Gott ist tot, es lebe Gott
Wenn Gott grüssen liesse, dann würde Chuck Schuldiner aus seinem Grab steigen. Dem ist es nicht so, denn Gott – Nietzsche sagte dieser sei tot – ist gnadenlos. Das haben auch die Musiker um Brutal God irgendwann erfahren müssen. Elf Jahre nach der letzten Langrille „Hell“ und vier nach der EP „Let There Be God“ erscheint 2018 „The Day Of The Lord“.
Schicksalsschläge hin oder her: Das Trio aus Winterthur ist wieder auf Kurs. Ohne Umschweife strapaziert es unsere Halswirbelsäule mit Death Metal alter Schule, das mit dem hauseigenen Brutal God-Stempel versehen ist. Mannomann… ein schwerer Riff folgt den nächsten… war da eine Prise Death zu hören? Black Sabbath? M.O.D.? Warte… nein, Bolt Thrower? Pungent Stench? Ach, ein echtes Didgeridoo? Wenn Brutal God auf den früheren Alben eher eingängig wirkten, nimmt uns „The Day Of The Lord“ auf eine Reise mit, die für den Hörer mit vielen Wendungen und Erlebnissen gespickt ist.
Das Fanzit
Eine Rede sollte wie ein Minirock sein, kurz genug um Interesse zu wecken, aber genug lang um das wesentliche zu kaschieren. Brutal God erfüllen mit knappen fünfundzwanzig Minuten diese Kriterien bestens und setzen dabei sich selbst die Qualitätslatte sehr hoch an.
P.S.: Brutal God haben es endlich geschafft, die langjährige (live) Gastsängerin Moni für eine feste Zusammenarbeit zu gewinnen. Wir sind gespannt auf die nächsten Aufnahmen.
Trackliste Brutal God – The Day Of The Lord
- Fortress Disobedience
- Done Is Done
- Pay Down
- Predator’s Trade
- Hail The Mammon
- God Is At War
- The Day Of The Lord
- (Hidden Milton)