Balingen Rock City – Crazy X-Mas Vol.2
Am Samstag ging in der Volksbankmesse-Halle in Balingen das zweite Crazy X-Mas Festival über die Bühne. Ein vorweihnachtlicher Festschmaus mit auserlesenem Billing erwartete die Fans – und die konnten schlussendlich mehr als zufrieden nach Hause fahren! Wer, wie, was und warum? Bitte sehr – hier sind die Details zum Fest!
Wie bereits im Vorjahr ist die Messehalle winterlich geschmückt: Schneeflocken, Schneemänner und die Boxen am Bühnenrand mit Schleifen versehen. Merch- und Bierstände sind da, draussen gibt’s was zu futtern (wobei der Stand mit dem geilen Chilli schmerzlichst vermisst wird – zumindest von mir…) und am Abend kann man sich an den „Lagerfeuern“ aufwärmen. Alles wie gehabt – da fühlt man sich sofort wieder wohl! Über das Fürstenberg wollen wir allerdings nicht reden…
Maxxwell
Pünktlich um 15h startet das musikalische Programm. Als erstes dürfen die Schweizer Maxxwell ran. Die Luzerner sind grad ziemlich im Hoch: Ohne Label, ohne Plattenfirma, ohne grossen (externen) Support haben sie es mit ihrem aktuellen Album „Metalized“ auf Platz 16 der Schweizer Charts geschafft – Respekt!
Die stilistische Änderung, welche sich bei Maxxwell eigentlich schon länger abzeichnete und mit dem neuen Silberling schon recht stark durchgezogen wurde, widerspiegelt sich natürlich auch in der Setliste. „Hurricane“, das starke „Back Again“ und das knallharte „Independent“ geben gleich zu Beginn die Richtung an. „She Is Mine“ überzeugt ebenso, während mir „Scars“ halt dann nicht sooo zusagt.
Richtig cool ist dafür „Heads Or Tails“! Kann sein, dass ich mich auch nur etwas über die „Abwechslung“ freue, aber so geil wie heute hab ich diesen Klassiker selten gehört! Hui, mein Nacken… Ebenfalls völlig überzeugend ist „Slaphsot“, eine Nummer, die ich auch noch nicht allzu oft live erlebt habe. Stark!
Bis jetzt hat die Truppe wirklich Vollgas gegeben, jetzt gibt’s dank Ansprache von Gitarrist Cyril aber mal eine kleine Verschnaufpause. Das hat seinen Grund: Die Fans kriegen ein glitzerndes Geschenk… in Form von Sänger Gilbi, der mit silbernem Anzug und Sonnenbrille zurück auf die Bühne kommt. Denn er ist „Metalized“! Sehr coole Aktion!
Weiter geht’s danach wieder in schwarz und mit weiterem neuen Material. Gilbi lässt immer wieder sein Mirko kreisen und mich wundert’s, dass das Ding nie irgendwo hin davonfliegt oder sogar Hef, Cyril oder Adrian an die Rübe donnert… Tja – gelernt ist wohl gelernt!
Es geht langsam auf das Ende zu. Bei „The Temple“ schnappt sich Gilbi einen Jungen, der mit seiner Mutter am Bühnenrand steht. Der 5-jährige Anton kommt mit einer Batterie betriebenen Gitarre daher und rockt – umrahmt von der Gitarrenfraktion – den Laden! Metal Nachwuchs! Die Fans feiern den Jung-Rocker richtig ab, bevor er wieder verschwindet. Der Kleine schafft es mit seinem Auftritt sogar mit einem grossen Artikel in die lokale Zeitung…
Maxxwell beenden danach souverän ihre Show, das viel umjubelte „Queen Of The Night“ setzt nach einer knappen Stunde den Schlusspunkt unter einen starken Auftritt. Auch wenn es zuschauermässig noch etwas überschaubar ist in der Halle, so haben die Luzerner stimmungsmässig zumindest mal eine wirklich anständige Vorgabe geliefert!
Setliste Maxxwell
- Hurricane
- Back Again
- Independent
- She Is Mine
- Scars
- Heads or Tails
- Slapshot
- Metalized
- Raise Your Fist
- Done With You
- The Temple
- Queen of the Night
Majesty
Als zweite Band im Bunde sind Majesty an der Reihe. Zugegeben: Ich hab mich mit der Truppe respektive ihrem Sound nie wirklich anfreunden können. Für mich ist das einfach ein Stück weit ein Manowar-Verschnitt. Mal schauen, vielleicht belehren mich die Deutschen heute ja eines besseren…?
Als die fünf Musiker „blutverschmiert“ die Bühne betreten, staune ich grad mal etwas. Ich hatte den Sänger Tarek Maghary optisch komplett anders in der Erinnerung. Langhaarig vor allem. Und hier steht ein Kerl mit kurz geschorenem Haupt und Weste? Sieht mehr nach Rammstein aus als nach Trve Metal. Ich muss mich erstmal bei Kollegin Heike in der ersten Reihe vergewissern, dass dies tatsächlich der „richtige“ Frontmann ist…!
Man kann Majesty sicher nicht vorwerfen, dass sie bewegungsfaul sind. Unermüdlich marschieren die Gitarristen Robin und Emmanuel sowie Basser Alex über die Bühne und zeigen sich enorm spielfreudig. Und der kurzhaarige Tarek führt souverän durch die Show. Für die Fans der Truppe passt das so – das ist die Hauptsache. Dass es mich heute erneut nicht packt („Yolo Heavy Metal“ – nein, das geht wirklich nicht…), ist schlussendlich ja nicht die Schuld der Band. Somit gehe ich auf Futtersuche, während die Anhänger die Darbietung abfeiern.
Setliste Majesty
- Path to Freedom (Intro)
- Die Like Kings
- Hail to Majesty
- The Final War
- Yolo Heavy Metal
- Metal Law
- Heroes in the Night
- Thunder Rider
- Rebels of Our Time
- Fighting Till the End
- Rebels Unite (Outro)
Bullet
Als nächstes ist Schweden-Power angesagt – der grosse, leuchtende Schriftzug kündigt es an! Die Rocker von Bullet sind live eigentlich immer an Garant für gute Stimmung. Angeführt von ihrem einzigartigen Fronter Hell Hofer (krass, welch irren Blicke der heute teilweise drauf hat!), zockt sich der Fünfer eine Stunde durch das Programm, natürlich mit dem Hauptaugenmerk auf „Dust To Gold“. Fast die Hälfte der Songs – sechs an der Zahl – stammt vom aktuellen Werk. Und zumindest heute ist kaum ein Qualitätsabfall zu spüren gegenüber den früheren Alben.
Routiniert und stets grinsend verrichtet die Saitenfraktion ihren Job. Das Publikum ist ebenfalls in bester Feierlaune und singt kräftig mit. Zudem können sich Bullet über die bislang grösste Anzahl Zuschauer freuen – das steigert natürlich die Motivation nochmals. So ist es klar, dass in der ersten Phase vor allem die Hymne „Bang Your Head“ fast euphorisch von den Fans aufgenommen wird!
Neben neuem Material der Marke „Highway Love“ oder dem Opener „Speed And Attack“ überzeugen vor allem „Stay Wild“ und das unkaputtbare „Dusk Til Dawn“. Joa, das macht Laune! Schade nur, dass die „mittelalterlichen“ Alben „Storm Of Blades“ und „Full Pull“ komplett ignoriert werden. Da gäbe es auch das eine oder andere Goodie. „Hammer Down“ als Beispiel. Oder „Rush Hour“. Oder „Storm Of Blades“. Oder „Rolling Home“…
Gegen Ende scheint es so, als ob noch vorige Spielzeit vorhanden ist. Tja, da bauen die Jungs einfach noch einen Song in die Setliste mit ein, der natürlich auch schon fast als Band-Klassiker gilt: „Rambling Man“! „Bite The Bullet“ bildet nach einer Stunde die obligate Schlussnummer, selbstverständlich auch heute mit den hochgehaltenen Gitarren. Starker Auftritt, der zudem auch aufgenommen wurde. So darf es weitergehen…
Setliste Bullet
- Speed and Attack
- Ain’t Enough
- Rogue Soldier
- Stay Wild
- Bang Your Head
- Highway Pirates
- Fuel the Fire
- Highway Love
- Dust to Gold
- Dusk Til Dawn
- The Rebels Return
- Rambling Man
- Bite the Bullet
Sinner
Ein Ur-Gestein der deutschen Metalszene: Mat Sinner. Als Kopf der Rock Meets Classic-Konzertreihe und als Basser bei Primal Fear hat er viel zu tun, sodass das vermeintliche Original – also Sinner – fast etwas auf der Strecke bleibt. Zumindest könnte man den Eindruck erhalten. Nun gut: Von den Musikern her sind sowohl Tom Naumann wie auch Alex Beyrodt (mit schickem „Souls of Rock“-Hut) bei Primal Fear wie auch bei RmC im Einsatz, Background Sänger Sascha Krebs zumindest bei RmC. Terminkollisionen lassen sich so natürlich einfacher vermeiden…
Jetzt ist jedenfalls wieder einmal Sinner angesagt! Ich finde das sehr gut, denn diese Truppe passt mir besser als Primal Fear… Und Mat lässt sich mit seiner Truppe heute auch nicht lumpen! Der Opener „Comin‘ Out Fighting“ ist ein erstes Indiz, dass es heute ziemlich viele Klassiker geben könnte. „Bad Girl“ verstärkt diesen Eindruck.
Vor Jahresfrist durfte der Blondschopf am Knockout Festival gerade mal fünf Songs zum Besten geben, heute hat er doppelte Spielzeit – ergibt doppelt so viele Songs! Und so packen Sinner nun Material der Marke „Danger Zone“ oder den bereits erwähnten beiden Opener aus. Bei „Danger Zone“ übernimmt dann auch Background-Sängerin Giorgia Colleluori einen grossen Teil der Vocals. Mit gnadenlos überzeugendem Resultat! Das ganz grosse Highlight ist jedoch das grossartige „Knife In My Heart“. Einfach ein Killersong. Unverwüstlich. Genial.
Während Mat Sinner bislang eigentlich einen zufriedenen Eindruck machte, sorgt seine Ansage zu „Rebel Yell“ nun etwas für Stirnrunzeln. Manch einer mag sich fragen, ob das jetzt Sarkasmus ist, oder ob der Bandleader wirklich etwas angesäuert ist. Denn eines ist schon offensichtlich: Es sind weniger Leute als bei Bullet, und die Stimmung war insgesamt vorher auch besser. So fragt Mat dann auch ziemlich direkt, „ob ihm jemand zuhört“… Und er liefert die Erklärung, warum sie „Rebel Yell“ eigentlich gar nicht covern „durften“ („Das könnt ihr nicht machen!“), warum sie es trotzdem taten und dass es schlussendlich ein grosser Erfolg wurde. Nun, ich gehe davon aus, dass man seine Aussagen mit einem Augenzwinkern sehen soll – und „Rebel Yell“ ist in der Tat halt schon eine geile Nummer! Genauso wie „Germany Rocks“, welches den Abschluss einleitet.
Eine faustdicke Überraschung gibt’s aber noch hinterher: Ein richtig cooles Cover von Led Zeppelin’s „Rock’n’Roll“! Ich bin ja nicht wirklich ein Fan dieser nachgespielten Dinge, aber das hier tätscht nochmals gewaltig und macht richtig Laune. Somit ein äusserst gelungenes Ende eines gelungenen Auftritts!
Setliste Sinner
- Comin‘ Out Fighting
- Bad Girl
- Tequila Suicide
- Born to Rock
- Danger Zone
- Concrete Jungle
- Knife in My Heart
- Rebel Yell (Billy Idol Cover)
- Germany Rocks
- Rock’n’Roll (Led Zeppelin Cover)
Gloryhammer
Wenn man sich so die T-Shirts der Fans ansieht, dann dürfte nun der heimliche Headliner an der Reihe sein. Nun ja – Co-Headliner ist ja wahrlich auch nicht schlecht! Jedenfalls tummeln sich schon recht viele Leute mit Gloryhammer-Shirts in der Halle… Kein Wunder also, als die Stimmung förmlich explodiert, als das Licht ausgeht und das Intro „Infernus Ad Astra“ ertönt. Mit grossem Jubel werden Angus McFife und seine Mitstreiter hier empfangen, die mit dem schnellen „Rise Of The Chaos Wizards“ in ihren (kurzen…) Arbeitstag starten.
Es ist eine Show, wie man sie von Gloryhammer kennt, erwartet und liebt! Ein fieser Goblin rast bei „Legend Of The Astral Hammer“ über die Bühne, überrennt dabei beinahe einen schwarz gekleideten Samichlaus und kriegt zum Ende die Hucke vollgehauen von Angus. Ein Freiwilliger namens Hansi („In Germany, everybody is called Hansi!“) crowdsurft zum Galactic Fortress (also der Bar) und bringt grad fünf Biere zurück. Dafür kriegt er ein Geschenk: Den legendären „Beerhammer“! Hammer… Oder so!
Auch der „Hollywood Hootsman“ kriegt seinen Auftritt und einmal mehr gehören diese Minuten zu den Highlights des Gigs. Dass Basser James zuvor das Trinkduell gegen Keyboarder Philipp verliert, ist allerdings beängstigend. Denn dies ist nun wirklich nicht das erste Mal…Muss man sich etwa Sorgen machen um die Trinkfestigkeit des Kings of California??
Es folgen bereits „Universe On Fire“ und „Angus McFife“, und schon wird ein Song über Einhörner angekündigt: „The Unicorn Invasion Of Dundee“. Im Schnellzugstempo absolviert der Fünfer sein Programm, welches mit der Nationalhymne von Unst den obligaten Abschluss bildet. Die Krönung des Hootsman wird heute allerdings mit einer schwarzen Samichlauskappe anstelle einer Krone vollzogen…
Ein wie immer äusserst unterhaltsamer und spassiger Auftritt der Fantasy-Metaller – da gibt’s nichts zu rütteln. Dass schlussendlich doch manch ein Fan ein Fragezeichen im Gesicht hat, liegt daran, dass der Co-Headliner die bislang kürzeste Spielzeit hatte! Eigentlich waren 70 Minuten Gloryhammer angekündigt, doch durch irgendwelche organisatorischen Missverständnisse sind’s am Ende nur 45 Minuten. Wahrlich ein Wermutstropfen – die Fans hätten problemlos noch etwas mehr vertragen…
Setliste Gloryhammer
- Infernus Ad Astra (Intro)
- Rise of the Chaos Wizards
- Legend of the Astral Hammer
- Questlords of Inverness, Ride to the Galactic Fortress!
- Victorious Eagle Warfare
- Also Sprach Zarathustra
- The Hollywood Hootsman
- Universe on Fire
- Angus McFife
- The Unicorn Invasion of Dundee
- The National Anthem Of Unst (Outro)
Kissin‘ Dynamite
Dass aufgrund der deutlich kürzeren Spielzeit des Co-Headliners die letzte Umbaupause nicht künstlich gestreckt wird, ist nun aber gut gemacht von den Veranstaltern. Die letzte Band des Tages beginnt dadurch somit auch früher als erwartet. Das passt problemlos, denn die Fans sind heiss auf küssendes Dynamit!
Und heiss startet auch das Heimspiel der Schwaben: „I’ve Got The Fire“! Endlich wieder einmal auf einer grossen Bühne, ein cooles Bühnenbild und die unbändige Freude, daheim zu sein. Hannes wird während des Abends nicht müde, dies zu erwähnen und man glaubt es ihm einfach. Denn er sowie seine vier Mitstreiter brillieren einfach mit ihrer Einstellung: Sympathisch, bodenständig und immer mit totalem Einsatz. Das wird auch von den Fans goutiert, welche die Hometown-Boys unablässig abfeiern.
Kissin‘ Dynamite präsentieren in gut 90 Minuten einen Querschnitt durch ihre bereits über 10-jährige Karriere. Im Zentrum stehen logischerweise das aktuelle Werk „Ecctasy“ sowie das Vorzeige-Album „Money, Sex And Power“. Der vorletzte Output ist würdig mit vier Songs vertreten, während aber auch von den anderen drei Scheiben zumindest ein Leckerli geboten wird.
So sind die Schwaben nun auch endgültig in einer Kategorie, in der man das Luxusproblem hat, was man denn spielen will, spielen soll und spielen muss! Starker Stoff der Marke „D.N.A.“ oder auch „Hashtag Your Life“? Heute Fehlanzeige! Irgendwelche Balladen, „Out In The Rain“ oder „Against The World“? Nope. Der überraschende Radio-Hit und Bonus-Track „Living In The Fastlane“? Keine Spur. Auch keine „Kaufi-Faves“ wie „V.I.P. In Hell“. Na gut, man ist heute auf einem Festival und hat von daher ja auch nicht unbegrenzt Zeit. Doch trotz solch prominenten fehlenden Songs gibt’s schlicht nichts zu bemängeln an der Setliste! Denn ein Hammer jagt den nächsten – Verschnaufpausen gibt es nicht! Weder für die Band noch für die Fans, welche immer wieder „Kiiiiiissiiin Dyyyyynamite“-Sprechchöre anstimmen.
Getreu dem Motto „Bring Back Stadium Rock“ folgt nun Hit auf Hit. Neues wie „Somebody’s Gotta Do It“, fast neues wie „Highlight Zone“, älteres wie „Love Me, Hate Me“ und altes wie die euphorisch gefeierte Hymne „Steel Of Swabia“ (bei der Hannes mit der Landesflagge wieder den Fahnenschwinger macht) – es sind einfach absolut keine Schwachpunkte auszumachen. Im Gegenteil: Es gibt den einen oder anderen Titel, der einfach NOCH einen Tick besser ist als der Rest. Dazu gehört beispielsweise das harte „Waging War“, bei welchem meine Stimme kapituliert. Und Fürstenberg ist nun auch nicht gerade das, was hier Hilfe bringt… Mist. „She’s A Killer“ ist zuvor schon selbst ein Killer und die Hymne „You’re Not Alone“ ist überragend. Meine Fresse, ist das geil! Ja, dieser Song IST „Stadium Rock“!
Schnell, viel zu schnell bahnt sich das Ende an. Als Abschiedsgeschenk gibt’s ein „Ticket To Paradise“, welches dankend von den Fans aufgenommen wird. Selbstverständlich ist das aber noch nicht alles. Der ultimative Höhepunkt steht noch aus… Wie schon auf der letzten Tour servieren uns Hannes, Jim, Ande, Steffen und Andi ihr obergeniales Triple als Zugaben-Block. Als Gesamtpaket gibt’s in dieser Form kaum etwas Besseres. Ich wiederhole mich da, ich weiss. Und wer’s immer noch nicht glaubt, kann’s auf der Live CD / DVD aus dem letzten Jahr nachhören/-sehen… „Six Feet Under“, „I Will Be King“, das mit herrlich farbiger Lichtshow perfekt untermalte „Flying Colours“, Scorpions-Gedenk-Pyramide inklusive. Einfach Wahnsinn, perfekt, grossartig, headlinermässig. Ich bin restlos fertig…
Einmal mehr: Ganz grosses Kino, was die Schwaben hier bieten! Und wunderbar zu sehen, dass sie immer mal wieder Variationen in ihr Programm einbauen, ohne allzu viele „Must Have“ Songs zu kippen. Aber wenn ich einen bescheidenen Wunsch für die Europa-Tour im Frühjahr anbringen dürfte: „Addicted To Metal“ wäre wieder mal äusserst nett… Und jetzt freu ich mich auf das (im Optimalfall dreimalige) Wiedersehen im April…!
Setliste Kissin‘ Dynamite
- I’ve Got the Fire
- Somebody’s Gotta Do It
- Highlight Zone
- She’s a Killer
- Money, Sex & Power
- Somebody to Hate
- Waging War
- Love Me, Hate Me
- She Came She Saw
- Sex Is War
- Steel of Swabia
- You’re Not Alone
- Ticket To Paradise
- Six Feet Under*
- I Will Be King*
- Flying Colours*
*Zugaben
Das Fanzit
Grosses Kompliment an den Bang Your Head!!! – Chef Horst Franz: Das war eine wiederum äusserst gelungene vorweihnachtliche Heavy Metal Feier! Zwar dürften es wohl etwas weniger Zuschauer als im Vorjahr gewesen sein (ich würde mal zwischen 1‘500 und 1‘800 schätzen), was angesichts der mehr als fairen Preise (39 Euro Early Bird, 55 Euro Abendkasse – für sechs Bands, die nun wirklich nicht gerade komplett „Underground“ sind!) eher erstaunlich ist. Nicht nur erstaunlich, sondern richtig ärgerlich: Im Nachgang haben sich Fans tatsächlich noch über die „hohen“ Preise beschwert! Aber eben: Für einzelne Stadion-Bands hunderte von Euros hinlegen, ist dann kein Problem…
Das diesjährige Line-Up war zwar wieder mehrheitlich (oder sogar vollumfänglich…) auf Fans der melodiöseren Spielarten gemünzt. Doch mit der Rückkehr von Kissin‘ Dynamite und mit eher seltenen Auftritten von Sinner oder auch Majesty hat man wirklich ein paar edle Goodies verpflichten können, Gloryhammer und Bullet spielen zudem normalerweise nicht grad an jeder Steckdose. Und mit Maxxwell war schlussendlich noch der momentan wohl heisseste Schweizer Act dabei. Alle sechs Bands bieten beste Unterhaltung – dass ich selbst das bei einer Band zwar anders sehe, liegt hingegen nur an meinem persönlichen Geschmack.
Das Schlusswort des Abends gehört Horst Franz, der auf der Bühne ankündigt, dass es a) nächstes Jahr weitergeht und b) wohl Destruction und Rage spielen werden. Bleibt nur noch: Danke ans BYH-Team, prima Job gemacht! Danke an die Bands, prima Job gemacht!