Extinction – The Monarch Slaves

Kritiker belächelten in den Achtzigern und Neunzigern die italienische Szene oder ignorierten sie weitgehend sogar. Erstaunlich, denn Namen wie Necrodeath, Schizo, Electrocution oder Necromass sehr wohl erwähnenswert gewesen wären. Extinction gehören auch schon zum Inventar.

Die Band wurde 1995 in Apulien gegründet, löste sich aber nach einer Demo auf, weil Mastermind Danilo nach Turin zog. 2014 gab es das Comeback mit neuen Mitstreitern, darunter die Sängerin Alice Darkpeace. Sie trat als erste Growlerin in einer italienischen TV-Talentshow auf. Diese Konstellation spielte das Debüt in voller Länge „The Monarch Slaves“ ein.

Wenn das Artwork gewöhnungsbedürftig ist, spricht die Musik Bände. Eins wird sofort klar: Hier sind weder Anfänger noch Trittbrettfahrer am Werk. Zuerst fällt der kalte Hass in Alices Stimme auf; diese erinnert an die von Duane Rasmussen, Sänger des Chicagoer Kult-Quartetts Devastation. Das Riffing ist kompakt, animiert dazu, das Haar kreisen zu lassen, lädt zum Headbangen oder zum gemeinsamen friendly, violent fun im Pit ein. Die fünf Turiner vermischen schwere Rhythmen mit harten Tönen und einer guten Portion Technik. Als Haupteinflüsse geben sie Namen an wie Pantera, Sepultura, Metallica, Pestilence und Morbid Angel. Diese bringen mächtig Abwechslung in den Songs ein. Die Neuinterpretation von Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“ fällt natürlich auf. Manchem Leser könnte diese Aktion etwas Spanisch vorkommen. Tatsächlich schaffen es aber Extinction, einen kleinen unterhaltsamen Metal-Hit zu liefern. Er ist weder zu originalgetreu noch zu ketzerisch und weiss zu überzeugen.

Ignoriert das Frontcover einfach mal. Viele von Euch werden an „The Monarch Slaves“ Gefallen finden.

Trackliste Extinction – The Monarch Slaves

1. The Monarch Slaves
2. Conspirators
3. False Preachers
4. Fight For Yourself
5. Wrong System
6. Progress Regress
7. Pain Of Mind
8. Smells Like Teen Spirit (Nirvana Cover)
9. Latency
10. Under Control

Video Extinction – The Monarch Slaves

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