Der Symphonic Metal bekommt Zuwachs
Wie in jedem Subgenre gibt es im Symphonic Metal bekanntere und weniger bekannte Bands. Neben den ganz Grossen wie Nightwish, Epica und Within Tempation tummeln sich viele kleinere Bands, welche sich mehr oder weniger ihren Vorbildern angleichen. Eine davon ist Elvellon, welche am 1. Juni via Reaper Entertainment ihr Debüt «Until Dawn» veröffentlicht.
Tatsächlich ist mir die Band nicht unbekannt, ich habe schon vor einiger Zeit von Elvellon gehört. Die Truppe wurde mir von Kollegen empfohlen und auch auf Facebook war ich schon auf ihre Videos gestossen. Dass musikalisch nicht wenige Ähnlichkeiten zu den frühen Nightwish bestehen, war mir bereits klar. Umso eher wollte ich mich also mehr mit der Band und ihrem Erstling befassen.
Elvellon wurde 2010, also schon vor fast 10 Jahren, gegründet. Veröffentlicht wurden seither «nur» zwei Singles («Oraculum» 2013, «Born From Hope» 2015) und eine EP («Spellbound» 2015). Dieses Material schien es aber in sich zu haben. Rundum gab es praktisch nur gute Kritik und in den sozialen Medien wurden die Deutschen ebenfalls überdurchschnittlich gehypt. Doch wie schlägt sich das Debütalbum nun im Review?
Nun, der Opener «Spellbound» sagt mir persönlich während mehr als zweieinhalb Minuten nicht viel. Zu langsam entwickelt sich die Musik. Am Ende der Tracklist würde das vielleicht ganz anders aussehen, aber am Anfang passt das leider wirklich nicht. Das Ende des Tracks macht dann hingegen Lust, den Rest des Albums zu hören. Auftrag also doch noch erfüllt. Bei «Oraculum» zeigt die Band dann aber gleich viele ihrer Stärken. Das Mystische, das Symphonische, das Theatralische. Genau das, was wir alle an Symphonic Metal so lieben. Die Kombination der «metallischen» Instrumente mit cleanem, opernähnlichem Gesang. Die Mischung von Klassik und Metal. Das haben diese jungen Deutschen eindeutig drauf! Kein Wunder bezeichnen die Musiker diesen Song selber als ihre Hymne (auch Elvellon bewerben ihr Album mit Youtube-Videos, diese Aussage stammt vom ersten Teil der drei Track-By-Track-Videos).
Es geht dann auch über das gesamte Album so weiter. Neben wenigen ruhigeren Stellen (z.B. bei «Shores To Aeon») wird Vollgas gegeben. Was 8 Jahre gereift hat, wird jetzt hemmungslos auf die Metalwelt losgelassen. Aus meiner Sicht ganz stark sind «Dead-End Alley» und der Schlusstrack «Dreamcatcher». Eventuell braucht es auch einige Durchhör-Runden, bevor einen das Material wirklich anspricht. Mich hat die Musik auf jeden Fall nach jedem Durchgang mehr begeistert. Es lohnt sich also auf jeden Fall, reinzuhören!
Das Fanzit
Mit ihrem ersten Album zeigen Elvellon, dass sie Grosses vorhaben. «Until Dawn» haut mich nicht durchgehend aus den Socken, aber es beweist, dass da durchaus noch viel Potential vorhanden ist. Ich werde den Fünfer sicherlich weiterhin im Auge behalten und freue mich auf weitere Veröffentlichungen sowie natürlich allfällige Live-Auftritte!
Ab Release reinhören und portofrei bestellen
Tracklist Elvellon – Until Dawn
- Spellbound
- Oraculum
- Silence From The Deep
- The Puppeteer
- Fallen Into A Dream
- Of Winds And Sand
- King Of Thieves
- Until Dawn
- Dead-End Alley
- Shore To Aeon
- Born From Hope
- Dreamcatcher
Line Up – Elvellon
- Nele Messerschmidt (Gesang)
- Gilbert Gelsdorf (Gitarre)
- Phil Kohout (Bass)
- Pascal Pannen (Keyboard)
- Martin Klüners (Schlagzeug)