Dream Theater schneidet Symphony X, Symphony X bedeckt Nightwish
Wenn es um 1990 schwierig war, harte Musik im Tessin zu finden, die Szene floriert heute.
Die neuen Technologien – oft als Vorrecht der Jugend betrachtet – haben zu ihrer Entwicklung beigetragen, indem sie die Entfernungen virtuell verkürzt und die Zeit beschleunigt haben. „Day One“ ist ausgerechnet das Debüt von jungen talentierten Musikern (Lost Journey), dass – wie hätte es anders sein können – vorerst digital verbreitet wurde.
Auf ihrer Facebook Seite verraten uns Lost Journey aus Lugano, wie wichtig für sie die Inspirationen sind, die sie von Dream Theater, Symphony X oder einigen Solisten beziehen. Ihre Songs sind aber melancholischer als denen ihrer Vorbilder. Wer „Atlantis“ hört, der wird auch eine Prise Nightwish erkennen. Wenn wir schon die Finnen ins Spiel bringen, die vielen wegen der Frontfrauen bekannt sind, müssen wir auch etwas über Diane Lees Stimme sagen. Sie kann sich gut mit der Konkurrenz messen, ist warm aber energisch und glänzt mit einem breiten Spektrum an Tonlagen. Die EP endet mit „The Fortress Of Time – Pt. 2“, ein ruhiges und sanftes Lied, das aber mit Inbrunst interpretiert wird. Somit wird es auch schaffen, einige unter euch zu gewinnen, die bei Balladen und Co. lieber das Weite suchen.
„Day One“ ist ein angenehmes, kristallklar produziertes Werk, das mit Leidenschaft und musikalisches Können eingespielt wurde. Die kurze Spieldauer lässt nur erahnen, wie viel Potential die Band noch freizugeben hat.
P.S.: Im Frühling 2018 wird „Day One“ auch auf CD erscheinen.
Trackliste Lost Journey – Day One
- Intro
- Through Our Lives
- Atlantis
- Silence
- The Fortress Of Time – Pt. 2