Emerald Sun - Under The Curse Of Silence (CD Cover Artwork)
Fr, 13. April 2018

Emerald Sun – Under The Curse Of Silence

Heavy Metal, Power Metal
16.04.2018
Emerald Sun - Under The Curse Of Silence (CD Cover Artwork)

Sowas geht eigentlich immer

Die Griechen Emerald Sun sind mir vor eineinhalb Jahren das erste Mal über den musikalischen Weg gelaufen. Und nicht nur die Über-Hymne „Metal Dome“ war schuld daran, dass ich mich subito intensiver mit den Griechen beschäftigte. Klassischer Powermetal mit Anleihen der alten Hamburger Schule – sowas geht eigentlich ja immer!

Mit „Under The Curse Of Silence“ veröffentlichen die Südeuropäer um Sänger Stelios „Theo“ Tsakiridis ihr mittlerweile fünftes Studioalbum. Ich nehme es vorneweg: Ein Album mit viel Licht, aber auch dem einen oder anderen Schatten.

„Kill Or Be Killed“ heisst der treibende Opener, der geprägt ist von Theo’s Stimme, die zweifellos ein Markenzeichen der Band darstellt. Eine gewisse Ähnlichkeit zu einem gewissen Kai Hansen kann man nicht absprechen. Auch das nachfolgende „All In One“ vermag problemlos zu überzeugen.

Richtig aufs Gaspedal drücken die Jungs allerdings selten, eine Hochgeschwindigkeitsnummer der Marke „Screamers In The Storm“ fehlt komplett (gut, „Rebel Soul“ ist nahe dran) und erst beim starken „Weakness And Shame“ (mit sehr coolem Gitarrensolo) geht’s das erste Mal etwas zügiger nach vorne. Das pure Gegenteil davon ist „Land Of Light“! Schwer, stampfend, hymnisch – und ganz klar inspiriert vom grossartigen „Metal Dome“. Inspiriert und nicht kopiert, das macht diesen Song zu einem grossen Highlight! Apropos inspiriert: Bei „Slaves To Addiction“ scheinen die selbsternannten „Kings Of Metal“ – besser bekannt als Manowar – Pate gestanden zu haben…

Coverversionen – ein ewiges Streitthema, über dessen Sinn und Unsinn sowie Umsetzung man ewigs referieren kann. Auch Emerald Sun haben sich an ein Cover gewagt. Zumindest die Songauswahl gehört da zweifellos in die Kategorie „Originell“: Sie haben sich „Fame“ von Irene Cara ausgesucht. Die jungen Schnösel unter euch wissen damit natürlich nichts anzufangen, die 80er Generation hingegen kriegt feuchte Äugli, denn dies war der Soundtrack zum Tanzfilm „Flashdance“ und ein riesiger Hit. Damals. 1983. Doch zurück zu Emerald Sun und ihrer Version: Naja, mich haut es nicht aus den Socken, ich bleibe lieber beim Original…

Dann ist da noch „La Fuerza Del Ser“ – da covern sich die Griechen grad selbst. Sozusagen. Es handelt sich hier um die spanische Version von „Journey Of Life“. Auch hier bevorzuge ich das „Original“, sprich die englische Version.
Ja, „Journey Of Life“ ist sicher der sanfteste Titel auf dem neuen Album, aber es handelt sich hier um eine wirklich starke Powerballade, die sogar mich restlos überzeugt. Episch, mit orchestralen Tönen unterlegt, richtig toll! Als stilistischen Vergleich müsste man wohl HammerFall’s grossartiges „Glory To The Brave“ heranziehen.

Insgesamt 12 Tracks umfasst „Under The Curse Of Silence“ und bietet zum grössten Teil hochwertigen Powermetal, der Fans von Bands wie HammerFall, Gamme Ray oder auch Brainstorm durchaus gefallen sollte. Abgesehen von den beiden „Coverversionen“ find Ich das Teil prima und vergebe 8 von 10 Punkten.

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Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8/10



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16.04.2018
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