt an: Das Meh Suff! Winter-Festival. Inzwischen ist der Besuch dieses Events für mein Grüppchen und mich zu einer Art Tradition geworden. Coole Mucke, feierwütige Leute, literweise Bier und Met – es ist einfach jedes Mal ein grosses Fest. Auch in diesem Jahr werden Truppen aus den Bereichen Black, Death und Thrash Metal unsere Gehörgänge ausgiebig auf deren Stabilität überprüfen. Ich freue mich insbesondere auf Inquisition, Ektomorf und Destruction. Doch wie so oft, wird es sicherlich ebenfalls zu ein paar musikalischen Horizonterweiterungen kommen.

Nina: Bei mir macht sich so langsam aber sicher der Entzug von genialer und lauter Metal Mucke bemerkbar. Umso mehr freue ich mich also auf den ultraspontanen Besuch des heimischen Meh Suff! Winter-Festivals am Samstag. Es ist DIE Gelegenheit für den Startschuss der diesjährigen Festivalsaison – auch wenn die Temperaturen noch ein wenig zu wünschen übrig lassen. Coole Leute, etwas Gutes auf die Ohren und nährhafte Dinge für den Magen – die magische 666 -Formel lässt schon mal auf einen legendären Abend hoffen. Persönlich wird es für mich hauptsächlich in Richtung Horizonterweiterung gehen, da mir nicht allzu viele der Bands vollends bekannt sind oder zumindest nur oberflächlich. Nun dann: «Let’s go hard!»

Freitag, 12.01.2018 – Spagat zwischen Bar und Bands 

Dutti: Am Freitag treffen wir passenderweise exakt zur «Happy Hour» am Ort des Geschehens ein. Nina gönnt sich heute allerdings noch ein Päuschen. Somit wird von mir voller Einsatz verlangt – und das nicht nur am Bartresen. (Anmerkung Nina: Dutti schafft das schon, meine Wenigkeit unterstützt dann am Samstag tatkräftig mit). Doch unser Abenteuer startet trotzdem bei genau diesem. Neben dem altbekannten Hopfentee können die Festivalbesucher an einem Stand auf der rechten Saalseite ebenfalls köstlichen Met erwerben. Verdursten wird heute Abend sicherlich niemand. Selbstverständlich wollen auch die Merchandise-Artikel ausgiebig gemustert werden. Die Dominanz von Inquisition ist nicht zu übersehen. Die Shirts der Schwarzmetaller machen rund zwei Drittel des gesamten Sortiments aus. Vorerst bleibt das eigene Portemonnaie aber noch in der Hosentasche. Da die erste Truppe schon bald ran muss, platzieren wir uns umgehend vor der Bühne und warten gespannt auf die ersten lauten Klänge des heutigen Abends.

Odious

Dutti: Die musikalische Reise beginnt kurz vor 19 Uhr im Land der Pyramiden. Das hat allerdings nichts mit dem neuen Videospiel «Assassin’s Creed Origins» zu tun. Dafür wird der Zuhörerschaft ein bunter Sound-Mix aus Symphonic, Death und Black Metal serviert. Ergänzend dazu ertönen regelmässig orientalische Melodien. Obwohl Odious vor wenig Publikum auftreten «müssen», gelingt es ihnen trotzdem, diesem ordentlich einzuheizen. Definitiv eine ansprechende Geschichte. Die Nackenmuskeln bekommen jedenfalls zum ersten Mal Arbeit. Einzig die Lichtverhältnisse sind ziemlich durchzogen und machen insbesondere der knipsenden Zunft das Leben schwer. Nach einer halben Stunde ist dann allerdings bereits wieder Schicht im Schacht. Die metallischen Pharaonen verabschieden sich und verschwinden im Backstage-Bereich.

Setliste – Odious

  1. Dungeon Keys
  2. A Picture Of Dead Art
  3. New Mystery
  4. Crystal Clear
  5. Alzar
  6. Hot Blood Fumes

Disparaged

Dutti: Auch die zweite Truppe hat lediglich Zeit für ein 30-minütiges Entertainment. Sie starten ihre Show mit einem Auszug aus der genialen Slayer-Hymne «Hell Awaits». Das macht richtig viel Laune. Doch lasst euch von diesem thrashigen Intro nicht täuschen, denn nun folgt knüppelharter Todesmetal made in Hel(l)vetia. Abgesehen vom zu leise eingestellten Mikro von Frontmann Tom gibt’s an diesem Auftritt nix zu bemängeln. Diese Jungs muss ich mir definitiv irgendwann in naher Zukunft wieder einmal gönnen.

Setliste – Disparaged

  1. Hell Awaits (Intro – Slayer-Cover)
  2. Thy Will
  3. Bringer Of Death
  4. Bored Beyond Belief
  5. Reborn
  6. The Wrath Of God
  7. Impetuous

Inquisition

Dutti: Der nächste Act des Abends vermochte mich bei vergangenen Begegnungen leider nie sonderlich zu überzeugen. Das Ganze wirkte mit der Zeit immer wieder langweilig und eintönig. Aber heute kommt alles anders. Keine Ahnung, was die beiden bösen Pandabären Incubus und Dagon vor dem Gig konsumiert haben, aber es scheint sie regelrecht zu beflügeln. Inquisition reissen das Dynamo ohne Kompromisse ab. Wie? Bloss zwei Namen? Ja, richtig gelesen. Die Truppe besteht tatsächlich bloss aus zwei Personen. Dagon übernimmt die Gitarren- und Krächz-Parts und Incubus hämmert im Hintergrund auf seiner Schiessbude herum. In dieser Bestform ist das düstere Duo zu keiner Sekunde auf eine vollbesetzte Band angewiesen. Den stellenweise auftretenden Dämonenbeschwörer-Gesang empfinde ich für einmal ebenfalls nicht als störend. Dieses Mal passt einfach alles. Da darf Dagon meinetwegen gerne das Tor zur Hölle öffnen. Nach der Show ist ein Abstecher zur Merchandise-Ecke aber so was von Pflicht!

Septicflesh

Dutti: Symphonischer Todesmetal aus Griechenland. Ist diese Genrebezeichnung eigentlich nicht ein Widerspruch an sich? Egal, denn Septicflesh ist es irgendwie gelungen, diese beiden Geschichten miteinander zu kombinieren. Sie dürfen sich an einer rappelvollen Hütte erfreuen und bieten der Masse eine würdige Headliner-Abriss-Show. Basser Spiros Antoniou verfügt über ein bitterböses Stimmorgan. Über den aktuellen Alkoholpegelstand unsererseits möchte ich an dieser Stelle jedoch lieber keine genauen Angaben machen.

Bloodbath

Dutti: Herumfliegende Haare und ordentlicher «Hau-drauf» Metal. Genau das beinhaltet der Auftritt der letzten Truppe des ersten Festivaltages. Die im Blut badenden Schweden lassen nicht sonderlich viel anbrennen. Leider scheinen im Nachhinein der exzessive Konsum von Met und Bier ihren Tribut zu fordern, denn an viel mehr Details kann ich mich beim Besten Willen nicht erinnern. Tja, das alkoholische Getränkeangebot des Meh Suff! Winter-Festivals führt selbst den routiniertesten Journalisten problemlos in Versuchung.

Setliste – Bloodbath

  1. Let The Stillborn Come To Me
  2. Iesous
  3. So You Die
  4. Breeding Death
  5. Anne
  6. Cancer Of The Soul
  7. Weak Aside
  8. Church Of Vastitas
  9. Like Fire
  10. Outnumbering The Day
  11. Beyond Cremation
  12. Bathe In Blood
  13. Mock The Cross
  14. Eaten*

*Zugabe

Das Fanzit – Freitag

Dutti: Gewinner des Abends waren zweifelsohne die beiden Herrschaften von Inquisition. Eine solch geniale Show des amerikanisch-kolumbianischen Duos hatte ich zuvor noch nie erlebt. Die Schwarzmetaller machten kurzen Prozess. Zudem machten meine Truppe und ich dem Festivalnamen einmal mehr alle Ehre. Wir hatten jedenfalls definitiv unseren Spass.

Samstag, 13.01.2018 – Weniger Suff? – Denke nicht!

 Dutti: Juhui, am heutigen zweiten Festivaltag erhalte ich Verstärkung durch meine Metalinside-Kollegin Nina. Sie hat sich kurzfristig ebenfalls noch dazu bereit erklärt, den Samstag in schriftlicher Form für euch festzuhalten. Danke an dieser Stelle übrigens noch an die Meh Suff!-Crew. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine so spontan eingereichte Akkreditierungsanfrage positiv beantwortet wird.

Abermals treffen wir pünktlich zur «Happy Hour» im Dynamo ein. Heute findet diese bereits von 15 bis 16 Uhr statt. Geprägt von der letzten Nacht starten wir unsere Trink-Mission dieses Mal jedoch mit Cola. Vorbildlich, nicht? Nichtsdestotrotz werde ich von einer der Bardamen kurz darauf genötigt, einen teuflischen Shot zu konsumieren. Um meine Aufmerksamkeit zu gewinnen, wirft sie mit Deckelchen um sich. Nina wirft sich heroisch in die Schusslinie und wehrt das Wurfgeschoss mit ihrer Nase ab. Autsch! Soll noch einer behaupten, dass der Job als Metal-Journalist ein Zuckerschlecken sei. Liebe Kollegin, beim nächsten Konzert-Event gehen die ersten paar Blondinen definitiv auf mich.

Nina: Puh, ja da habe ich wohl einiges aufzuholen nach der gestrigen „Ussuufete“. Allerdings bin ich gewappnet! Ebenfalls von mir ein fettes Dankeschön an die lieben Menschen hinter den Meh Suff!-Kulissen. Manchmal darf es eben auch spontan sein. Nun aber ran an den Suff – äh – ans Set.

Jep, an Duttis Beispiel sieht man(n) wieder einmal, wie sich die Journi-Mittäterschaft für einander einsetzt. Als erste Begrüssung meines Konzertbesuchs in diesem Jahr, hätte ich mir aber doch etwas weniger schmerzhaftes erhofft – aber ich bin schliesslich härter als dieses doofe Deckelchen. 😉

Crypt

Dutti: Die Death/Thrash Metaller Crypt aus Lachen SZ eröffnen schliesslich kurz vor 16 Uhr den zweiten Festivaltag aus musikalischer Sicht. Ausser Drummer Philipp Wyder und Sänger Mike Slaine schwören offenbar sämtliche Bandmitglieder auf eine Kopfbedeckung. Beim dargebotenen Sound handelt es sich um eine solide Angelegenheit. Bereits zu dieser verhältnismässig frühen Stunde sind schon die ersten Kopfschüttler zu erkennen. Der Gesang dürfte das nächste Mal ruhig noch ein bisschen lauter sein.

Nina: Platz haben wir zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch mehr als genug. Beim Mix wäre die eine oder andere Anpassung wünschenswert, aber aller Anfang ist schwer und es wird soundtechnisch dann tatsächlich auch immer besser. Ein gediegener Start in den Samstag des Meh Suff! Winter-Festivals.

Setliste – Crypt

  1. Ortni
  2. Liar
  3. Swallow
  4. 13 Bloodlines
  5. Embers Of Damnation
  6. Veil Of Delusion
  7. Servants Of A Dead God
  8. The Last Day

As Sanity Fades

Dutti: Meine Winterthurer-Kollegen von As Sanity Fades sind als nächstes an der Reihe. Zuletzt habe ich das Quintett im Hall Of Fame in Wetzikon zum ersten Mal live erlebt. Damals hat mich ihr Auftritt nicht vollends gepackt. Das sieht hier und heute schon ganz anders aus. Das Publikum erlebt einen Melodic Death Metal-Abriss der ersten Güterklasse. Sackstark! Ich bin begeistert. Sänger Steve streckt der Zuhörerschaft immer wieder seine riesige Zunge entgegen. Die Song-Texte brüllt er beinahe ausschliesslich in hochdeutscher Sprache. Erst bei der letzten Nummer «War» folgt der Wechsel in englische Gefilde. Da müssen sich die anschliessend aufspielenden Gruppen allesamt warm anziehen. Hopp Winti!

Nina: Die waschechten Winterhurer wissen tatsächlich zu überzeugen! Schon vom ersten Ton an sind die Jungs voll mit dabei und Steve’s Stimmorgan arbeitet ununterbrochen in Höchstform. Sie animieren die nun grössere Zuschauermeute zu vermehrtem Konsum des kühlen Goldes und natürlich fröhlichem Mitfeiern. Bravouröser Auftritt, kurz und knackig!

Setliste – As Sanity Fades

  1. Besserwisser
  2. Menschenjagd
  3. Geistheiler
  4. Blutbad
  5. Au seiner anderen Welt
  6. War

Cliteater

Dutti: Die niederländischen Klitoris-Fresser waren wir schon bei der Line Up-Bekanntgabe ein Dorn im Auge. Goregrind? Da werden Erinnerungen an den letztjährigen Auftritt dieser komischen Kapelle namens Excrementory Grindfuckers wach. Das ist gar nicht meine Schiene… Aber ein Ohr voll kann man sich ja trotzdem rasch gönnen. Erwartungsgemäss kann ich mit der Mikron-Vergewaltigung von Frontmann Joost nicht sonderlich viel anfangen. Meine Leute beschäftigen sich ebenfalls lieber mit Diskussionen untereinander. Zu Gute halten muss ich den Cliteater-Jungs jedoch ihre Energie. Deswegen bewegen sich auch grosse Teile des Publikums. Zudem wagt Joost den einen oder anderen Abstecher von der Bühne hinunter.

Nina: In unserer Trupper hörte ich im Vornerein nicht nur positive Töne über die nächste Band Cliteater. Allerdings möchte ich mir aber selbst ein Bild dazu machen. Die Gelegenheit lässt nicht lange auf sich warten. Die musikalische Darbietung ist sicher etwas gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Nichtsdestotrotz finde ich einige Passagen ganz passabel, andere hingegen wiederum nicht wirklich beflügelnd. Wohl aufgrund der von Dutti erwähnten Diskussionen bekomme ich offenbar nicht mal mehr den Ausflug von Joost ins Zuschauergemenge mit – ups.

Dark Fortress

Dutti: Mit einer Kombination aus Extreme und Black Metal verwöhnen anschliessend die Mitglieder der schwarzen Festung unsere Gehörgänge. Corpsepaint ist hier Trumpf. In diesem Jahr beweisen die Veranstalter bei der Verpflichtung von Truppen aus der schwarzmetallischen Ecke eindeutig ein gutes Händchen. Während gestern bereits Inquisition abgeräumt haben, drücken Dark Fortress heute Abend ebenfalls ordentlich aufs Gaspedal und brauchen sich so vor niemandem zu verstecken. Die meisten ihrer Stücke knacken die fünf Minuten-Grenze ohne Probleme. Bei einer Nummer gibt’s sogar noch Unterstützung von einer Sängerin. Leider vergeht die gegebene Spielzeit wie im Flug. Meinetwegen hätten die Deutschen gerne noch ein bisschen weiterspielen dürfen.

Nina: Ich begebe mich kurz vor Dark Fortress gerade auf lebenswichtiger Futtersuche. Wenn man in jedem Stock des Dynamos ein bekanntes Gesicht trifft, dauert dies dann erfahrungsgemäss halt ein bisschen länger. Deswegen kann nicht allzu viel zu dieser Band sagen, es schleichen sich nur vereinzelte Töne in meine Gehörgänge. Übrigens – habe ich schon erwähnt, dass ich bereits jetzt meine Füsse schon nicht mehr spüren kann?! Dabei ist der Abend ja noch lange nicht zu Ende.

Setliste – Dark Fortress

  1. I Am The Jigsaw Of A Mad God
  2. Cohorror
  3. Misanthropic Invocation
  4. Evenfall
  5. When 1000 Crypts Awake
  6. The Blood Of The Templars
  7. On Fever’s Wings

Ektomorf

Dutti: Grooviger Thrash aus Ungarn gefällig? Ja dann jetzt aber schleunigst zur Bühne! Das Quartett Ektomorf übernimmt nun nämlich das Kommando – und wie! Die Publikumsaktivität erreicht schon bald ihr Maximum. Es wird munter herumgesprungen und auch einige Crowdsurfer sind zu erkennen. Unglaublich, welch geniale Atmosphäre Zoltán Farkas und seine Kollegen da erzeugen. Beinahe 50 Minuten am Stück seine Mähne zu schütteln fällt einem bei solch einem mitreissenden Auftritt geradezu kinderleicht. Mit «Aggressor», «Holocaust», «Fuck You All» und «Black Flag» haben die vier Jungs schliesslich auch ein echtes Arsenal von Nackenbrechern mit am Start. Soundmässig erinnert mich die ganze Sache ab und zu an Machine Head. Jederzeit wieder!

Nina: So, da bin ich wieder! Gesättigt und voller Energie geht’s zurück zur Bühne. Tatsächlich wissen Ektomorf mit ihrer Energie die Zuhörerschaft mitzureissen. Der Raum ist inzwischen rappelvoll und ich werde auf meinem Weg nach vorne munter von vorbeifliegenden Haaren gestreift und mit harten Tönen zugedröhnt. Vollgas voraus! Das mit Machine Head hat übrigens was, zumindest vereinzelte Passagen.

Setliste – Ektomorf

  1. I
  2. Aggressor
  3. Move On
  4. Evil By Nature
  5. Holocaust
  6. I Know Them
  7. Fuck You All
  8. Gypsy / Show Your Fist
  9. Black Flag
  10. Leech
  11. I Choke
  12. Outcast

Naglfar

Dutti: Das Totenschiff aus der Nordischen Mythologie nimmt Kurs auf Zürich und rammt das Dynamo mit voller Wucht. Die Schweden von Naglfar kennen kein Pardon und ballern uns ein gnadenloses Black Metal-Geknüpple um die Lauscher. Endlich darf ich diese Truppe auch einmal live erleben. Das muss natürlich würdevoll gefeiert werden. Deswegen folgt zwischen den Songs der eine oder andere Abstecher an den Met-Stand. Wenn es in diesem Stil weitergeht, wird bald Wikingerblut durch meine Adern fliessen.

Nina: Da muss ich wieder einen Abstecher an die Bar oder sonst wohin gemacht haben. Den grössten Teil des Auftritts der Truppe Naglfar darf ich zwar erleben bzw. überleben, jedoch fehlt das eine oder andere Lied in meinem Erinnerungsrepertoire (und das liegt nicht an der flüssigen Ernährung). Dafür werde ich die geilen Totenkopf-Mikrofonständer definitiv nicht so schnell vergessen.

Setliste – Naglfar

  1. The Darkest Road
  2. Spoken Words Of Venom
  3. Bring Out Your Dead
  4. Odium Generis Humani
  5. Blades
  6. Feeding Moloch
  7. And The World Shall Be Your Grave
  8. The Mirrors Of My Soul
  9. A Swarm Of Plagues
  10. The Brimstone Gate

Destruction

Dutti: Für das grosse Finale haben sich die Veranstalter definitiv nicht lumpen lassen. Mit den drei Herren von Destruction schreiten nun waschechte Thrash Metal-Veteranen zur Tat. Angeführt wird das Trio von Bass-Hüne Schmier, der sich ebenfalls um den Gesangsjob kümmert. Mike ist für das Kitzeln der Saitenkönigin zuständig und Vaaver überwacht das Ganze von seinem Schlagzeug-Thron aus. Ein letztes Mal muss die Zuhörerschaft all ihre Kraft mobilisieren. Die deutschen Zerstörer gönnen niemandem eine Verschnaufpause. Unerbittlich wird wild darauf los geknüppelt. Das ist Thrash Metal der alten Schule. Songtechnisch setzen sie ebenfalls auf Geschichten, die in ihrer Diskografie doch tendenziell weiter hinten anzutreffen sind. Allerdings haben diese Stücke ihre Wirkung überhaupt nicht verloren. Ein bärenstarker Festival-Abschluss!

Nina: Definitiv ist das Trio heiss auf ihren Auftritt! Die Raumtemperatur ist beängstigend angestiegen und die Atmung wird flacher. Auf geht’s mit dem Thrash Metal der Herren von Destruction. Solide präsentieren sie ihre Songs dem johlenden Publikum und sehen dabei absolut tiefenentspannt aus. Die Oldschool-Liebhaber kommen da voll auf ihre Kosten und sind nicht mehr aufzuhalten. Ein würdiger Abschluss des diesjährigen (viel-) Meh-Suff! Festivals!

Setliste – Destruction

  1. Curse The Gods
  2. Tormentor
  3. Nailed To The Cross
  4. Mad Butcher
  5. Dethroned
  6. Life Without Sense
  7. Release From Agony
  8. The Ritual
  9. Total Desaster
  10. Antichrist
  11. Second To None
  12. The Butcher Strikes Back
  13. Thrash ‘Till Death
  14. Bestial Invasion

Das Fanzit – Samstag

Dutti: Die 2018er-Ausgabe des Meh Suff Winter-Festivals war ein voller Erfolg. So lobe ich mir den Auftakt in neues Konzert- beziehungsweise Festivaljahr. Das Bandprogramm konnte sich absolut sehen und hören lassen. Auch nationale Acts erhielten ihre Chancen. Alkohol wurde (hekto-)literweise vernichtet. Ich habe die zwei Tage mit meinen metallischen Freunden in vollen Zügen genossen. Insbesondere der Met erwies sich stellenweise als fieser Gedächtnislöscher. Eines Tages sollte man die ganze Geschichte aus meiner Sicht sowieso sinnvollerweise in «Meh Tschüss!»-Festival umtaufen. Liebe Nina, wie hast du deinen Samstageinsatz an dieser überaus süffigen Veranstaltung empfunden? 2019 kommen wir wieder, oder?

Nina: Das kurzerhand umbenannte «Meh Tschüss!»-Festival ist eigentlich alleine schon eine passende Zusammenfassung des Abends in jeglicher Hinsicht. Besonders freute ich mich auf das vollgestopfte Metal-Künstler-Programm und natürlich auf meine lieben Konzertbuddies! Okay, flüssigkeitstechnisch wurde ich natürlich auch nicht enttäuscht, an wie vielen Konzerten gibt es denn schliesslich schon Met zu kaufen? Auf jeden Fall war das auch für mich ein guter Festivalauftakt, auch wenn ich den Verlust sämtlicher Nackenmuskeln, Nasenknochen (Bar-Wurfgeschoss lässt grüssen) und das Spüren meiner Füsse beklagen musste – es hat sich gelohnt! Und ja Dutti, der nächsten Version 2019 sehe ich keine Hindernisse im Wege stehen. Das nächste Level in punkto Meh Suff! kann kommen!


Wie fandet ihr das Festival?

/ 23.01.2018
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