Khiral - Chained (CD Cover Artwork)
Fr, 12. Januar 2018

Khiral – Chained

Death Metal, Thrash Metal
12.02.2018
Khiral - Chained (CD Cover Artwork)

Die Todes-Thrash-Dampfwalze aus Hel(l)sinki

Der Grundstein der finnischen Death/Thrash-Truppe Khiral wurde bereits 2008 gelegt. Bis zur Veröffentlichung ihrer Debütplatte liessen sich die Nordländer dann allerdings ziemlich viel Zeit.

Unter anderem gab’s auch den einen oder anderen Besetzungswechsel. Nun hat sich allerdings ein stabiler Kern gebildet, der Mitte Januar dieses Jahres via Inverse Records endlich ein erstes Werk rausgehauen hat. «Chained» enthält sieben Tracks. Was diese mit unseren Gehörgängen anstellen, werde ich für euch in der nachfolgenden Albumkritik äusserst gespannt herausfinden.

Das Album – «Chained»

Noch ist nichts von der angedrohten Brutalität zu spüren. «Stain» beginnt mit einer gemächlichen Gitarren-Melodie, die allerdings die Erwartungen ordentlich schürt. Schliesslich entlädt sich das Ganze nach rund 75 Sekunden in wildem Getrommel von Markus Lehto. Alter Finne! Jetzt geht die Post ab. Adieu werte Nackenmuskeln…! Tuomo Vänskäs Growls und Screams erinnern mich direkt an einen gewissen Herrn Randy Blythe. Khiral scheinen generell auf ihren gesamten Sound bezogen stark von Lamb Of God beeinflusst zu sein. Ein sackstarker Einstieg, der zwischenzeitlich ziemlich Fahrt aufnimmt und am Ende wieder gemächlich endet. Somit schliesst sich der Kreis dieses Songs.

Im Anschluss folgt eine groovige Reise durch das Waisenhaus. «Orphanage» besticht durch hohes Tempo und bitterböse Growl-Einlagen. Die harten Riffs starten abermals aggressive Angriffe auf sämtliche Nackenwirbel des Zuhörers. Dagegen weisst «Chokehold Of Shame» zu Beginn beinahe schon progressive Elemente auf. Doch dieses Phänomen ist bloss kurzzeitig feststellbar. Schon bald darauf übernehmen wieder die härteren Geschichten das Kommando. Gekonnt wird an den passenden Stellen das Tempo variiert, so dass beinahe von Breakdown-Ansätzen gesprochen werden könnte. Mit diesem Material traue ich den Herrschaften live einiges zu. Da wird wohl die eine oder andere Location problemlos dem Erdboden gleichgemacht werden.

«Narcissus In Your Mirror» ist ein waschechtes Headbanger-Paradies. Markus prügelt gnadenlos auf seine Schiessbude ein und Tuomo grunzt sich in purem Hass seine Seele aus dem Leib. Die Saitenfraktion rund um Matti Hämäläinen, Jouni Tuovinen und Joni Öhman macht ebenfalls einen ausgezeichneten Job. Dieser Track zählt neben «Stain» definitiv zu den Hörempfehlungen auf «Chained».

Freunde, das ist definitiv kein leichter Job. Headbangen und nebenbei noch eine einigermassen schlaue und lesbare Albumkritik zu verfassen ist ziemlich anspruchsvoll. Aber was soll man machen? Bei solch wuchtigen Nummern wie «Incinerate» kann man schlichtweg nicht stillsitzen. Grosses Lob an die Jungs von Khiral! Beim darauffolgenden «UltravioleNt» (jep, mit grossgeschriebenem «N») geht’s im gleichen Stil weiter. Ein knallhartes Geknüpple. In der zweiten Songhälfte wird das Tempo allerdings phasenweise ein bisschen gedrosselt. Doch der Fuss kehrt jeweils rasch zurück auf das Gaspedal.

Danach sind wir bereits beim letzten Stück angekommen. Mit einer Spielzeit von über fünf Minuten ist «Lichen» zudem die längste Nummer der Platte. Teilweise sind hier sogar variable Gesangsstimmen zu hören – zumindest am Anfang. Doch bald darauf segeln die Jungs abermals durch Lamb Of God-Gewässer. In der zweiten Hälfte sticht sogar erstmals Jonis Bass aus dem Soundgefüge hervor. Dieser Track verfügt ebenfalls über unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen. Mähne schütteln? Aber unbedingt!

Das Fanzit

«Chained» wirkt alles andere als angekettet. Khiral lassen auf ihrem Debütwerk die Bestie von der Leine und diese massakriert danach ungebremst die Gehörgänge der Zuhörerschaft. Den Nackenmuskeln wird ebenfalls keine Verschnaufpause gegönnt. Neben den Death und Thrash-Elementen sind ausserdem Groove Metal-Parts hörbar. Den Lamb Of God-Einfluss können die Finnen definitiv nicht abstreiten. Falls diese Inspirationsquelle jedoch auch künftig zu solchen starken Scheiben führt, dürfen sie die Herrschaften nur allzu gerne weiterhin nutzen.

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Trackliste Khiral – Chained

  1. Stain
  2. Orphanage
  3. Chokehold Of Shame
  4. Narcissus In Your Mirror
  5. Incinerate
  6. UltravioleNt
  7. Lichen

Line Up – Khiral 

  • Joni Öhman – Bass
  • Matti Hämäläinen – Guitars
  • Jouni Tuovinen – Guitars
  • Tuomo Vänskä – Vocals
  • Markus Lehto – Drums

Video (nur Audio) Khiral – Stain


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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12.02.2018
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