U.D.O. - Steelfactory (CD Cover Artwork)
Fr, 31. August 2018

U.D.O. – Steelfactory

Heavy Metal
22.10.2018
U.D.O. - Steelfactory (CD Cover Artwork)

Dirkschneider is dead – long live U.D.O.!

Tönt etwas böse? Aber es trifft wohl den Kern der Sache – wer das nicht glaubt, sollte sich dringend „Steel Factory“ von U.D.O. anhören!

Udo Dirkschneider ist  ein Urgestein der deutschen Metalszene, wenige Sänger haben über all die Jahre einen solchen Eindruck hinterlassen, einfach auch darum, weil sie schlicht unverkennbar sind.  Selbst wenn der mittlerweile über 60-jährige Fronter auch heute noch als „DER“ Sänger von Accept angesehen wird, so muss man doch mal beachten, dass mittlerweile über 30 Jahre seit seinem Solo Debüt „Animal House“ (welch grandiose Scheibe! Und ja – das Werk wurde von Accept geschrieben…) ins Land gezogen sind. Udo hat sich längstens emanzipiert und in dieser Zeit einige weitere bockstarke Werke veröffentlicht. Ich denke da beispielsweise an „Man And Machine“ (2002), „Mission No. X“ (2005) oder auch an „Dominator“ (2009).

In den letzten Jahren standen jedoch noch einmal die alten Accept Hymnen im Vordergrund der Bandaktivitäten. Unter dem Banner „Dirkschneider“ startete eine längere Konzertreise, bei der viele alte Accept Klassiker ausgegraben wurden, welche auch die Originalband nicht mehr spielt. Die Geschichte war ein grosser Erfolg und ist nun zu Ende. Dirkschneider ist vorbei – Zeit sich wieder voll und ganz auf U.D.O. zu konzentrieren! Und unter diesem Banner erschien nun das sechzehnte (!) Studioalbum „Steelfactory“…

Der Ausflug in alte (Accept-)Zeiten hat Udo fraglos gutgetan. Schon bei den allerersten Tönen des Openers „Tongue Reaper“ hört und spürt man den alten Spirit: Ja, U.D.O. besinnen sich auf die Basics und versprühen ein 80er Flair, wie man es lange nicht gehört hat! Gitarrenläufe, Chorus – da tönt einiges schwer nach Accept. Man höre sich den Beginn von „Make The Move“ an – Ähnlichkeiten zu „Up To The Limit“ sind nicht von der Hand zu weisen. Der Song selbst geht dann allerdings schnell in eine andere Richtung und überzeugt mit geilen Gitarrenparts.

„Steelfactory“ überzeugt in der Tat von Anfang bis Ende, denn Abwechslung ist Trumpf. Der Maestro lässt immer wieder verschiedene Einflüsse ääähm: einfliessen. So zum Beispiel hat „Keeper Of My Soul“ einen leichten orientalen Touch, während man bei „Blood On Fire“ auch vor dem Tango nicht Halt macht! Doch insgesamt überwiegen natürlich die metallischen Töne. Stampfer der Marke „Hungry And Angry“, „In The Heat Of The Night“ oder „Raise The Game“ machen einfach Laune, genauso wie schnelleres Material, „Eraser“ sei hier als Beispiel genannt. Zum Abschluss wagen sich U.D.O. sogar wieder einmal an eine Ballade. „The Way“ bildet einen gelungenen und sanften Abschluss.

Das Fanzit

U.D.O. präsentieren auf ihrem neuen Werk 13 Songs, die nur so von Spielfreude strotzen. Wirkliche Ausfälle gibt’s nicht – ein täglicher Gang in die Stahlfabrik ist kein Problem und macht Spass! Man darf hier getrost vom besten U.D.O.-Album seit mindestens „Dominator“ (wenn nicht sogar „Mission No X“) sprechen! 8.5 von 10 Punkten sind das Mindeste, was man hier verteilen muss…

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Video U.D.O. – One Heart One Soul


Album Review Bewertung

Autor Bewertung: 8.5/10



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22.10.2018
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